Procopius ( Hist. Goth., IV, fragment, p.m. 241 şi 248) îi scoate pe Ostrogoţi şi pe Vizigoţi din aceeaşi Scanzia, precum şi pe Longobarzi (deci, i-a adăugat aceluiaşi fragment de istorie şi pe acesta, legat de ţinuturile locuite de Goţi). La fel procedează şi Procopius7, adăugând la ei şi alţi nenumăraţi Vandali (la Tacitus, De Mor. Germ., c. II, îi găsim sub numele de Vandalii, la Procopius şi Zosimus bandiloi, iar la Eutropius ouandaloi, cu variantele Vandeli, Vindili, Vinili, Vinuli, Winili, Winuli,,Vandilier Vandilios la Goţi  întărind că  au aceeaşi origine:  Goqoi  te  eisi  kai Bandiloi kai Ouisigoqoi kai Gepaide? ("Goţii sunt şi Vandali şi Vizigoţi şi Gepizi", Hachenberg, Orig. Germ., XIII); că Vandalii s-au adăugat celorlalţi Goţi, ne-o confirmă o sursă de mare încredere (Procop., Vandal., lib. I, lib. 1V, c. 39) - sub regele Gilimer care se bucura de o mare simpatie; el a avut sub conducerea sa întreaga progenitură a neamului şi pe cea mai nobilă; dintre scriitorii care se bucură de cea mai mare încredere este Grotius (Proleg. Hist. Goth.).

 

Les Vandales sont un peuple germanique oriental qui traversa l'Europe occidentale lors des invasions barbares pour ensuite traverser la Méditerranée et s'installer en Afrique du nord.au 5ème siècle.


The german
Wenden is known as a synonym for Slavs since the 6th century A.D. Medieval authors also used Wandali instead of Wenden/Slavs.  

The swedish kings used the title Suecorum, Gothorum Vandalorumque rex since the 16th century. These terms are survivals of the early medieval identification Wenden=Vandals.

Der Name, der in diesen verschiedenen Formen auftauchte, bedeutete die "Beweglichen" oder "Wandelbaren".

Die Vandalen oder auch Wandalen , Vandili , Vanduli , Vandali waren ein ostgermanischer Stamm.

die Vandilier: zu ihnen gehörten die Burgundionen, die Varinner, Chariner und Gutonen

die Ingväonen: zu ihnen gehörten die Kimbern, die Teutonen und die Chauken

die Istväonen

die Hermunduren: zu ihnen gehören die Sueden, die Hermunduren, die Chatten und Cherusker

die Peukinder und Bastarner.

 

Wandalen:
Ausgestorben. Historische ostgermanische Gruppe. Die im Donau-Theiß-Becken ansässigen hasdingischen W. weichen gegen 400 unter ihrem König Godegisel dem Druck der -> Hunnen aus und ziehen nach Westen. Im Herbst 409 zogen die W. auf die iberischen Halbinsel [Wenskus 1976: 215-220].
"Hatten ihre Urheimat vermutlich in Jütland und in der Oslobucht. Es gab in Schlesien den wandalischen Kultverband der Lugier und einen von Norden her eingewanderten Stamm "wandalischer Silingen" - daher der Name Schlesien. Während der Markomannenkriege tauchten die sog. hasdingischen Wandalen an der römischen Grenze auf und siedelten dann in Ungarn. Die schriftlichen Quellen geben nicht viel her, die archäologischen Funde zeigen, dass Jütland vor dem Stoß nach Südosten ziemlich dicht besiedelt war."
-> Alanen -> Asdingen (Hasdingen) -> Gepiden -> Sarmathen -> Sweben -> Warner
Bibliographie:
Wenskus, Reinhard: Die germanischen Herrschaftsbildungen des 5. Jahrhunderts, in: Theodor Schieder (Hg.) Handbuch der Europäischen Geschichte, Band I, 1976: 213-250

Wandilier (Vandilier)
"Germanischer Urstamm, laut Tacitus von einem der Mannus- Söhne abstammend."

Wangionen:
Ausgestorben. Historische germanische Gruppe in der Pfalz. Weser-Rheingermanen. "Dieser Teilstamm der Sweben überschritt 71 v. Chr., unter Ariovist, den Rhein und setzte sich beim heutigen Worms fest."

Mannus

Dieser ist der älteste Held der Deutschen, Sohn des Tuisco, den seinerseits die Erde geboren hatte. Von ihm stammt das gesamte Volk der Deutschen ab (J. GRIMM, Deutsche Mythologie I., S. 286).

„Mennor der êrste was genant,
dem diutsche rede got tet bekannt” (ebd.)

TACITUS nennt den Mannus als einen Sohn des von der Erde geborenen Gottes Tuisto. Diese Darstellung werde von seinen Nachkommen, den Ureinwohnern Germaniens, in Liedern besungen. Demnach habe Mannus drei Söhne gehabt, die Stammväter der drei germanischen Hauptstämme wurden, den an der Meeresküste siedelnden Ingaevonen (von Ing), den weiter südlich siedelnden Hermionen (von Irmin) und den Istaevonen (von Istvo).
Oder seine Kinderzahl war höher und auch die Marser, Gambrivier, Sueben und Vandilier stammten direkt von Mannus her. (Germania, 2)

Die göttliche Herkunft des Mannus wird auch dahingehend gedeutet, daß Mannus ein besonders ruhmreicher Heerführer seines Volkes oder kein Eigenname sondern ein Titel gewesen sei, auch soll er gleich dem biblischen Urmenschen Adam sein (vgl. HEDERICH Gründl. mythol. Lex., Sp. 1520).

Jakob GRIMM erkannte in den von Tacitus mitgeteilten Stammesnamen Eigennamen germanischer Helden, so Ingo, Isco und Hermino. Besonders der Ing findet im nordischen Runenlied Widerhall (GRIMM, Deutsche Mythologie I., S. 286). Er wird auch mit der entsprechenden Rune Ing in Verbindung gebracht.

GRIMM stellt eine Genealogie germanischer Gottheiten auf: Tuisco - Mannus - Ingvio - Nerthus - Fravio (ebd., 287)

Die Germanen

Die Römer wussten, dass die Germanen am nördlichen Rand der Nord- und Ostsee wohnten. Sie kannten die Stämme von der Rheinmündung bis zur Elbe, jedoch hatten sie keine Kenntnis über die Gebiete jenseits der Elbe.
Nach Aussagen einiger römischer Überlieferungen, handele es sich bei den Germanen um ein Volk, welches enormen Mut und gewaltige Kraft besaß. Zudem kam noch die angeborene Wildheit. Die Römer wussten zudem noch, dass die Germanen Kriege mit ihren Nachbarn führten, aber ohne jeglichen Grund, nur damit das zwischen ihnen liegende Land unbesiedelt blieb. Die Germanen waren aber auch gastfreundlich und gaben, demjenigen, der um etwas bat, auch etwas von ihren Vorräten ab. Die Römer fanden heraus, dass die Germanen in einer nicht erfassten Anzahl an der Küste lebten. Daraus schlossen die Römer, dass die Germanen in Uneinigkeit lebten.
Das germanische Volk ließ sich in fünf Volksgruppe einteilen:

-

die Vandilier: zu ihnen gehörten die Burgundionen, die Varinner, Chariner und Gutonen

-

die Ingväonen: zu ihnen gehörten die Kimbern, die Teutonen und die Chauken

-

die Istväonen

-

die Hermunduren: zu ihnen gehören die Sueden, die Hermunduren, die Chatten und Cherusker

-

die Peukinder und Bastarner.


Plinius der Ältere berichtete über die Germanen Folgendes:
Das Gebiet der Chauken wurde innerhalb eines Tages und einer Nacht zwei mal überschwemmt, sodass man nicht wusste, ob es nun Teil des Landes oder des Meeres war.
Um sie gegen diese Flut zu rüsten, errichteten die Chauken so genannte Bühnen, welche aus Erde und Sand bestanden. Die Chauken kann man als Seeleute bezeichnen, da sie hauptsächlich nur von Fisch lebten. Sie waren nicht in der Lage Vieh zu halten oder sich von Milch zu nähren. Netze für den Fischfang fertigten sie aus Seegras und Sumpfbinsen. Ihren Wasserbedarf deckten sie aus den Niederschlägen.

Im Elbe- Weser- Dreieck lebte der Stamm der Chauken. Früher wurde dieses Gebiet dem Sachsenreich zugesprochen, heute jedoch weiß man, dass es die „Sachsen“ als Volk zuerst nicht gab.
Jeder Stamm hatte seine eigenen Krieger, genannt „Sachsen“. Dieser Name leitet sich von dem Kriegsschwert „Sax“ ab. Die Krieger schlossen sich in eigenen Verbänden zusammen und unternahmen etwas mit den anderen Verbänden der verschiedenen Stämme.
Sie überfielen zum Beispiel römische Truppen oder zogen gemeinsam in den Krieg. Durch diese gemeinsamen Unternehmungen wurde die Gemeinschaft der einzelnen Stämme gefestigt und sie wurden nach einiger Zeit zu dem uns heute als „Sachsen“ bezeichnetem germanischem Stamm.

 

 

Les Vandales sont un peuple germanique probablement d'origine scandinave et dont le foyer originel se situerait peut-être au Nord du Jütland, dans une région appelée Vendsyssel et autour des îles danoises attenantes. Ils se sont également constitués par des regroupements successifs avec d'autres tribus germaniques de Scandinavie. Leurs relations avec les Goths voisins semblent avoir été fort étroites tant du point de vue linguistique que du point de vue historique puisqu'ils suivirent des axes de migrations communes et des zones d'établissement voisines. Mais les Vandales demeurent indiscutablement un peuple distinct de celui des Goths.

 

La première mention des Vandales est attestée au Ier siècle de notre ère où ils étaient localisés en Poméranie et près des rives de la mer Baltique. Ils se fixèrent ensuite entre l'Oder et la Vistule avant de se déplacer vers la Silésie. Au II°s apr. J-C., les Vandales sont ensuite localisés dans la vallée de Tisza au sud des Carpates. On distingue, comme chez les Goths ou les Francs, deux grandes tribus chez les Vandales : les Silings, qui se situaient en Silésie auxquels ils ont légué leur nom, et les Hasdings, localisés entre le cours supérieur de la Vistule et celui du Dniestr.

 

 

 

 

 

VANDALS (Lat. Vandili or Vandilii) , a term used by early writers only as a collective designation for a group of Teutonic tribes including, according to Pliny, the Burgundians and the Goths.

 As a tribal name Vandali occurs first in connexion with the Marcomannic War.

 The people to whom 'the name is there applied seem to be identical with those formerly ,known as Lugii.

Another tribe called Silingae by Ptolomy See Also:

likewise appears among the Vandals at a later time.

 Both these tribes appear to have inhabited the upper part of the basin of the Oder, and the name of the Silingae is preserved in Silesia.

 

The Vandals figure in the earliest legends both of the Goths and the Lembords, both of whom they are said to have encountered unsuccessfully. They first came into contact with the Romans during the Marcomannic War. In the time of Aurelian they invaded Pannonia, and during the reign of Probus we find them fighting in Dacia. In the time of Constantine I., according to Jordanes, they suffered a great defeat at the hands of Geberich, king of the Goths, their own king Visimar being killed, and the survivors were allowed by the Romans to settle in Pannonia. Here they seem to have remained in subjection to the Romans for about sixty years. In the year 406 they moved westward, according to some writers at the instigation of Stilicho, who is himself said to have been of Vandal origin, and Crossing the Rhine at Mainz proceeded towards Gaul. A portion of the nation is, however, said to have remained behind, and Procopius tells a story that these remnants sent an embassy to Gaiseric, asking that their kinsfolk in Africa should renounce their claims to the lands which their forefathers had held in the old homes of the race. - (F. G. M. B.)
In Gaul the Vandals fought a great battle with the Franks, in which they were defeated with the loss of 2000 men, and their king Godegisel was slain. In 409 his son Gunderic led them across the Pyrenees. They appear to have settled in Spain in two detachments. One, the
Asdingian Vandals, occupied Galicia, the other, the Silingian, Andalusia. Twenty years of bloody and purposeless warfare with the armies of the empire and with their fellow-barbarians, the Goths and the Suevi, followed. The Silingian Vandals were well-nigh exterminated, but their Asdingian brethren (with whom were now associatedthe remains of a Turanian people, the Alani, who had been utterly defeated by the Goths) marched across Spain and took possession of Andalusia.
In 428 or 429 the whole nation set sail for Africa, upon an invitation received - by their king from Bonifacius, count of Africa, who had fallen into disgrace with the court of Ravenna
. Gunderic was now dead, and supreme power was in the hands of his bastard brother, Who is generally known in history as Genseric, -though the more correct form of his name is Gaiseric. This man, short of stature and with limping gait, but with a great natural capacity for war and dominion, reckless of human life and unrestrained by conscience or pity, was for fifty years the hero of the Vandal race and the terror of Constantinople and Rome. Probably in the month of May 428 he assembled all his people on the shore of Andalusia, and numbering the males among them from the greybeard down to the newborn infant found them to amount to 8o,000 souls. The passage was effected in the ships of Bonifacius, who, however, soon returning to his old loyalty, besought his new allies to depart from Africa. They, of course, refused, and Bonifacius turned against them, too

late

 

See Also:

, however, to repair the mischief which he had caused. Notwithstanding his opposition, the progress of the Vandals was rapid, and by May 430 only three cities of Roman Africa Carthage, Hippo and Cirta remained untaken. The long siege of Hippo (May 430 to July 431), memorable for the last illness and death of St Augustine, which occurred during its progress, ended unsuccessfully for the Vandals. At length (3oth January 435) peace was made between the emperor Valentinian III. and Gaiseric. The emperor was to retain Carthage and the small but rich proconsular province in which it was situated, while Hippo and the other six provinces of Africa were abandoned to the Vandal. Gaiseric observed this treaty no longer than suited his purpose. On the 19th of October 439, without any declaration of war, he suddenly attacked Carthage and took it. The Vandal occupation of this great city, the third among the cities of the Roman empire, lasted for ninety-four years. Gaiseric seems to have counted the years of his sovereignty from the date of its capture. Though most of the remaining years of Gaiseric's life were passed in war, plunder rather than territorial conquest seems to have been the object of his expeditions. He made, in fact, of Carthage a pirate's stronghold, whence he issued forth, like the Barbary pirates of a later day, to attack, as he himself said, " the dwellings of the men with whom God is angry," leaving the question who those men might be to the decision of - the elements. Almost alone among the Teutonic invaders of the empire he set himself to form a powerful fleet, and was probably for thirty years the leading maritime power in the Mediterranean. ' Gaiseric's celebrated expedition against Rome (455), undertaken in response to the call of Eudoxia, widow of Valentinian, was only the greatest of his marauding exploits. He took the city without difficulty, and for fourteen days, in a calm and business-like manner, emptied it of all its movable wealth. The sacred vessels of the Jewish temple, brought to Rome by Titus, are said to have been among the spoils carried to Carthage by the conqueror. Eudoxia and her two daughters were also carried into captivity. One of the princesses, Eudocia, was married to Hunneric, eldest son of Gaiseric; her mother and sister, after long and tedious negotiations, were sent to Constantinople.
There does not seem to be in the story of the capture of Rome by the Vandals any justification See Also:

for the charge of wilful and object-less destruction of public buildings which is implied in the word " vandalism." It is probable that this charge grew out of the fierce persecution which was carried on by Gaiseric and his son against. the Catholic Christians, aid which is the darkest stain on their characters. This persecution is described with great vividness, and no doubt with some exaggeration, by the nearly contemporary Victor

See Also:

Vitensis. Churches were burned; bishops and priests were forced by cruel and revolting tortures to reveal the hiding-places of the sacred vessels; the rich provincials who were employed about the court, and who still adhered to the Catholic faith, were racked and beaten, and put to death. The bishops were almost universally banished, and the congregations were forbidden to elect their successors, so that the greater part of the churches of Africa remained " widowed " for a whole generation. In 476, at the very close of Gaiseric's life, by a treaty concluded with the Eastern emperor, the bishops were permitted to return. There was then a short lull in the persecution; but on the death of Gaiseric (477) and the accession of Hunneric it broke out again with greater violence than ever, the ferocity of Hunneric being more thoroughly stupid and brutal than the calculating cruelty of his father.
On the death of Hunneric (484) he was succeeded by his cousin Gunthamund, Gaiseric having established seniority among his own descendants as the law of succession to his throne. Gunthamund (484-96) and his brother Thrasamund (496-523), though Arians, abated some of the rigour of the persecution, and maintained the external credit of the monarchy. Internally, however, it was rapidly declining, the once chaste and hardy  See Also:

Vandals being demoralized by the fervid climate of Africa and the sinful delights of their new capital

See Also:

, and falling ever lower into sloth, effeminacy and vice. On the death of Thrasamund, Hilderic (523-31), the son of Hunneric and Eudocia, at length succeeded to the throne. He adhered to the creed of his mother rather than to that of his father; and, in spite of a solemn oath sworn to his predecessor that he would not restore the Catholic churches to their owners, he at once proceeded to do so and to recall the bishops. Hilderic, elderly, Catholic and timid, was very unpopular with his subjects, and after a reign of eight years he was thrust into prison by his warlike cousin Gelimer (531-34)
The wrongs of Hilderic, a Catholic, and with the blood of Theodosius in his veins, afforded to Justinian a long-coveted pretext for overthrowing the Vandal dominion, the latent weakness of which was probably known to the statesmen of Constantinople. A great expedition under the command of Belisarius (in whose train See Also:

was the historian Procopius) sailed from the Bosporus in June 533, and after touching at Catana in Sicily finally reached Africa in the beginning of September. Gelimer, who was strangely ignorant of the plans of Justinian, had sent his brother Tzazo with some of his best troops to quell a rebellion in Sardinia (that island as well as the Balearic Isles forming part of the Vandal dominions), and the landing of Belisarius was entirely unopposed. He marched rapidly towards Carthage and on the 13th of September was confronted by Gelimer at Ad Decimum, so m. from Carthage. The battle did not reflect any great credit either on Byzantine or Vandal generalship. It was in fact a series See Also:

of blunders on both sides, but Belisarius made the fewest and victory remained with him. On the 14th of September 533 the imperial general entered Carthage and ate the feast prepared in Gelimer's palace for its lord. Belisarius, however, was too See Also:

to save the life of Hilderic, who had been slain by his rival's orders as soon as the news came of the landing of the imperial army. Still Gelimer with many of the Vandal warriors was at liberty. On the return of Tzazo from Sardinia a force was collected considerably larger than the imperial army, and Gelimer met Belisarius in battle at a place about 20 M. from Carthage, called Tricamarum (December 533) This battle was far more stubbornly contested than that of Ad Decimum, but it ended in the utter rout of the Vandals and the flight of Gelimer. He took See Also:

in a mountain fortress called Pappua on the Numidian frontier, and there, after enduring great hardships in the squalid dwellings of the Moors, surrendered to his pursuers in March 534 The well-known stories of his laughter when he was introduced to Belisarius, and his chant, " Vanitas vanitatum," when he walked before the triumphal car of his conqueror through the streets of Constantinople, probably point to an intellect disordered by his reverses and hardships. The Vandals who were carried captive to Constantinople were enlisted in five squadrons of cavalry and sent to serve against the Parthians under the title " Justinian Vandali." Four hundred escaped to Africa and took part in a mutiny of the imperial troops, which was with difficulty quelled by Belisarius (536). After this the Vandals disappear from history. The overthrow of their kingdom
undoubtedly rendered easier the spread of Saracen conquest along the northern shore of Africa in the following century. In this as in many other fields Justinian sowed that Mahomet might reap. (T. H.)
See Pliny, Natural History, iv. 99; Tacitus, Germania, cc. 2, 43;

Ptolemy

 

See Also:

, ii. c. 11, 18 ff.; Julius Capitolinus, De Bello Marcomannico, 17; Vopiscus, Probus, 18; Dexippus, Excerpta, pp. 19 ff. (Bonn); and Jordanes, 4, 16, 22; Proeopius, De Bello Vandalico, a first-rate authority for contemporary events, must be used with caution for the history of the two or three generations before his time. The chroniclers Idatius, Prosper and Victor See Also:

Tunnunensis supply some facts, and for the persecution of the Catholics Victor Vitensis and the Vita Augustini of Posidius may be consulted. See also E Gibbon, Decline and Fall, chaps. xxxiii. and xli. ; Papencordt, Geschichte der vandalischen Herrschaft in Afrika (Berlin. 1837) ; T. Hodgkin, Italy and her Invaders (188o-99) ; L. Schmidt, Geschichte der Wandalen ( LeipzigSee Also:

, 1901) ; and F. Martroye, L'Occident d l'époque byzantine (1904).


End of Article: VANDALS (Lat. Vandili or Vandilii)

DACIA was a large country bounded on the south by the Danube, on the east by the Euxine sea, on the north by the river Neister and the mountain Crapac, and on the west by the river Tibesis, or Teys, which runssouthward into the Danube a little above Belgrade. It comprehended the countries now called Transylvania, Moldavia, and Wallachia, and the eastern part of the upper Hungary. Its ancient inhabitants were called Getae by the Greeks, Daci by the Latins, and Goths by themselves. Alexander the Great attacked them, and Trajan conquered them, andreduced their country into a Province of the Roman Empire: and there by the propagation of the Gospel among them was much promoted.

They were composed of several Gothic nations, called Ostrogoths, Visigoths,Vandals, Gepides, Lombards, Burgundians, Alans, &c. who all agreed in their manners, and spoke the same language, as Procopius represents.While they lived under the Romans, the Goths or Ostrogoths were seatedin the eastern parts of Dacia, the Vandals in the western part upon the river Teys, where the rivers Maresh and Keresh run unto it. The Visigoths were between them. The Gepides, according to Jordanes, were upon theVistula. The Burgundians, a Vandalic nation, were between the Vistula andthe southern fountain of the Boristhenes, at some distance from the mountain Crapac northwards, where Ptolemy places them, by the names of Phrugundiones and Burgiones. The Alans, another Gothic nation, were between the northern fountain of the Boristhenes and the mouth of the river Tanais, where Ptolemy placed the mountain Alanus, and western side of the Palus Maeotis.

These nations continued under the dominion of the Romans till the second year of the Emperor Philip, and then for wanting of their military pay began to revolt; the Ostrogoths setting up a kingdom, which, under their Kings Ostrogotha, Cniva, Araric, Geperic, and Hermanaric, increased till the year of Christ 376; and then by an incursion of the Huns from beyond theTanais, and the death of Hermanaric, brake into several smaller kingdoms. Hunnimund, the son of Hermanaric, became King over the Ostrogoths; Fridigern over the Visigoths; Winithar, or Vinithar, over a part of the Goths called Gruthungi by Ammian, Gothunni by Claudian, and Sarmatae and Scythians by others: Athanaric reigned over another part of the Gothsin Dacia, called Thervingi; Box over the Antes in Sarmatia; and the Gepides had also their King.

The Vandals fled over the Danube from Geberic in the latter end of the reign of Constantine the great, and had seats granted them in Pannonia by that Emperor, where they lived quietly forty years, viz. till the year 377, when several Gothic nations flying from the Hunns came over the Danube, and had seats granted them in Maesiaand Thrace by the Greek Emperor Valens. But the next year they revolted,called in some Goths, Alans and Hunns, from beyond the Danube, androuted the Roman army, slew the Emperor Valens, and spread themselvesinto Greece and Pannonia as far as the Alps. In the years 379 and 380 they were checked by the arms of the Emperors Gratian and Theodosius, and made a submissive peace; the Visigoths and Thervingi returned to their seats in Maesia and Thrace, the Hunns retired over the Danube, and theDalans and Gruthingi obtained seats in Pannonia. About the year 373, or 374, the Burgundians rose from their seats upon the Vistula, with an army of eighty thousand men to invade Gallia; and being opposed, seated themselves upon the northern side of the Rhine over against Mentz.

In the year 358, a body of the Salian Franks, with their King, coming from the river Sala, were received into the Empire by the Emperor Julian, and seated in Gallia between Brabant and the Rhine: and their King Mellobaudes was made Comes domesticorum, by the Emperor Gratian. Richomer, another noble Salian Frank, was made Comesdomesticorum, and Magister utriusque Militiae, by Theodosius; and A.C.384, was Consul with Clearchus. He was a great favorite of Theodosius,and accompanied him in his wars against Eugenius, but died in the expedition, and left a son called Theudomir, who afterwards became Kingof the Salian Franks in Brabant. In the time of this war some Franks from beyond the Rhine invaded Gallia under the conduct of Genobald, Marcomirand Suno, but were repulsed by Stilico; and Marcomir being slain, was succeeded in Germany by his son Pharamond.

These nations remained quiet within the Empire, subject to theRomans, many others continued so beyond the Danube till the death of theEmperor Theodosius, and then rose up in arms.

For Paulus Diaconus in his Historia Miscell. lib. 14:speaking of the times next after the death of thisEmperor, tells us:

Eodem tempore erant Gothi & aliae gentes maximaetrans Danubium habitantes: ex quibus rationabiliores quatuor sunt, Gothi scilicet, Huisogothi, Gepides & Vandali; & nomen tantum & nihil aliud mutantes. Isti sub Arcadio & Honorio Danubium transeuntes, locati suntin terra Romanorum: & Gepides quidem, ex quibus postea divisi suntLongobardi & Avares, villas, quae sunt circa Singidonum & Sirmium,habitavere:

and Procopius in the beginning of his Historia Vandalica writes to the same purpose. Hitherto the Western Empire continued entire, but now brake into many kingdoms. Theodosius died A.C. 395; and then the Visigoths, under the conduct of Alaric the successor of Fridigern, rose from their seats in Thrace, and wasted Macedon, Thessaly, Achaia, Peloponnesus, and Epirus, with fire  and sword for five years together; when turning westward, they invaded  Dalmatia, Illyricum and Pannonia; and from thence went into Italy A.C.402; and the next year were so beaten at Pollentia and Verona, by Stilico  the commander of the forces of the Western Empire, that Claudian calls theremainder of the forces of Alaric, tanta ex gente reliquias breves, and Prudentius, Gentem deletam. Thereupon Alaric made peace with the Emperor, being so far humbled, that Orosius saith, he did, pro pace optima & quibuscunque sedibus suppliciter & simpliciter orare. Thus peace was ratified by mutual hostages; Aetius was sent hostage to Alaric; and Alaric continued a free Prince in the seats now granted to him. When Alaric took up arms, the nations beyond the Danube began to be in motion; and the next winter, between A.C. 395 and 396, a great body ofHunns, Alans, Ostrogoths, Gepides, and other northern nations, came overthe frozen Danube, being invited by Rufinus: when their brethren, who hadobtained seats within the Empire, took up arms also. Jerome calls this greatmultitude, Hunns, Alans, Vandals, Goths, Sarmatians, Quades, andMarcomans; and saith, that they invaded all places between Constantinopleand the Julian Alps, wasting Scythia, Thrace, Macedon, Dardania, Dacia,Thessaly, Achaia, Epirus, Dalmatia, and all Pannonia. The Suevians alsoinvaded Rhaetia: for when Alaric ravaged Pannonia, the Romans were defending Rhaetia; which gave Alaric an opportunity of invading Italy, as Claudian thus mentions.

Non nisi perfidia nacti penetrabile tempus, Irrupere Getae, nostras dum Rhaetia vires Occupat, atque alio desudant Marte cohortes. And when Alaric went from those parts into Italy, some other barbarous nations invaded Noricum and Vindelicia, as the same Poet Claudian thuswrites:-Jam foedera gentes Exuerant, Latiique audita clade feroces Vendelicos saltus & Norica rura tenebant.

This was in the years 402 and 403. And among these nations I reckon the Suevians, Quades, and Marcomans; for they were all in arms at this time.The Quades and Marcomans were Suevian nations; and they and the Suevians came originally from Bohemia, and the river Suevus or Sprake inLusatia; and were now united under one common King called Ermeric,who soon after led them into Gallia. The Vandals and Alans might alsoabout this time extend themselves into Noricum. Uldin also with a greatbody of Hunns passed the Danube about the time of Chrysostom’sbanishment, that is, A.C. 404, and wasted Thrace and Maesia. Radagaisus,King of the Gruthunni and successor of Winithar, inviting over morebarbarians from beyond the Danube, invaded Italy with an army of abovetwo hundred thousand Goths; and within a year or two, A.C. 405 or 406;was overcome by Stilico, and perished with his army. In this war Stilicowas assisted with the great body of Hunns and Ostrogoths, under theconduct of Uldin and Sarus, who were hired by the Emperor Honorius. Inall this confusion it was necessary for the Lombards in Pannonia to arm themselves in their own defence, and assert their liberty, the Romans being no longer able to protect them.

And now Stilico purposing to make himself Emperor, procured a military prefecture for Alaric, and sent him into the East in the service of Honoriusthe Western Emperor, committing some Roman troops to his conduct tostrengthen his army of Goths, and promising to follow soon after with hisown army. His pretence was to recover some regions of Illyricum, whichthe Eastern Emperor was accused to detain injuriously from the Western;but his secret design was to make himself Emperor, by the assistance of theVandals and their allies: for he himself was a Vandal. For facilitating thisdesign, he invited a great body of the barbarous nations to invade theWestern Empire, while he and Alaric invaded the Eastern. And these nations under their several Kings, the Vandals under Godegisilus, the Alansin two bodies, the one under Goar, the other under Resplendial, and theSuevians, Quades, and Marcomans, under Ermeric, marched through Rhaetia to the side of the Rhine, leaving their seats in Pannonia to theHunns and Ostrogoths, and joined the Burgundians under Gundicar, and ruffled the Franks in their further march. On the last of December A.C.406, they passed the Rhine at Ments, and spread themselves into Germaniaprima and the adjacent regions; and amongst other actions the Vandalstook Triers. Then they advanced into Belgium, and began to waste thatcountry. Whereupon the Salian Franks in Brabant took up arms, and underthe conduct of Theudomir, the son of Ricimer, or Richomer,above mentioned, made so stout a resistance, that they slew almost twentythousand of the Vandals, with their King Godegesilus, in battle; the restescaping only by a party of Resplendial’s Alans which came timely to theirassistance.

Then the British soldiers, alarmed by the rumor of these things, revolted, and set up Tyrants there; first Marcus, whom they slew presently; thenGratian, whom they slew within four months; and lastly Constantine, underwhom they invaded Gallia A.C. 408, being favored by Goar and Gundicar.And Constantine having possessed a good part of Gallia, created his sonConstans Caesar, and sent him into Spain to order his affairs there, A.D.409.

In the mean time Resplendial, seeing the aforesaid disaster of the Vandals, and that Goar was gone over to the Romans, led his army from the Rhine;and, together with the Suevians and residue of the Vandals, went towards Spain; the Franks in the mean time prosecuting their victory so far as toretake Triers, which after they had plundered they left to the Romans. The Barbarians were first stopped by the Pyrenean mountains, which madethem spread themselves into Aquitaine; but the next year they had the passage betrayed by some soldiers of Constans; and entering Spain 4 Kal.Octob. A.C. 409, they conquered every one what he could; and at length,A.C. 411, divided their conquests by lot; the Vandals obtained Boetica, andpart of Gallaecia; the Suevians the rest of Gallaecia; and the AlansLusitania and the Carthaginian Province: the Emperor for the sake of peaceconfirming them in those seats by grant A.C. 413.

The Roman Franks abovementioned, having made Theudomir their King, began strait after the conquest of the Vandals to invade their neighbors also. The first they set upon were the Gauls of Brabant: but meeting with notable resistance, they desired their alliance: and so those Gauls fell offfrom the Romans, and made an intimate league with the Franks to be as one people, marrying with one another, and conforming to one another’s manners, till they became one without distinction. Thus by the access ofthese Gauls, and of the foreign Franks also, who afterwards came over theRhine, the Salian kingdom soon grew very great and powerful.Stilico’s expedition against the Greek Emperor was stopped by the order of Honorius; and then Alaric came out of Epirus into Noricum, andrequested a sum of money for his service. The Senate were inclined to denyhim, but by Stilico’s mediation granted it. But after some time Stilico beingaccused of a traiterous conspiracy with Alaric, and slain 10 Kal. Sept. A.C.408; Alaric was there by disappointed of his money, and reputed an enemyto the Empire; he then broke strait into Italy with the army he brought outof Epirus, and sent to his brother Adolphus to follow him with what forceshe had in Pannonia, which were not great, but yet not to be despised.

Thereupon Honorius fearing to be shut up in Rome, retired to Ravenna in October A.C. 408. And from that time Ravenna continued to be the seat ofthe Western Emperors. In those days the Hunns also invaded Pannonia;and seizing the deserted seats of the Vandals, Alans, and Goths, founded anew kingdom there. Alaric advancing to Rome besieged it, and 9 Kal. Sept.A.C. 410 took it: and afterwards attempting to pass into Africa, was shipwrecked. After which Honorius made peace with him, and got up anarmy to send against the Tyrant Constantine.

At the same time Gerontius, one of Constantine’s captains, revolted from him, and set up Maximus Emperor in Spain. Whereupon Constantine sent Edobec, another of his captains, to draw to his assistance, the Barbariansunder Goar and Gundicar in Gallia, and supplies of Franks and Alemansfrom beyond the Rhone; and committed the custody of Vienne in Gallia Narbonensis to his son Constans. Gerontius advancing, first slew Constansat Vienne, and then began to besiege Constantine at Arles. But Honorius at the same time sending Constantius with an army on the same errand,Gerontius fled, and Constantius continued the siege, strengthened by theaccess of the greatest part of the soldiers of Gerontius.

After four months siege, Edobec having procured succors, the Barbarian Kings at Ments,Goar and Gundicar, constitute Jovinus Emperor, and together with him setforward to relieve Arles. At their approach Constantius retired. They pursued, and he beat them by surprise, but not prosecuting his victory, the Barbarians soon recovered themselves; yet not so as to hinder the fall ofthe tyrants Constantine, Jovinus and Maximus. Britain could not berecovered to the Empire, but remained ever after a distinct kingdom. The next year, A.C. 412, the Visigoths being beaten in Italy, had Aquitaine granted them to retire into: and they invaded it with much violence,causing the Alans and Burgundians to retreat, who were then depopulating of it. At the same time the Burgundians were brought to peace; and the Emperor granted them for inheritance a region upon the Rhine which theyhad invaded: and the same, I presume, he did with the Alans. But theFranks not long after retaking and burning Triers, Castinus, A.C. 415, was sent against them with an army, who routed them and slew Theudomirtheir King. This was the second taking of Triers by the Franks. It was therefore taken four times, once by the Vandals and thrice by the Franks.Theudomir was succeeded by Pharamond, the Prince or King of the Salian Franks in Germany. From thence he brought new forces, reigned over thewhole, and had seats granted to his people within the Empire near theRhine.

And now the Barbarians were all quieted, and settled in several kingdoms within the Empire, not only by conquest, but also by the grants of theEmperor Honorius. For Rutilius in his Itinerary, written in Autumn, Anno Urbis 1169, that is, according to Varro’s computation then in use, A.C.416, thus laments the wasted fields:

lla quidem longis nimium deformia bellis;

And then adds,

Jam tempus laceris post longa incendia fundis Vel pastorales aedificare casas.

And a little after,

AEternum tibi Rhenus aret.

And Orosius in the end of his history, which was finished A.C. 417, represents now a general pacification of the barbarous nations by the words comprimere, coangustare, addicere gentes immanissimas; terming them imperio addictas, because they had obtained seats in the Empire by leagueand compact; and coangustatas, because they did no longer invade allregions at pleasure, but by the same compact remained quiet in the seatsthen granted them. And these are the kingdoms, of which the feet of theImage were henceforward composed, and which are represented by ironand clay intermixed, which did not stick to one another, and were of different strength.

http://wanclik.free.fr/TEUTONIC_PEOPLES.htm

http://wanclik.free.fr/HistoireVendee.htm

http://wanclik.free.fr/LesWisigoths.htm

http://wanclik.free.fr/alains.htm

http://wanclik.free.fr/sueves.htm

http://wanclik.free.fr/lygiers.htm

Die Wandalen

http://www.ewetel.net/~lothar.ammermann/wandalen.ht

Wandalen, Vandalen, Vandili, Vanduli, Vandali

Der Name, der in diesen verschiedenen Formen auftauchte, bedeutete die "Beweglichen" oder "Wandelbaren". Obwohl man ihnen Blutrünstigkeit, extreme Wildheit und Grausamkeit nachsagte, waren sie kaum anders als andere germanische Stämme. Für die "höherentwickelten" Kulturen waren sie jedenfalls erschreckend und die Geschichtsschreiber neigten dazu, gerade bei Niederlagen, die Sache noch ein bisschen schlimmer zu schildern, als sie war. Wie sollten sie sonst ein schmähliches Versagen erklären.

 

Herkunft

Die Urheimat wird heute in Jütland und der Oslobucht vermutet. In Schlesien gab es den wandalischen Kultverband der Lugier sowie die wandalischen Asdingen und Silingen, die von Norden her eingewandert waren. Während der Markomannenkriege wurden die hasdingischen Wandalen erwähnt, die zunächst an der römischen Grenze und dann auch in Ungarn siedelten. Der Name "Wandalen" umfasste ursprünglich eine größere Gruppe germanischer Völker, stand aber später für zwei Stämme, die Asdingen und Silingen.

 

Einstieg in die Geschichte

Im Jahr 50 nahmen lugische Völkerschaften, also wohl auch Wandalen - Asdingen und Silingen-, an dem Kampf gegen das Swebenreich teil und an dessen Zerstörung. Dieses Reich umfasste scheinbar auch das Gebiet der Markomannen und Quaden. Diese Feindschaft zwischen Lugiern und Sweben hielt an, im Jahre 92 wurden wieder Kämpfe zwischen den beiden Kontrahenten erwähnt. Sicher ist die Teilnahme der Wandalen am Markomannenkrieg. In dieser Zeit kam es zu einer großen Völkerwanderung. Mitte des 2. Jh. kamen die Germanen in Bewegung, aber auch sarmatische und slawische Völkerschaften.

Etwa 171 brachen die Asdingen in Dacien ein. Sie waren auf der Suche nach Land, das sie hier, als Gegenleistung für Heeresdienste, erhofften. Diese Suche nach Land wurde vermutlich durch die von Süden kommenden gotischen Stämme ausgelöst. Aber der Statthalter der Provinz verweigerte ihnen das Gewünschte, worauf sie sich gegen das Gebiet der römerfeindlichen Kostoboken (obere Theiß) wandten und es eroberten. Trotz der Eroberung des Kostobokenlandes unternahmen sie weiterhin Überfälle auf römisches Gebiet. Schließlich wurden die Asdingen aber zu Foederaten des Kaisers, sie nahmen an Kämpfen gegen Germanen und Sarmaten teil. Ihre Wohnsitze lagen nunmehr an der oberen Theiß, in dem eroberten Land der Kostoboken, an der Nordgrenze Daciens. Obwohl Foederaten, behielten sie doch ihre nationale Selbständigkeit und standen nur in einer sehr lockeren Abhängigkeit zum Römischen Reich. Als es 177 wieder zum Krieg kam, wandten sie sich gegen die Römer. In den Friedensunterlagen von 180 hieß es nämlich, dass außer den Buren auch andere Völker - wohl Jazygen und Wandalen - alle Gefangenen zurückzugeben und zudem ihre Wohn- und Weideplätze weit genug von der Grenze Daciens abzubleiben hatten. Markomannen und Quaden wurde untersagt, Jazygen (Sarmaten - an der unteren Theiß ansässig), Buren (Oder und Weichsel) und Wandalen zu bekriegen, was auf eine Nachbarschaft der Völker hindeutet.

Die Silingen veränderten zunächst ihre Wohnsitze in Schlesien scheinbar nicht wesentlich. Bis zur Zusammenschließung mit den Asdingen tauchten sie nur zweimal in den Quellen auf. Als Mitte des 3. Jh. die Burgundionen zu ihrer großen Wanderung Richtung Südwesten aufbrachen, schloss sich ihnen offensichtlich der größte Teil der Silingen an. Wie häufig, ging nicht der ganze Stamm mit, einzelne Gruppen blieben. Ihnen bot das Land nun reichliches Auskommen. Die Zurückgebliebenen wurden schließlich von den nachrückenden Slawen assimiliert. Wie die Slawen in diese Gebiete, so rückten Burgundionen und Silingen in die alten Gebiete der Alemannen, zwischen dem unteren Main und dem Bodensee, nach. Bis zum Anfang des 5. Jh. setzten sie sich hier fest.

Die Asdingen konnten die Gebiete an der oberen Theiß halten. Seit Mitte des 3. Jh. waren sie hier nun Nachbarn der Goten, eines mächtigen Stammes, der schon den größten Teil Daciens besetzt hielt. Als Bundesgenossen der Goten zogen sie auch im Gefolge des Königs Ostrogotha nach Mösien (248). Wichtiger aber noch, war ihr Zusammentreffen mit dem Kaiser Aurelian. Nach diesem Treffen fielen die Wandalen (ca. 270) in Pannonien ein, das Aurelian gerade erst verlassen hatte, um gegen die Juthungen zu kämpfen. Der Kaiser eilte zurück, es folgte eine Schlacht, die aber scheinbar ohne rechte Entscheidung ausging. Sie sorgte aber dafür, das sich die Wandalen der Stärke des Feindes bewusst wurden und so in einen Vertrag mit den Römern einwilligten. Dieser Vertrag bewilligte ihnen freien Abzug und ihre bisherigen Sitze. Als Gegenleistung mussten sie 2000 Mann für Heeresdienste und Geiseln stellen. Wieder lag die Motivation sicherlich in der Landsuche, vermutlich wurde es zu eng. Sie versuchten sich auch in Dacien festzusetzen, nachdem es im römischen Gebiet nicht geklappt hatte, aber hier hatten die Goten schon ihre Fühler ausgestreckt. Es kam 290/ 91 zu Kämpfen, zwischen Wandalen und Westgoten.

Ähnliches berichtete auch Prokop über ihren Aufbruch Anfang des 5. Jh.. Das Land reichte einfach nicht, die Bevölkerung, die schnell angewachsen war, zu ernähren. Ein kleiner Teil blieb zurück, der Rest zog unter König Godigisel los, behielt aber das Land als Eigentum. Dies war eine Absicherung, sollte das Unternehmen misslingen. Selbst, als sie bereits in Afrika waren, weigerten sie sich, ihren früheren Besitz aufzugeben. Der Aufbruch der Wandalen, dem sich scheinbar auch die Alanen aus Pannonien anschlossen, erfolgte etwa um 400. Zunächst marschierten sie in Richtung Noricum und Rätien. Wie die Route genau verlief ist unklar, vermutlich folgten sie aber dem Main bis zum Rhein. Am Main trafen sie auch die Silingen, die sich ihnen anschlossen. Auch Sweben nahmen an diesem Treck teil. Nachdem sie von den Franken angegriffen wurden, denen sie aber eine vernichtende Niederlage beibringen konnten, war der Weg nach Gallien frei. Allerdings war die Schlacht nicht ohne Verluste geblieben, Godigisel war gefallen. Unter dem neuen König Gunderich (Godigisels Sohn) überschritten sie am 31. Dezember 406 den Rhein in der Nähe von Mainz. Sie zogen weiter in die Provinz Belgica, verwüsteten Trier, Rheims, Tournay, usw., dann durch die Provinz Lugdunensis, Aquitania (secunda) und weiter ging es nach Pamplona und in Richtung Spanien. Die Pyrenäenpässe waren gut bewacht, wodurch ein Einfall in Spanien verhindert wurde, dafür überschwemmten sie aber die bisher verschonten Gebiete der Gallia Narbonensis. Nur die wenigsten Städte konnten ihrem Run standhalten. Ihr Ruf eilte ihnen voraus und löste Angst und Schrecken aus. Die Angegriffenen waren wie gelähmt. Gleichzeitig mit diesem Ansturm drangen die Alemannen in Gallien ein, getrieben durch die Burgundionen, die zum Rhein vorgerückt waren, wo sie am linken Rheinufer siedelten.

Kaiser Konstantin kam 407 nach Gallien, wo er die römischen Truppen zusammenzog und nach Süden marschierte. Mit den Wandalen und ihren Kampfgenossen kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Es gelang ihm nie ganz, die Feinde zu vernichten. Mit den Alemannen und Burgundionen, sowie den Franken schloss er Foederatenverträge zur Sicherung der Grenzen Galliens. Die Verträge erwiesen sich als nicht haltbar. Nachdem er aber so nun Gallien in der Hand hatte, versuchte er auch Spanien zu erobern. Zunächst gelang es ihm auch, aber schließlich sorgte die schlechte Bewachung der Pässe und auch Verrat für eine Wendung des Glücks. Wandalen, Alanen und Sweben erkannten die Möglichkeit, überschritten das Gebirge und brachen in die Provinz ein (409). Nachdem sie zwei Jahre lang das fruchtbare Land verwüstet hatten, schlugen sie einen ruhigeren Ton an. Dafür dürfte wohl auch der Vertrag zwischen dem Westgotenkönig Athaulf und dem Kaiser verantwortlich gewesen sein, aber nicht zuletzt auch die römischen Siege, die die kaiserliche Macht immer mehr stärkten. Schließlich kam es zu einem Vertrag mit dem Kaiser, der sie zum Heeresdienst verpflichtete, zur Verteidigung Spaniens nach außen, und ihnen dafür Land und Niederlassungen zusicherte. Die Verteilung des Landes erfolgte durch Losentscheid. Asdingen und Sweben wurde Galicien zugewiesen, den Silingen Bätica und den Alanen Lusitanien, sowie das Gebiet von Karthagena (ihre Anzahl war größer, als die der anderen). Aber das Foederatenverhältnis hielt nicht lange.

Athaulf wendete sich, wahrscheinlich im Auftrag des Kaisers, erst nach Gallien und von dort, nachdem er seinen Bund zum Kaiser gelöst hatte, nach Spanien. Sein Einfall in Spanien richtete sich gegen das damals noch römische Gebiet. Athaulf wurde 415 ermordet, nachdem er Barcelona erobert hatte. Nachfolger wurde Wallia, der die Feindschaft zum Römischen Reich zunächst aufrecht erhielt, scheinbar im Einvernehmen mit Silingen und Alanen, deren Gebiet er durchqueren musste. Er wandte sich nach Süden, um nach Afrika zu segeln. Dieses Unternehmen scheiterte und als der Kaiser über die Pyrenäen heranrückte, entschloss er sich zu einem Vertrag. Bestandteil dieses Vertrages war u.a., Spanien für das Reich wiederzugewinnen (416). Die Goten zogen zunächst gegen die Silingen, deren König Fredbal gefangengenommen und nach Ravenna überstellt werden konnte, während das Volk durch schwere Niederlagen zum großen Teil ausgerottet wurde (418). Der Name Asdingen verschwand als Volksname, blieb nur als Bezeichnung des Königsgeschlechts. Wallia wandte sich nun gegen die Alanen, die ebenfalls sehr geschwächt wurden, so sehr, dass sie nach dem Tod ihres Königs Addacs beschlossen, keinen eigenen König mehr zu wählen, sich stattdessen den asdingischen Wandalen anzuschließen. So konnten sie ihre Stärke wieder steigern und nutzten die Lage, nachdem Wallia (Ende 418) aus Spanien abberufen worden war. Sie wandten sich zuerst gegen ihre Nachbarn, die Sweben, die wohl mit dem Reich einen neuen Foederatenvertrag geschlossen hatten. Das römische Heer bewahrte sie aber vor dem Untergang, der sonst sicherlich erfolgt wäre. Die Wandalen wurden zum Abzug nach Bätica gezwungen

425 legten die Wandalen den Grundstein zu einer Flotte und suchten die Balearen und die Küsten Mauretaniens heim. In dieser Zeit fielen auch die letzten römischen Bollwerke im feindlichen Gebiet - Carthago, Carthagena und Hispalis. 428 starb Gunderich in Hispalis. Sein Nachfolger wurde Geiserich, sein Halbbruder, auf Volksentscheid.

Der Aufbruch nach Afrika erfolgte weniger aus Landnot, vielmehr spielte die beständige Bedrohung durch die Westgoten eine Rolle, sowie die Beutesuche. In Afrika herrschten zu dieser Zeit recht unruhige Verhältnisse. Es gab nur ein recht kleines Heer, gemessen an dem großen Gebiet und zudem waren die Mauren im Aufruhr. Die beste Gelegenheit, einen Versuch zu starten. Im Mai 429 ging es los. Ein ganzes Volk machte sich auf den Weg - 80000 Köpfe. Krieger waren davon wohl um die 16000.

 

Kultur

Als die Wandalen in Afrika einzogen, standen sie im wesentlichen auf dem selben kulturellen Stand, wie in ihren Wohnsitzen an der Theiß. Unter Hunerich hielten sie immer noch an ihren alten Trachten fest. Sie trugen lange Haare, Kamisole, Beinkleider, und auch die Römer am Hof mussten sich so kleiden. Die wandalische Sprache wurde bis zum Untergang des Reiches gesprochen. Mit der Zeit waren aber Adel, höhere Beamtenschaft und Geistlichkeit des Lateinischen mächtig. Die Bekanntschaft mit dem Lateinischen und der antiken Bildung blieb nicht ohne Einfluss, vor allem am Hof konnte beides wurzeln. Die wandalische Volkspoesie blieb nicht erhalten. Auch ihr Kunststil lässt sich schwer bestimmen. Fundstücke waren römischen Ursprungs und höchsten mit wandalischen Elementen versetzt. Nur in Bezug auf das Schmiedehandwerk und somit die Waffenfertigung, lässt sich bestimmt sagen, dass sie sie selbst ausübten. 

 

Gesellschaft

Volk und Heer waren identische Begriffe. Die Wandalen waren nach Tausendschaften gegliedert. Gelangte auch eine von ihnen, während der Sesshaftigkeit, zu territorialer Bedeutung, war diese wieder dahin, wenn es wieder zum Aufbruch kam. An der Spitze der Tausendschaften standen Häuptlinge, die anfänglich vom Volk gewählt wurden. Diese Häuptlinge führten ihre Mannschaften im Krieg an und ihnen unterstand auch die Rechtspflege. Die Tausendschaften zerfielen wiederum in Hundertschaften, die ebenfalls wieder einen Anführer hatten. Diese Hundertschaften umfassten ca. 100 - 120 Krieger und bildeten besondere Gerichtsgemeinden, in denen der Tausendschaftsführer unter Mitwirkung des Volks Recht sprach. Grundlagen für die Hundertschaften waren die Sippenverbände (Geschlechtsverbände). Die Häuptlinge wurden fast ebenso hoch geachtet wie die Könige. Über die Hundertschaften und ihre Anführer findet sich nichts, aber es wurden Abteilungen mit bis zu 500 Kriegern erwähnt, die scheinbar unter einem besonderen Befehlshaber standen.

Oberster Stand war der des Adels, Könige und Fürsten. Es war für einen Nichtadligen nicht unmöglich, Fürst zu werden, aber es geschah wohl eher selten. Als das höchste adlige Geschlecht galt das des Königs. Der Großteil des Volkes bestand aus den Gemeinfreien, sie bildeten das Heer und wirkten auf Recht und Gesetz ein, denn sie bildeten die Volksversammlung - die höchste Regierungsgewalt. Es gab auch noch die Knechte und eventuell Freigelassene, aber das ist nicht ganz klar.

In Afrika kam es zu Änderungen innerhalb der Stände. Äußerlich waren sie die gleichen wie früher, aber im Wesen waren sie stark verändert. Besonders auffällig war dieser Wandel bei dem alten Geschlechtsadel, der vom Aufstieg des Königtums völlig erschüttert wurde. Jetzt konnte nur noch der König Amt und Würden verleihen, wofür die Voraussetzung der Eintritt in den königlichen Dienst war. Nur so konnten sich die alten Geschlechter einen Teil ihres ehemaligen Glanzes erhalten. Nun war es aber jedem möglich, in die Umgebung des Herrschers zu gelangen, selbst die Unfreien konnten es. Es trat eine neue Aristokratie hervor, die sich auf den Königsdienst und nicht mehr auf die Abstammung gründete. Auch bei den Gemeinfreien tat sich einiges. Die einzelnen Hausväter waren erbliche Eigentümer der ihnen zugeteilten Grundstücke und frei von jeglicher Steuer, aber durch das Zurückdrängen der Volksversammlung, sank ihr Ansehen in erheblichem Maße und wahrscheinlich gingen die Stärksten von ihnen auch noch in dem neuen Dienstadel auf. Die bereits vorher zahlreichen Unfreien oder Knechte, waren durch die Eroberung Afrikas und die Plünderungszüge an den Mittelmeerküsten noch zahlreicher geworden. Die Zahl der Sklaven nahm vor allem nach dem Romüberfall derartig zu, dass man sie kaum noch unterbringen konnte. Ein großer Teil von ihnen war als Gutsverwalter oder im Haushalt eines Herrn in verschiedensten Stellungen beschäftigt. Die unterste Stufe von ihnen waren die zur Feldarbeit und ähnlichem eingesetzten.  Die Unfreien galten nicht als Person, sondern als Sache. Ihre Besitzer entschieden über ihre Eheschließungen, konnten sie bestrafen, töten, einkerkern, foltern, verkaufen, usw..... Allerdings griff jetzt häufig der König in dieses Strafrecht ein, immer wenn es um Vergehen mit politischer Bedeutung ging. Die Knechte am Hof hatten eine besonders günstige Stellung, gegenüber ihren "Arbeitskollegen", denn sie konnten hier in höchste Stellungen aufsteigen. Es gab aber auch noch die persönlich Freien, aber an die Scholle gefesselten, Kolonen. Ihre Stellung lag zwischen Freien und Knechten und war allgemein anerkannt. Die zahlreichen Römer, die vor der wandalischen Eroberung in Afrika Besitz hatten, traten zum großen Teil in das Kolonat ein, um in ihren früheren Wohnsitzen bleiben zu können.

 

Gaue, Viehzucht und Ackerbau

Wie es vor der Niederlassung in Afrika war ist nicht ganz geklärt. Als die Wandalen erstmals in den Lichtkreis der Geschichte traten, war die Wirtschaft noch recht rückständig, obwohl sie bereits zu einer gewissen Sesshaftigkeit gekommen waren. Überwiegend ernährten sie sich von Jagd und Viehzucht, Ackerbau wurde nur wenig betrieben und wenn, dann nur auf die Frühjahrsbestellung beschränkt. Der Ackerbau oblag den Frauen, Fleischbeschaffung fiel den Männern zu. Die einzelnen Gaue (=Tausendschaften) waren Eigentümer des Bodens, über den sich der Gau erstreckte. Das Land zur Nutzung wurde den einzelnen Sippen von den Gauvorstehern jährlich zugewiesen. So kam es zu einem jährlichen Wechsel, auch der Wohnstätten. Ob das so weitergeführt wurde, auch an der Theiß, ist nicht bekannt. Jedenfalls gab es Anfang des 5. Jh. immer noch ein Gesamteigentum des ganzen Gauvolkes, Viehzucht war immer noch am wichtigsten und Ackerbau immer noch nebensächlich. Besonders eifrig wurde die Pferdezucht betrieben, schon 270 bestand das wandalische Heer überwiegend aus Reitern

In Afrika änderte sich dann einiges. Jeder Tausendschaft wurde ein bestimmtes Gebiet zugewiesen und dieses als steuerfreies, erbliches Eigentum übergeben. Damit erlangte die Tausendschaft wieder territoriale Bedeutung. Bei der Aufteilung des Landes gab es keine Unterschiede zwischen weltlichem und kirchlichem Grundbesitz, jedoch betraf sie nur den ländlichen Teil. Die städtischen Grundstücke wurden im Allgemeinen nicht konfisziert, Ausnahme bildeten nur die Besitzungen des höchsten Adels und der Geistlichkeit. Den anderen bisherigen Besitzern wurde die Wahl gelassen, sie konnten ihr Eigentum abgeben und dann als Freie anderswo hingehen, oder als Kolonen auf ihren früheren Besitzungen bleiben. Bei den Knechten und Sklaven blieb alles beim Alten, jetzt nur unter anderen Herren. Das bei der Landteilung die Beamten, also der Dienstadel, besonders begünstigt wurde, ist anzunehmen. Diesen fielen die Güter zu, die die reichsten Viehbestände hatten, welcher immer schon als wertvollster Besitz gesehen wurde. Mit der Zeit dürfte sich der Besitz der Königsgünstlinge immer mehr vermehrt haben. Die Verwaltung wurde nur zum Teil, einem geringen, von den neuen Herrn selbst geführt. Sie hatten nicht die Kenntnisse, einen Wirtschaftbetrieb zu leiten und waren zudem durch Kriegs- und Hofdienst häufig abwesend. Die Verwaltung erfolgte daher meist durch diejenigen, die sie auch vorher ausgeübt hatten. Das Verpachtungssystem wurde beibehalten.

 

 

Krieg

Der König führte den Oberbefehl über die Truppen, erließ das Aufgebot zur Heerfahrt an die waffenfähigen Freien. Wie bereits erwähnt, war die Gliederung im Krieg dieselbe wie die des Volkes in Friedenszeiten. Das Heer war in Tausendschaften und Hundertschaften unterteilt. Größere Truppenabteilungen wurden unter besondere, vom König ernannte, Befehlshaber gestellt, die in der Regel zu seinen Verwandten gehörten. Schon in den Sitzen an der Theiß waren die Wandalen ein Reitervolk, was auch in Afrika so blieb. Hier standen ihnen hervorragende Pferde zur Verfügung. Fußkampf war für sie völlig ungewohnt. Selbst wenn sie zu ihren Raubzügen in See stachen, führten sie ihre Pferde mit. Ihre Standardausrüstung bestand aus Stoßlanzen und Schwertern, aber auch Wurfspieße, Pfeil und Bogen waren gebräuchlich. Panzer und Schilde scheinen ihnen dagegen völlig gefehlt zu haben. Von noch größerer Bedeutung, als das Landheer, war die wandalische Flotte, nach der Eroberung Afrikas. Die Schiffe waren durchweg kleine, leicht gebaute, Schnellsegler, keine Ruderschiffe. Ca. 40 Mann hatten auf ihnen Platz. Blitzartiger Angriff war ihre Stärke, aber oft halfen ihnen auch List und Verrat. Hauptstandort in Afrika war der Hafen von Karthago, aber auch andernorts waren Flottenteile stationiert. Die römische Bevölkerung Afrikas war vom Kriegsdienst aufgeschlossen. Mauren stellten dagegen seit 455 ein bedeutendes Kontingent. Bei den Raubzügen an den Küsten hatten sie meist die Aufgabe zu plündern, während die Wandalen die Schiffe bewachten und den Rückzug deckten.

 

Königtum

Über das silingische Königshaus ist nichts überliefert. Bei den asdingischen Wandalen kamen die Könige nach altem Usus aus dem Geschlecht der Asdingen, welches sich bis zum Untergang des Volkes dieses Recht erhalten konnte. Anfänglich standen bei ihnen zwei Könige an der Spitze, erst nach 270 wurde das Königtum nur noch durch eine Person vertreten. Die königliche Gewalt gründete sich besonders auf Heerführerschaft und Opferpriestertum. Außerdem hatte der König den Staat nach außen hin zu vertreten, wobei er aber nur als Überbringer des Volksbeschlusses auftrat. Eine einsame Entscheidung konnte er nie treffen, egal ob es um Krieg, Frieden oder Wanderung ging. 

Erst mit der Zeit rückte die Volksversammlung immer mehr in den Hintergrund, was zum einen aus den andauernden Kämpfen während der Wanderungen resultierte, aber auch aus den starken Persönlichkeiten einzelner Könige. So gewann die Königsmacht an Boden, die Volksgewalt verlor. Nun wurden auch die Abteilungsvorsteher zu Beamten des Königs. Aus seiner Hand erhielten sie ihr Amt und waren ihm zur Treue verpflichtet. So entstand langsam ein Dienstadel, in dem der alte Geschlechtsadel größtenteils aufging. Das wandalische Königtum entwickelte sich also immer mehr in Richtung Absolutismus. Die Entwicklung war wohl um 442 abgeschlossen. Ganz friedlich ging dieser Prozess aber nicht einher, einige Adlige erhoben sich zweimal, wurden aber mit vielen Gemeinfreien hingerichtet. Der offizielle Titel des Königs war nun "Rex Wandalorum et Alanorum". Nachdem der Prozess abgeschlossen war, wurde die Volksversammlung nur noch einberufen, wenn es um Beuteteilung und Privateigentum ging, hier konnte der König auch weiterhin nicht eigenmächtig entscheiden. 

Über die Insignien der königlichen Gewalt ist kaum etwas bekannt, anfänglich war es das lange Haupthaar. Von den Königinnen wurde berichtet, dass sie in einem besonders kostbaren Wagen ausfuhren. Zunächst konnte jeder Freie König werden. Gewählt wurde er durch die Volksversammlung. Meist waren es Männer, die sich im Kampf besonders hervorgetan hatten. Die Thronfolge wurde erst durch das "Testament" Geiserichs gesetzlich geregelt. Danach sollte der nächste männliche Nachkomme aus seinem Geblüt auf den Thron folgen. Dieses Testament entstand um 477, als er selbst seinen Tod nahen sah. Geiserich betrachtete sich als Gründer einer Dynastie, die Herrschergewalt als Erbgut seiner Familie, bei dem das Volk kein Mitspracherecht mehr hatte. Die übrigen Asdingen waren also von der Thronfolge ausgeschlossen. 

 

Recht und Strafen

Über das Gerichtswesen ist fast nichts bekannt. Die Wandalen wurden nach ihren nationalen Rechtsgrundsätzen in den einzelnen Hundertschaften von den Tausendschaftsführern gerichtet. Vermutlich war die Volksversammlung bei den Urteilsfindungen beteiligt. Urteilsspruch fiel dem König zu.  

Eine große Rolle spielte die Todesstrafe, die vor allem bei Hochverrat Anwendung fand. Hierzu bediente man sich der Hinrichtung mit dem Schwert - häufig gingen Folterungen voraus -, des Verbrennens, Ertränkens, zu Tode schleifen durch ungezähmte Pferde und dem Vorwerfen vor wilde Tiere. Leibesstrafen waren Strafen zu Haut und Haar, also körperliche Züchtigungen mit Stöcken, Ruten, Peitschen, das Abschneiden des Haupthaares - besonders beschämend für den Wandalen - oder in verschärfter Form, das Abreißen der Haare, inklusive der Kopfhaut. Es gab auch die Form der Verstümmelung, wobei Hände, Füße, Nase und Ohren betroffen waren. Unter den Freiheitsstrafen war die gebräuchlichste die Verbannung in die afrikanische Wüste, nach Sardinien, Korsika und Sizilien. Häufig wurde dem Verbannten sein Vermögen weggenommen, er wurde als Sklave veräußert oder mit leckem Schiff aufs offene Meer geschickt. Aber es gab auch die Verurteilung zur Knechtschaft, verbunden mit der Auflage besonders niedere Fronarbeiten auszuüben, ferner zur Inhaftierung, die dann mit Schlägen und Mindestrationen einherging. Weniger dramatisch waren die Ehrenstrafen, zu denen Eselreiten, öffentliches Entblößen von Frauen, oder ihr Herumführen, wenn sie ihres Haares beraubt waren, gehörten. Mitunter kam es auch vor, dass niedere Sklavenarbeiten in Gemeinschaft mit Bauern und Hirten das Los des Verurteilten waren. Vermögensstrafen erfolgten eigentlich nur bei politischen und religiösen Vergehen. In der Regel waren sie mit dem Exil oder der Hinrichtung verbunden.

 

Die Wandalen in Afrika

Das afrikanische Reich war in zwei große Teile gegliedert - östlich Ägypten und Kyrenaika, die unter griechischem Einfluss standen, westlich Tripolis (das eigentliche Afrika), Numidien und Mauretanien, unter römischem Einfluss. Für die Geschichte der Wandalen ist nur der westliche Teil interessant

Es gab sieben römische Provinzen, die Kaiser Diokletian gegründet und Konstantin der Große weiter ausgebaut hatte: Tripolitana, Byzancena, Proconsularis (oder Zeugitana), Numidia, Mauretania Sitifensis, Mauretania Caesareensis und Mauretania Tingitana. Die Wandalen landeten mit ihren Schiffen zunächst an der mauretanischen Küste. Von dort zogen sie am Meer entlang ostwärts, auf ihrem Weg plündernd, raubend und brandschatzend. Besonders Klöster und Kirchen traf es, hatten sie doch die größten Reichtümer zu bieten. Die Menschen hatten den Angreifern nur wenig entgegenzusetzen, es mangelte an Verteidigungsgerät und häufig brachen bei Belagerungen Krankheiten und Seuchen oder Hungersnöte aus, die zur Kapitulation zwangen. Den Hafenstädten brach die wandalische Flotte das Genick. Aber die Wandalen wurden auch teilweise willkommen geheißen, denn die Bevölkerung, vor allem die ländliche,  war alles andere als zufrieden. Einen wichtigen Stützpunkt konnten die Wandalen allerdings nicht einnehmen, Hippo. 14 Monate belagerten sie den Ort, verloren dabei viele Krieger und gaben schließlich auf. Geiserich begann Verhandlungen mit dem Römischen Reich, die dazu führten, dass die Wandalen Foederaten wurden und als Gegenleistung Land erhielten, das in Numidien lag. Geiserich verhielt sich eigentlich nur taktisch geschickt, denn so kehrten zwei Jahre Ruhe ein, in denen sich die Truppen regenerieren konnten. Dann kam es zu ersten kriegerischen Auseinandersetzungen. Ziel war immer noch ein souveräner Staat. Als Anlass für das Aufbegehren diente die Weigerung orthodoxer Priester, die Wandalen ihre arianischen Messen halten und Kirchen für diesen Zweck nutzen zu lassen. Geiserich setzte sie schlicht ab. Zur gleichen Zeit (438) dehnten die Wandalen ihre Seeraubzüge bis nach Sizilien aus. 439 überfielen sie plötzlich Karthago und übernahmen es. Die Stadt wurde geplündert, die karthagischen Geistlichen auf beschädigten Schiffen ausgesetzt und der Adel versklavt oder verbannt. Das Geiserich die Römer nicht dulden wollte, erklärt sich in Karthagos Bedeutung für seine weiteren Pläne. Es war der wichtigste Stützpunkt für die Eroberung schlecht hin. Mit einem Rückschlag war zu rechnen und so rüstete Geiserich im folgenden Frühjahr eine große Flotte in Karthagos Hafen. Verbleibende Kornkammern waren für das Reich jetzt nur noch Sizilien und Sardinien, um auch diese unbrauchbar zu machen, segelte er nach Sizilien, wo er wütete. Erst eine eintreffende oströmische Flotte konnte die Wandalen bremsen und veranlasste Geiserich nach Afrika zurückzukehren. Da der Kaiser jetzt auch noch an einer anderen Front kämpfen musste, das Reich wurde von Persern und Hunnen (unter Attila und Bleda) bedrängt, sah er sich zum Abzug der Flotte und zu Friedensverhandlungen mit Geiserich gezwungen. Per Vertrag erhielten die Wandalen Abaritana, dessen Besitz wegen der Meerenge so wichtig war, Proconsularis, Byzacena, Numidien (wichtig wegen der Stadt Hippo regius) und Gätulien - also die wichtigsten Provinzen Afrikas. Die Wandalen besiedelt aber nur die Provinz Proconsularis, da das Zusammenbleiben in der Nähe Karthagos aus militärischen Gründen geboten war. Hier gab es aber auch das fruchtbarste Ackerland. In den übrigen Provinzen befanden sich keine wandalischen Niederlassungen, wenn man von wenigen Ausnahmen absieht. 

Geiserichs Reich in Afrika war ein mächtiges Reich, was sich schon daran erkennen lässt, das Theoderich I. es als Verbündeten wählte. Zur Besiegelung dieses Bundes wurde seine Tochter mit Geiserichs Sohn Hunerich vermählt. Allerdings hielt der Bund nicht lange. Geiserich schickte die junge Frau, an Nase und Ohren verstümmelt, zu ihrem Vater zurück, weil sie angeblich versucht hatte ihn zu vergiften. Nur eine miese Ausrede, denn eigentlich ging es ihm darum, seinen Thronfolger mit der Tochter Kaiser Valentinians zu verheiraten, ein viel mächtigeres Bündnis. Aber soweit kam es nicht, wenn auch Verhandlungen geführt wurden. Aber zumindest wurde das Verhältnis untereinander freundschaftlicher. Bei Valentinians Tod war der Vertrag allerdings hinfällig. Geiserich entschied sich für den Angriff. Den neuen Kaiser Maximus beschuldigte er der Ermordung seines Vorgängers. Er stach sofort mit einer großen Flotte in Richtung Italien in See. Als er im Hafen Roms landete, traf er auf keinen Widerstand. Die meisten Einwohner waren geflohen. Auch Maximus wollte die Beine in die Hand nehmen, da erstach ihn ein Soldat seiner Leibwache, von der Feigheit des Kaisers entsetzt. Drei Tage später zog Geiserich in Rom ein. Vierzehn Tage wurde geplündert und geraubt. Alle Wertgegenstände wurden verladen und zur Beute gehörten auch mehrere tausend Gefangene. Auch die Kaiserwitwe Eudoxia und ihre beiden Töchter wurden mitgenommen, als Geiseln.  

Geiserich war auf dem Höhepunkt seiner Macht. Man nahm Notiz vom starken Wandalenreich. Italien, seiner Kornkammern weitgehend beraubt - Geiserich war immer bemüht, sie weiterhin von Nahrung abzuschneiden - unternahm nichts. Infolge dieser Tatenlosigkeit, sowohl West- als auch Ostroms, waren die Wandalen in der Lage, die noch römischen Provinzen zu besetzen. Selbst die ansässigen maurischen Stämme erkannten die Oberhoheit ohne Widerstand an. Geiserich trat mit verschiedenen Völkerschaften in Kontakt, so beispielsweise mit den Sweben in Spanien. Er agierte gleichzeitig mit ihnen. Während die Sweben die römische tarraconensische Provinz angriffen, verheerte er mit einer Flotte Sizilien und die angrenzenden Küstengebiete. Kaiser Avitus erwachte endlich aus seiner Starre und schickte ein Heer los, dem es denn auch tatsächlich gelang, den Feind zu schlagen. Aber trotzdem beherrschten die Wandalen weiterhin die See, Rom litt unter einer Hungersnot. Avitus wurde abgesetzt und starb 465. Die Burgundionen und Westgoten lösten sich vom Reich, Geiserich erkannte mal wieder die Gunst der Stunde und trat mit den Westgoten in Beziehungen. Gotische, wandalische und swebische Gesandte trafen sich in Spanien, wohl um einen Angriff gegen Rom in die Wege zu leiten. Dazu kam es allerdings nicht, da Kaiser Majorian (Ende 458) mit einem großen Heer über die Alpen in Gallien einrückte. Es gelang ihm, die Burgundionen auf seine Seite zu ziehen und die Goten zu zwingen, sich wieder dem Reich anzuschließen. Nun rüstete er gegen die Wandalen. Er brachte um die 300 Schiffe zusammen. Geiserich trat angesichts dieser mächtigen Streitmacht mit dem Reich in Verhandlungen, wurde aber abgewiesen, worauf er Mauretanien verwüstete und alle Brunnen vergiften ließ. Einen großen Teil der Flotte konnte er durch Verrat einnehmen, so dass nun der Kaiser seinen Plan aufgeben musste. Majorian musste einlenken, und da er in einer ungünstigen Verhandlungsposition war, zustimmen, Angriffe auf Afrika einzustellen. Dafür versprach Geiserich, Italiens Küsten nicht mehr zu überfallen. Das war Majorians Untergang. Am 2. August 461 wurde er auf dem Weg nach Rom seinem Amt enthoben und fünf Tage später ermordet. Majorians Tod befreite Geiserich aus dem Vertrag. Der weströmische Kaiser Ricimer schickte Gesandte, um Frieden herzustellen und die Gefangenen frei zu bekommen. Geiserich gab Eudoxia und einer ihrer Töchter zurück, die andere ließ er mit seinem Sohn Hunerich verheiraten. Für die Freigabe der Kaiserwitwe erhielt er einen Teil von Valentinians Erbe. Die Plünderungen in Italien und auf Sizilien gingen aber weiter, denn Rom willigte nicht in alle Bedingungen der Wandalen ein, u.a. verlangten sie die Besetzung des Throns mit Olybrius, dem Schwager Hunerichs. Am 25. Januar 477 starb Geiserich, sehr alt und nachdem er das Wandalenreich auf den Gipfel der Macht geführt hatte.

 

Der Untergang

Geiserich folgte sein ältester Sohn Hunerich auf den Thron. Dieser war mit Eudoxias ältester Tochter, ebenfalls Eudoxia, verheiratet. Sie hatte sich aber bereits 472 nach Jerusalem geflüchtet, angeblich wegen dem arianischen Glauben ihres Mannes. Schon zu Beginn von Hunerichs Regierungszeit zeigte sich, dass die Stärke des Wandalenreiches stark erschüttert war. Der schon vorher schleichende Verfall der Volkskraft nahm nun noch zu. Die Wandalen frönten dem faulen Luxusleben, das ihnen gar nicht bekam. Ihre Feinde schauten wachsam zu. Den maurischen Stämmen gelang es, die Herrschaft der Wandalen abzuschütteln. Hunerich war nicht der rechte Mann, den Zusammenbruch abzuwenden. Er starb am 23. Dezember 484, noch jung. Sein Nachfolger wurde Gentos Sohn Gunthamund. Ihm gelang es, die Mauren in ihre Schlupfwinkel zurückzudrängen, wenn er sie auch nicht unterwerfen konnte. Sein Versuch, Sizilien wieder zu erobern, schlug fehl. Am 03. September 496 starb der König. Trasamund, sein Bruder, folgte ihm auf den Thron. Er wurde gerühmt wegen seines guten Aussehens, seiner Liebenswürdigkeit und einem scharfen Verstand. Theoderich suchte in ihm einen Verbündeten. Zur Festigung des Bündnisses ehelichte Trasamund die verwitwete Schwester Theoderichs, Amalafrida. Sie traf mit 1000 vornehmen Goten und 5000 kampferfahrenen Knechten in Karthago ein, zudem brachte sie dem König als Mitgift einen Teil der Insel Sizilien mit. Trasamunds Ansehen litt arg durch die Mauren, die sich immer mehr von der wandalischen Oberhoheit freistrampeln konnten. Er starb am 6. Mai 523. Nun kam sein schon älterer, verweichlichter und dem Krieg absolut abgeneigter Sohn Hilderich an die Macht. Er schloss sich dem byzantinischen Reich an, und wandte sich vom Ostgotenreich ab, änderte den politischen Kurs also gänzlich. Amalafrida beschwerte sich darüber. Hilderich ließ daraufhin alle Goten umbringen, Amalafrida wurde in den Kerker geworfen, wo sie wahrscheinlich 525 ermordet wurde. Theoderich schäumte, er ließ die Flotte aufpolieren. Der Rachefeldzug wurde nur durch seinen Tod am 30. August 526 verhindert, sein Nachfolger Athalarich, bzw. dessen Regentin Amalaswintha, begnügte sich mit Vorwürfen. Die Gefahr durch die Goten war somit abgewendet, aber die durch die Mauren blieb. Die Führer des Heeres ließen jetzt ihrer Abneigung gegen den Herrscher freien Lauf. Hilderich wurde abgesetzt und, mit seiner gesamten Familie und seinen Anhängern, ins Gefängnis geworfen (530). Als König wurde Gelimer, ein Enkel Gentos und Urenkel Geiserichs, ausgerufen. Er befand sich im Einklang mit seinem Volk.  Endlich hatte der byzantinische Kaiser Justinian einen Grund, sich gegen die Wandalen zu wenden. Er trat jetzt als Rächer des abgesetzten Königs auf. Der Kaiser beendete den Krieg mit den Persern 532. Im Juni 533 wurden die Rüstungen für den Wandalenkrieg beendet. 10000 Infanteristen und 5000 Kavalleristen auf 500 Transport- und 92 einrudrigen Kriegsschiffen wurden losgeschickt. Die Kämpfe verliefen recht wechselhaft, aber schließlich musste sich Gelimer ergeben. Er selbst wurde mit seiner Sippe nach Karthago gebracht, wo er mit vielen anderen Sklaven und den erbeuteten Wertgegenständen nach Byzanz verschifft wurde. Nach dem dortigen Eintreffen erhielt Gelimer Landbesitz in Galatien, auf dem auch seine Verwandten wohnen durften. Viele der restlichen Gefangenen wurden ins Heer gesteckt, viele hatte man in Afrika aber auch nicht erwischt, weil sie sich gut versteckt hatten. Das Wandalenreich war aber besiegt, es konnte sich nicht mehr erheben. Die Ära dieses einst so starken Reiches war zu Ende

 Wandalen

(Vandalen, mögl. „Wandernde” ?) Ein ostgermanisches Volk. Die Wandalen waren das ursprünglich in Schlesien und Westpolen ansässige Hauptvolk der Kultgenossenschaft der Lugier, bestehend aus zwei Stämmen, den Asdingen (Hasdingen) und den Silingen.

Seit 171 siedelten sie am Ostabhang der Karpaten und an der Theiß. Um 400 zogen sie, begleitet von Sweben und Alanen, nach Westen, überschritten 406 den Rhein und drangen 409 in Spanien ein. Hier ließen sich die Asdingen und Sweben in Galicien, die Silingen im Süden (Andalusien, eigtl. Wandalusien, n. WASSERZIEHER, S. 231) und die Alanen im Südwesten nieder.

428 führte ihr König Geiserich die Wandalen weiter nach Nordafrika und gründete dort ein Reich mit Karthago als Hauptstadt, das bald auch die Mittelmeerinseln Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien (455) umfaßte.
533/34 zerstörte Belisar, der Feldherr der byzantinischen Kaisers Justitian, dieses Wandalenreich.

 

Der Begriff „Vandalismus” für Sachbeschädigung aus Jux und Dollerei geht auf die Wandalen in ihrer Eigenschaft als Zerstörung bringende Eroberer zurück. Der Begriff ist „ein Märchen aus der Zeit der französischen Revolution von 1789” ( WASSERZIEHER, S. 231). Denn es ist fraglich, ob die Züge der Wandalen mehr Ruin brachten als andere Kriegshandlungen. Man sollte sich besser derartiger Pauschalisierung bestimmter Völker enthalten.

 

Vandalen

Dieser Artikel befasst sich mit einer europäischen Volksgruppe, für andere Bedeutungen unter Vandalen (Begriffsklärung).



Die Vandalen oder auch Wandalen, Vandili, Vanduli, Vandali waren ein ostgermanischer Stamm.

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Geschichte der Vandalen

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Die Frühzeit

Über ihre dem Gotischen nahverwandte Sprache ist wenig bekannt. Nach Plinius dem Älteren (nat. 4,99) und Tacitus (Germ. 2,4) siedelten die Vandalen in den ersten Jahrhunderten nach Christus östlich der Oder aber südlich der Burgunder.

Eine Zugehörigkeit zum Kultverband der Lugier ist möglich. Im 2. Jahrhundert sind unterschiedliche Teilstämme der Vandalen nachweisbar: Die Silingen in Schlesien und die Asdingen oder auch Hasdingen in Ungarn und Rumänien, von wo sie unter Marcus Aurelius während der Markomannenkriege ins römische Reich eindrangen. Unter Konstantin ist um 355 eine Ansiedlung der Asdingen in Pannonien bezeugt.

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Vandalen und Völkerwanderung

Die Vandalen waren eine Völkergruppe, deren Herkunft und Abstammung nicht restlos geklärt ist. Im Gegensatz zur älteren Forschung wird heute versucht, die Prozesse, die zur Bildung ethnischer Identitäten führten, zu verstehen und nicht von wandernden, fertig ausgebildeten Völkern ausgegangen. Von Tacitus, Plinius und Ptolemaios werden die Vandilier im Weichselgebiet als Völkergruppe erwähnt, aber verschieden definiert. Wie bei den Gutonen-Goten greifen wir zwar eine Namenskontinuität, können aber keine Aussagen über die ethnischen Prozesse hinter diesen Namen machen.

Um 400 n. Chr. kann man nördlich der unteren und mittleren Donau große Wanderungen und Umwälzungen feststellen, wahrscheinlich ausgelöst durch das Eindringen der Hunnen. Die Alanen, ein skythisch-sarmatischer Stammesverband, die Sueben und eben die Vandalen zogen gemeinsam Richtung Gallien.

Die römische Politik versuchte seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. durch Föderatenverträge, die Anwerbung von Soldaten und den Handel mit Gewerbe- und Luxusgütern auf zumeist friedlichem Weg eine Hegemonie auch außerhalb der Reichsgrenze zu erreichen. Das Imperium Romanum war ein wirtschaftlich und politisch stabiler Raum mit einer enormen Sogwirkung auf "barbarische" Gesellschaften. Langsam entstanden spezialisierte Krieger, soziale Unterschiede und innere Konflikte, Stämme zerfielen und neue Einheiten, wie eben die historisch (also in Texten erwähnten) greifbaren Völker der Vandalen und Sueben, bildeten sich. Nicht Flucht vor Hunger und Kälte (häufige Idee spätantiker Literatur) war der Grund für die Aufgabe alter und den Aufbau neuer Identitäten, sondern der Aufbruch zu neuen Möglichkeiten in der mittelmeerischen Städtelandschaft.

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Eindringen ins römische Reich

In der Silvesternacht 406 überschritt ein vandalischer Verband, gemeinsam mit einer großen Gruppe von Alanen und Sueben den Rhein und fiel in die römische Provinz Gallien ein. Im Mächtespiel des Imperiums konnte eine Gruppe von Kriegern, wenn sie nur stark genug war, schnell auf höchster Ebene mitspielen. Die Geschichte des 5. Jh. ist eine Folge von Machtkämpfen und jedesmal wurden barbarische Truppen gegeneinander aufgeboten. Die unabhängig operierenden Gruppen der Goten unter Alarich I. in Italien und der Vandalen, Alanen und Sueben stellten nun einen eigenen Machtfaktor im Spiel um die Macht im Reich dar. Als wütende Plünderer wurden sie erst im späteren Mittelalter stilisiert. 408 zog der alanisch-vandalisch-suebische Verband weiter nach Spanien und begründete dort verschiedene kurzlebige Staatswesen. Ein suebisches Königreich in Galicien hatte bis ins späte 6. Jahrhundert Bestand. Der Landschaftsname Andalusien (Vandalusien) weist vermutlich ebenfalls auf die Vandalen. Nach einem römischen Feldzug, in dessen Verlauf auch westgotische Heere eingesetzt worden waren, brachen diese politischen Gebilde in Spanien zusammen, und die verschiedenen vandalischen Gruppen vereinigten sich mit den Alanen, um gemeinsam im Mai 429 nach Afrika überzusetzen.

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Das vandalische Königreich in Afrika und die Erringung der Seeherrschaft im westlichen Mittelmeer

Der alte König Geiserich führte die Vandalen (ca. 15.000 bis 20.000 Krieger und ihre Familien) nach Afrika. Angeblich hatte der römische General Bonifatius die Vandalen "eingeladen", um sich so im Streit gegen das Kaiserhaus zu behaupten. Wahrscheinlich waren die Vandalen jedoch nur auf die Reichtümer der römischen Provinz Africa aus, dem Herzstück des westlichen Restreiches, welches Italien mit Getreide versorgte. Die Vandalen marschierten durch das heutige Marokko und Algerien und belagerten bzw. plünderten mehrere Städte. Bonifatius, der sich mit dem Kaiserhaus arrangiert hatte, bekämpfte sie, wurde aber aufgrund von Problemen in Italien abberufen, um gegen Aetius zu kämpfen.

Nach erfolgreicher Eroberung schloss die Reichsregierung 435 einen Vertrag mit den Eroberern, der diesen Gebiete in Mauretanien und Numidien zugestand. 439 wurde aber unter Bruch des Vertrags Karthago erobert, die größte Stadt des Westens nach Rom, wobei den Vandalen auch die dort stationierte römische Flotte in die Hände fiel. Die Vandalen und Alanen errichteten ein Königreich in den reichen afrikanischen Provinzen Byzacena und Proconsularis (etwa Gebiet des heutigen Tunesien). Mit Hilfe der erbeuteten Flotte (die Vandalen unterhielten als einziger germanische Nachfolgestaat eine nenneswerte Flotte) gelang ihnen die folgende Eroberungen von Sardinien, Korsika und den Balearen.

Phantasiedarstellung aus dem 19. Jh. von der Plünderung Roms durch die Vandalen 455

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Phantasiedarstellung aus dem 19. Jh. von der Plünderung Roms durch die Vandalen 455

455 plünderten die Vandalen und Alanen unter ihrem König Geiserich Rom (Der aus dieser Begebenheit hergeleitete Begriff Vandalismus als Bezeichnung für "fanatisches Zerstören um seiner selbst willen" ist historisch sowie sachlich falsch). Die Vandalen plünderten die Stadt Rom für die damalige Zeit sehr gesittet und ohne blinde Zerstörungswut. Das war auch kein Piratenzug, sondern ein Eingreifen in die höchste Ebene der Reichspolitik. Der Kaiser Valentinian III. hatte seine Tochter Eudokia als Braut für den vandalisch-alanischen Thronfolger Hunerich versprochen, und um diese vorteilhafte dynastische Verbindung zu sichern, wurde die Hauptstadt angegriffen.

Das vandalische Königreich wurde 468 Ziel einer großangelegten Militäroperation des Westreiches und des Oströmischen Reiches, die jedoch grandios scheiterte, auch aufgrund der Taktik des Magister militum des Westens, Rikimer, dem nicht an einer Intervention des Ostreiches im Westen gelegen war. 474 wurden den Vandalen der Besitz der Inseln garantiert, doch waren diese damals nicht mehr in der Lage, diese Regionen effektiv zu kontrollieren. Auch im Inneren bröckelte das Reich, da die Vandalen Arianer waren, die Mehrheit der Bevölkerung jedoch katholisch blieb; es kam zu mehreren Verfolgungen.

533/34 zerstörten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr des Kaisers Justinian I.) das Königreich. In den Quellen gibt es von da an keine Vandalen mehr. Die Reste der Bevölkerung wurden größten Teils nach Osten deportiert, während mehrere Vandalen in der byzantinischen Armee dienten.

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Geschichte der Vandalen im Überblick

§                    um 375: die vor den Hunnen fliehenden Goten drängten die Vandalen nach Westen

§                    406 setzen die Vandalen mit den nicht-germanischen Alanen und den Sueben über den Rhein und plündern Gallien.

§                    409 Einfall in Spanien; der Name W-Andalusien erinnert noch heute an die Herrschaft der Vandalen

§                    429 dringen die hasdingischen Vandalen zusammen mit Silingen und Alanen unter König Geiserich von Südspanien aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen. Von 430 bis 439 ist Hippo Regius die vandalische Hauptstadt. Während der vandalischen Belagerung von Hippo Regius stirbt in der Stadt deren Bischof Augustinus von Hippo.

§                    439 erobern die Vandalen die reiche Provinz Africa Proconsularis, das heutige nördliche Tunesien und machen Karthago zur Hauptstadt des Vandalenreiches.

§                    455 Besetzung und Plünderung Roms. Die Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien kommen zum Vandalenreich.

§                    ebenfalls 455 Konfiszierung katholischer liturgischer Gegenstände, und Kirchenschließungen.

§                    474 erkennt der oströmische Kaiser Zenon die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika an.

§                    477 Geiserich stirbt und sein Sohn Hunerich wird König.

§                    483- 484 Große Katholikenverfolgungen unter Hunerich.

§                    24. Februar 484: ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken zum Arianismus bis zum 1. Juni.

§                    484 Gunthamund wird König.

§                    496 König Gunthamund wird durch Thrasamund abgelöst

§                    523 König Hilderich erlaubt den Katholizismus

§                    530 Gelimer wird König

§                    534 endet die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika mit der Eroberung des Gebiets durch den Byzantinischen Kaiser Justinian I.. König Gelimer geht ins Exil.

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Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur

Den Asdingen standen anfangs zwei, später nur noch ein aus adligem Geschlecht stammende Könige vor. Sie waren mit den Sueben verschwägert.

Die Vandalen wurden um 350 zu arianischen Christen. Über Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur der Vandalen vor dem Beginn der großen Wanderung ist nur sehr wenig bekannt. Die im heutigen Polen liegende Przeworsk-Kultur wird meist mit den Vandalen in Verbindung gebracht. Diese Zuweisung ist jedoch sehr unsicher. In Gallien und Spanien lassen sich keine archäologischen Funde mit den Vandalen in Verbindung bringen.

In Nordafrika ersetzen die Vandalen die Elite des römischen Afrika und profitieren von dem Reichtum dieser Provinz. Die Vandalen scheinen in Afrika einen in jeder Hinsicht römischen Lebenstil gepflegt zu haben, was sich aus der Kunst und Architektur dieser Zeit, aber auch aus den Schriftquellen erschließen lässt. Im Wesentlichen integrieren sich die vandalischen Herren in die ökonomischen Strukturen der spätantiken Mittelmeerwelt. Die vandalische Münzprägung ist Gegenstand von Diskussionen.

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Die vandalischen Könige

§                    Godigisel (?-406, König)

§                    Gunderich (?-428, König 406-428)

§                    Geiserich (ca. 389-477, König 428-477)

§                   Hunerich (?-484, König 477-484)

§                   Eudocia --- Hilderich (?-533, König 523-530)

§                   Theoderich (?- ca. 480)

§                   Gento (gest. vor 477)

§                   Godagis (gest. vor 484)

§                   Gunthamund (?-496, König 484-496)

§                   Thrasamund (?-523, König 496-523)

§                   Hilderich (26. Mai 523 - 530; 533 hingerichtet)

§                   Gelaris

§                  Gelimer (?-553, König 530-534)

§                  Tzazo (?-533)

§                  Ammata (?-533)

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Literatur

Verwandte Suchbegriffe

·                     69% Herrschaft der Wandalen in Nordafrika

·                     63% Geschichte der Wandalen

·                     57% Alanen

·                     48% Vandalen

·                     39% Westgoten

·                     32% 2 Spätere Geschichte der Wandalen

·                     29% Vandili

·                     27% Vanduli Vandali waren ein ostgermanischer

·                     24% Volk

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Online-Lexikon: Wandalen
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Si la "Grande Invasion" date de 406 et déferle contre la Gaule, le véritable début de la première vague de migration barbare contre l'empire romain date en réalité du dernier dernier tiers du IV°s. En effet, c'est bien en 375, date où les Goths envahirent l'Empire pour échapper aux Huns, que Rome va connaître la fin avec une longue agonie mais marquées par une très vive résistance

 

Cette première migration concerne essentiellement les Huns, les Goths, les Alains, les Vandales, les Suèves et les Burgondes. Si la plupart de ces peuples ne constituèrent aucun royaume en Gaule (hormis les Wisigoths et les Burgondes), leurs influences dans le déroulement de la chute de l'Empire romain furent néanmoins considérables et leurs passages à travers la Gaule eurent des répercussions importantes.

 

Invasions_375-420.gif (31447 octets)

Province1.gif (29618 octets)

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Carte des Grandes Invasions : 375-420

 

Provinces romaines au III°s

 

Provinces romaines au IV°s -V°s

 

 

Les Alains

Les Goths

 

Les Ostrogoths

 

Les Wisigoths

 

 

Les Huns

 

Les Vandales

 

Les Suèves

 

 

 

 

 

 Les Vandales

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Les Huns, les Wisigoths et les Ostrogoths et les Alains commencèrent leurs invasions par la partie orientale de l'Empire romain avant de se diriger contre l'Empire d'Occident. Il n'en est pas de même des Vandales ou des Suèves qui débutèrent leurs invasions contre l'Occident.

 

 

·                    Origine et peuplement

 

Les Vandales sont un peuple germanique probablement d'origine scandinave et dont le foyer originel se situerait peut-être au Nord du Jütland, dans une région appelée Vendsyssel et autour des îles danoises attenantes. Ils se sont également constitués par des regroupements successifs avec d'autres tribus germaniques de Scandinavie. Leurs relations avec les Goths voisins semblent avoir été fort étroites tant du point de vue linguistique que du point de vue historique puisqu'ils suivirent des axes de migrations communes et des zones d'établissement voisines. Mais les Vandales demeurent indiscutablement un peuple distinct de celui des Goths.

 

La première mention des Vandales est attestée au Ier siècle de notre ère où ils étaient localisés en Poméranie et près des rives de la mer Baltique. Ils se fixèrent ensuite entre l'Oder et la Vistule avant de se déplacer vers la Silésie. Au II°s apr. J-C., les Vandales sont ensuite localisés dans la vallée de Tisza au sud des Carpates. On distingue, comme chez les Goths ou les Francs, deux grandes tribus chez les Vandales : les Silings, qui se situaient en Silésie auxquels ils ont légué leur nom, et les Hasdings, localisés entre le cours supérieur de la Vistule et celui du Dniestr.

 

·                    Les raids contre Rome II°s - IV°s

 

Les Vandales, comme la plupart des peuples barbares du II°s et du III°s, ont rapidement cherché à lancer des expéditions de pillages contre l'Empire romain mais à une échelle nettement plus réduite que celles des Goths. La première attaque est mentionnée en 171 lorsque les Hasdings, suivant la migration gothique vers la mer Noire, voulurent pénétrer en Dacie mais ils furent stoppés par le limes romain. Puisque la frontière bloquait leur migration vers le sud, les Vandales obliquèrent vers le sud-ouest avant de s'établir, en 248, dans la plaine pannonienne en ce qui concerne les Hasdings, et en 277, autour du cours supérieur du Main pour les Silings.

 

Dès 269, les Vandales entreprirent d'attaquer avec succès la Pannonie qu'ils pillèrent et renouvelèrent leurs opérations en 270 mais où ils subirent une importante défaite. De même, en 277-279 ils ravagèrent la Rhétie, soutenus par les Burgondes avant d'être vaincus et repoussés par l'empereur Probus.

 

·                    Stilicon contre Radagaise : les frères ennemis

 

Cependant, les Vandales fournirent également à l'empire romain de grand généraux fidèles et capable dont le plus célèbre est Stilicon. Brillant officier romain d'origine Vandale, Stilicon entra dans la famille impériale en épousant la nièce de Théodose Ier mais la mort de ce dernier en 395 lui permit de devenir le régent de l'empire d'Occident et le tuteur du jeune Empereur Honorius. Il se distingua particulièrement contre la lutte contre les barbares. Il lutta très efficacement contre l'invasion barbare de Radagaise en 407 et contre Alaric jusqu'à sa mort en 408 tout en développant une politique d'intégration.

 

Vandales.gif (23868 octets)Carte de la migration des Vandales

 

Mais la poussée des Huns vers Europe centrale contraignirent les Hasdings à migrer vers l'ouest vers 400 et, rencontrant les Silings, les deux tribus fusionnèrent avant de longer la rive gauche du Danube vers sa source. Dès 401, ils longèrent la Rhétie et, en 405, s'établirent le long du cours moyen du Rhin. Une partie hétéroclite composée de Vandales et d'autres tribus barbares, sous le commandement de Radagaise, se dirigea vers l'Italie qu'elle envahit en 405 avant d'être annihilée par Stilicon lors de la bataille de Fiesole. Le reste provoqua la "Grande Invasion" de l'Occident le 31 décembre 406 en franchissant le Rhin gelé.

 

·                    31 décembre 406 : "La Grande Invasion".

 

 Durant cette nuit, près de 100 000 Vandales, dirigés par le roi Hasdings Gondagisel, forcèrent le limes en compagnie des Alains et des Suèves et se ruèrent en 407 en Gaule où la réputation qui s'attache à leur nom fut amplement justifiée. Dans un premier temps, les colons francs installés dans l'Empire et dirigés par le duc de Mayence parvinrent à contenir les Vandales mais les Alains du roi Goar les écrasèrent et prirent Strasbourg, Mayence, Worms, Tournai, Reims, Amiens et Arras. Par la suite, les Vandales atteignirent la Loire en 408.

 

Si la Gaule souffrit incontestablement et considérablement de cette percée, les Vandales ne s'y attardèrent pas malgré les richesses et l'opulence de cette région romaine. En effet, se dirigeant d'abord vers la Provence et la mer Méditerranéenne, les Vandales obliquèrent et se dirigèrent en 409 vers la péninsule ibérique pour échapper aux légions romaines venues de Bretagne et d'Italie pour les stopper et les anéantir. D'autre part, les Vandales désiraient rechercher du butin dans une province ayant rarement eu à subir un quelconque raid barbare et qui, de surcroît, était en proie à une guerre civile.

 

·                    Du royaume hispanique au royaume en Afrique

 

Rapidement, les Suèves et les Vandales se partagèrent la péninsule. Les Silings s'établirent en Bétique en 411 tandis que les Hasdings et les Suèves se fixaient en Galice. Mais l'irruption des Wisigoths du roi Wallia chargés par les romains de les détruire engendra une féroce lutte en 416 qui déboucha en 418 à l'écrasement des Silings et des Alains. Tous deux perdirent dorénavant toute autonomie. Mais les Hasdings, dès 419, réoccupèrent la Bétique et créèrent un royaume Vandale. Rapidement initiés à la navigation maritime, les Vandales lancèrent dès 426 des raids pirates contre les Baléares et contre la Maurétanie. Puis, ils s'emparèrent en 429 du port de Carthagène.

 

 

Le royaume vandale s'étendait progressivement à partir de la Bétique. Mais sous le règne de Genséric, roi des Hasdings, les Vandales optèrent pour l'abandon total de la péninsule ibérique. Ils tournaient leurs regards vers la dernière province romaine restée encore indemne, l'Afrique. En 429, l'immense expédition, comprenant l'ensemble du peuple Vandale (soit près de 80 000 personnes), partit de Tarifa et opéra un audacieux débarquement près de Tanger. La seule trace qu'ils laissèrent en Espagne fut le nom donné à l'une de ses régions, l'Andalousie. Dès 430, ils arrivèrent devant Bône (actuellement Annaba), véritable porte d'accès de l'Afrique proconsulaire et de Carthage et entreprirent un long siège durant une année.

 

Ne pouvant lutter contre les Vandales, un foedus fut octroyé en 435 dans lequel les Vandales reçurent la Maurétanie et la Numidie. Toutefois, Sachant que toute la richesse de l'Afrique passait par le port de Carthage et connaissant l'importance hautement vitale de ce port pour le ravitaillement de Rome, Genséric lança dès 439 une expédition et s'empara de Carthage qui fut totalement pillée. Par la suite, Genséric poursuivit sa conquête en annexa la Tripolitaine Cela eut d'importantes répercussions pour Rome qui se voyait privé de sa principale source de ravitaillement en céréales et se voyait acculé à la famine.

 

·                    Du pillage de Rome au pillage de Carthage.

 

L'ambition de Genséric et sa soif de conquête le poussa à envisager de conquérir l'Italie et Rome par le sud de la péninsule. Dès 440, il débarqua en Sicile qu'il conquis rapidement mais comme l'empereur Valentinien III ne disposait d'aucune force sérieuse pour lui faire face, il lui concéda un nouveau foedus en 442 tout en mariant sa fille Eudoxie avec le fils de Genséric, Hunéric. Après avoir assuré son pouvoir en réprimant une révolte de l'aristocratie Vandale en 442, Genséric entreprit d'organiser l'État de son nouveau royaume. Cependant, après la mort de Valentinien III en 455, les romains cherchèrent à reprendre l'Afrique, Genséric occupe toutes les îles de la Méditerranée occidentale en s'emparant des Baléares, de la Corse et de la Sardaigne. Finalement, en 455, Genséric, considéré par tous comme étant le plus brillant général barbare de l'époque, lança un raid audacieux contre Rome et le pillage qui s'ensuivit durant quinze jours fut total. Ce n'est qu'en 474 qu'il consentit à faire la paix avec l'Empire d'Occident. Genséric mourut alors peu de temps après, en 477.

 

 

Inhaltsverzeichnis [AnzeigenVerbergen]

1 Geschichte der Vandalen

1.1 Frühzeit
1.2 Vandalen und Völkerwanderung
1.3 Eindringen ins römische Reich
1.4 Das vandalische Königreich in Afrika und die Erringung der Seeherrschaft im westlichen Mittelmeer
1.5 Geschichte der Vandalen im Überblick

2 Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur

3 Die vandalischen Könige

 

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Wilsberg und die Schloss-Vandalen. Privatdetektiv Georg Wilsberg geht es gar nicht gut: Herzattacken suchen ihn heim und der Arzt rät ihm, kürzer zu treten. Da kommt der Auftrag von Graf Joseph zu Schwalm-Legden gerade recht: Sein Schloss, Schloss Disselburg, wird von Vandalen bedroht ...

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 1 Geschichte der Vandalen

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Tom Clancy`s Special Net Force 2. Vandalen. geniale Fortsetzung des 1.Romans!!! Ich habe das Buch auch gelesen und fand es ziehmlich gut. Tom Clancy hat mal wieder seine Fachkenntnisse mit einer guten Story und genug Action vermischt, so das ein genialer Roman entstanden ist.Nur zu empfehlen! ...

 1.1 Frühzeit

Über ihre dem Gotischen nahverwandte Sprache ist wenig bekannt. Nach Plinius der Ältere (nat. 4,99) und Tacitus (Germ. 2,4) siedelten die Vandalen in den ersten Jahrhunderten nach Christus im Gebiet des späteren östlichen Deutschland und im Gebiet des späteren Polen.

Eine Zugehörigkeit zum Kultverband der Lugier ist möglich. Im 2. Jahrhundert sind unterschiedliche Teilstämme der Vandalen nachweisbar: Die Silingen in Schlesien und die Asdingen bzw. Hasdingen in Ungarn bzw. Rumänien, von wo sie unter Marcus Aurelius während der Markomannenkriege ins römische Reich eindrangen. Unter Konstantin ist um 355 eine Ansiedlung der Asdingen in Pannonien bezeugt.

 1.2 Vandalen und Völkerwanderung

Die Vandalen waren eine Völkergruppe, deren Ethnogenese nicht restlos geklärt ist. Im Gegensatz zur älteren Forschung wird heute versucht, die Prozesse, die zur Bildung ethnischer Identitäten führten, zu verstehen und nicht von wandernden, fertig ausgebildeten Völkern ausgegangen. Von Tacitus, Plinius und Ptolemaios werden die Vandilier im Weichselgebiet als Völkergruppe erwähnt, aber verschieden definiert. Wie bei den Gutonen-Goten greifen wir zwar eine Namenskontinuität, können aber keine Aussagen über die ethnischen Prozesse hinter diesen Namen machen. Um 400 n. Chr. kann man nördlich der unteren und mittleren Donau große Wanderungen und Umwälzungen feststellen, wahrscheinlich ausgelöst durch das Eindringen der Hunnen. Die Alanen, ein skythisch-sarmatischer Stammesverband, die Sueben und eben die Vandalen zogen gemeinsam Richtung Gallien. Die römische Politik versuchte seit dem 1.Jh. n. Chr. durch Föderatenverträge, die Anwerbung von Soldaten und den Handel mit Gewerbe- und Luxusgütern auf zumeist friedlichem Weg eine Hegemonie auch außerhalb der Reichsgrenze zu erreichen. Das Imperium Romanum war ein wirtschaftlich und politisch stabiler Raum mit einer enormen Sogwirkung auf barbarische Gesellschaften. Langsam entstanden spezialisierte Krieger, soziale Unterschiede und innere Konflikte, Stämme zerfielen und neue Einheiten, wie eben die historisch (also in Texten erwähnten) greifbaren Völker der Vandalen und Sueben, bildeten sich. Nicht Flucht vor Hunger und Kälte (häufige Idee spätantiker Literatur) war der Grund für die Aufgabe alter und den Aufbau neuer Identitäten, sondern der Aufbruch zu neuen Möglichkeiten in der mittelmeerischen Städtelandschaft.

 1.3 Eindringen ins römische Reich

In der Silvesternacht 406 überschritt ein vandalischer Verband, gemeinsam mit einer großen Gruppe von Alanen und Sueben den Rhein und fiel in die römische Provinz Gallien ein. Im Mächtespiel des Imperiums konnte eine Gruppe von Kriegern, wenn sie nur stark genug war, schnell auf höchster Ebene mitspielen. Die Geschichte des 5. Jh. ist eine Folge von Machtkämpfen und jedesmal wurden barbarische Truppen gegeneinander aufgeboten. Die unabhängig operierenden Gruppen der Goten unter Alarich I. in Italien und der Vandalen, Alanen und Sueben stellten nun einen eigenen Machtfaktor im Spiel um die Macht im Reich dar. Als wütende Plünderer wurden sie erst im späteren Mittelalter stilisiert. 408 zog der alanisch-vandalisch-suebische Verband weiter nach Spanien und begründete dort verschiedene kurzlebige Staatswesen. Ein suebisches Königreich in Galicien hatte bis ins späte 6. Jh. Bestand. Der Landschaftsname Andalusien (Vandalusien) weist vermutlich ebenfalls auf die Vandalen. Nach einem römischen Feldzug, in dessen Verlauf auch westgotische Heere eingesetzt worden waren, brachen diese politischen Gebilde in Spanien zusammen, und die verschiedenen vandalischen Gruppen vereinigten sich mit den Alanen, um gemeinsam im Mai 429 nach Afrika überzusetzen.

 1.4 Das vandalische Königreich in Afrika und die Erringung der Seeherrschaft im westlichen Mittelmeer

Der alte König Geiserich führte die Vandalen (ca. 15-20,000 Krieger und ihre Familien) nach Afrika. Angeblich hatte der römische General Bonifatius die Vandalen "eingeladen", um sich so im Streit gegen das Kaiserhaus zu behaupten. Wahrscheinlich waren die Vandalen jedoch nur auf die Reichtümer der römischen Provinz Africa aus, dem Herzstück des westlichen Restreiches, welches Italien mit Getreide versorgte. Die Vandalen marschierten durch das heutige Marokko und Algerien und belagerten bzw. plünderten mehrere Städte. Bonifatius, der sich mit dem Kaiserhaus arrangiert hatte, bekämpfte sie, wurde aber aufgrund von Problemen in Italien abberufen, um gegen Aetius zu kämpfen.

Nach erfolgreicher Eroberung schloss die Reichsregierung 435 einen Vertrag mit den Eroberern, der diesen Gebiete in Mauretanien und Numidien zugestand. 439 wurde aber unter Bruch des Vertrags Karthago erobert, die größte Stadt des Westens nach Rom. Die Vandalen und Alanen errichteten ein Königreich in den reichen afrikanischen Provinzen Byzacena und Proconsularis (etwa Gebiet des heutigen Tunesien). Durch die folgenden Eroberungen von Sardinien, Korsika und den Balearen erreichte das vandalisch-alanische Reich die Hegemonie im westlichen Mittelmeer.

455 plünderten die Vandalen und Alanen unter ihrem König Geiserich Rom (unter anderem deshalb Vandalismus als Bezeichnung für verwüstendes Zerstören, obwohl die Vandalen nicht willkürlich, sondern sehr gezielt plünderten). Das war aber kein Piratenzug, sondern ein Eingreifen in die höchste Ebene der Reichspolitik. Der Kaiser Valentinian III. hatte seine Tochter Eudokia als Braut für den vandalisch-alanischen Thronfolger Hunerich versprochen, und um diese vorteilhafte dynastische Verbindung zu sichern, wurde die Hauptstadt angegriffen.

Das vandalische Königreich wurde 468 Ziel einer großangelegten Militäroperation des Westreiches und des Oströmischen Reiches, die jedoch grandios scheiterte, auch aufgrund der Taktik des Magister militum des Westens, Rikimer, dem nicht an einer Intervention des Ostreiches im Westen gelegen war. 474 wurden den Vandalen der Besitz der Inseln garantiert, doch waren diese damals nicht mehr in der Lage, diese Regionen effektiv zu kontrollieren. Auch im Inneren bröckelte das Reich, da die Vandalen Arianer waren, die Mehrheit der Bevölkerung jedoch katholisch blieb; es kam zu mehreren Verfolgungen.

533/34 zerstörten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr des Kaisers Justinian I.) das Königreich. In den Quellen gibt es von da an keine Vandalen mehr. Die Reste der Bevölkerung wurden größten Teils nach Osten deportiert, während mehrere Vandalen in der oströmischen Armee dienten.

 1.5 Geschichte der Vandalen im Überblick

· 

um 375: die vor den Hunnen fliehenden Goten drängten die Vandalen nach Westen

 

· 

406 setzen die Vandalen mit den nicht-germanischen Alanen und den Sueben über den Rhein und plündern Gallien.

 

· 

409 Einfall in Spanien; der Name W-Andalusien erinnert noch heute an die Herrschaft der Vandalen

 

· 

429 dringen die hasdingischen Vandalen zusammen mit Silingen und Alanen unter König Geiserich von Südspanien aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen. Von 430 bis 439 ist Hippo Regius die vandalische Hauptstadt. Während der vandalischen Belagerung von Hippo Regius stirbt in der Stadt deren Bischof Augustinus von Hippo.

 

· 

439 erobern die Vandalen die reiche Provinz Africa Proconsularis, das heutige nördliche Tunesien und machen Karthago zur Hauptstadt des Vandalenreiches.

 

· 

455 Besetzung und Plünderung Roms. Die Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien kommen zum Vandalenreich.

 

· 

ebenfalls 455 Konfiszierung katholischer liturgischer Gegenstände, und Kirchenschließungen.

 

· 

474 erkennt der oströmische Kaiser Zeno die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika an.

 

· 

477 Geiserich stirbt und sein Sohn Hunerich wird König.

 

· 

483- 484 Große Katholikenverfolgungen unter Hunerich.

 

· 

24. Februar 484: ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken zum Arianismus bis zum 1. Juni.

 

· 

484 Gunthamund wird König.

 

· 

496 König Gunthamund wird durch Thrasamund abgelöst

 

· 

523 König Hilderich erlaubt den Katholizismus

 

· 

530 Gelimer wird König

 

· 

534 endet die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika mit der Eroberung des Gebiets durch den Byzantinischen Kaiser Justinian I.. König Gelimer geht ins Exil.

 2 Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur

Den Asdingen standen anfangs zwei, später nur noch ein aus adligem Geschlecht stammende Könige vor. Sie waren mit den Sueben verschwägert. Die Vandalen wurden um 350 zu arianischen Christen. Über Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur der Vandalen vor dem Beginn der großen Wanderung ist nur sehr wenig bekannt. Die im heutigen Polen liegende Przework-Kultur wird meist mit den Vandalen in Verbindung gebracht. Diese Zuweisung ist jedoch sehr unsicher. In Gallien und Spanien lassen sich keine archäologischen Funde mit den Vandalen in Verbindung bringen. In Nordafrika ersetzen die Vandalen die Elite des römischen Afrika und profitieren von dem Reichtum dieser Provinz. Die Vandalen scheinen in Afrika einen in jeder Hinsicht römischen Lebenstil gepflegt zu haben, was sich aus der Kunst und Architektur dieser Zeit, aber auch aus den Schriftquellen erschließen lässt. Im Wesentlichen integrieren sich die vandalischen Herren in die ökonomischen Strukturen der spätantiken Mittelmeerwelt. Die vandalische Münzprägung ist Gegenstand von Diskussionen.

 3 Die vandalischen Könige

· 

Godigisel (?-406, König)

· 

Gunderich (?-428, König 406-428)

 

· 

Geiserich (ca. 389-477, König 428-477)

· 

Hunerich (?-484, König 477-484)

· 

Eudocia --- Hilderich (?-533, König 523-530)

 

· 

Theoderich (?- ca. 480)

 

· 

Gento (gest. vor 477)

· 

Godagis (gest. vor 484)

 

· 

Gunthamund (?-496, König 484-496)

 

· 

Thrasamund (?-523, König 496-523)

 

· 

Gelaris

· 

Gelimer (?-553, König 530-534)

 

· 

Tzazo (?-533)

 

· 

Ammata (?-533)

 

 Die Vandalen oder auch Wandalen, Vandili, Vanduli, Vandali waren ein ostgermanischer Stamm.

Table of contents

1 Frühzeit
2 Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur
3 Die wandalischen Könige
4 Literatur

Frühzeit

Über ihre dem Gotischen nahverwandte Sprache ist wenig bekannt. Nach Plinius der Ältere (nat. 4,99) und Tacitus (Germ. 2,4) siedelten die Wandalen in den ersten Jahrhunderten nach Christus im Gebiet des späteren östlichen Deutschland und im Gebiet des späteren Polen.

Eine Zugehörigkeit zum Kultverband der Lugier ist möglich. Im 2. Jahrhundert sind unterschiedliche Teilstämme der Wandalen nachweisbar: Die Silingen in Schlesien und die Asdingen bzw. Hasdingen in Ungarn bzw. Rumänien, von wo sie unter Marcus Aurelius während der Markomannenkriege ins römische Reich eindrangen. Unter Konstantin ist um 355 eine Ansiedlung der Asdingen in Pannonien bezeugt.

Vandalen-Vandilier-Völkerwanderung Die Vandalen waren eine Völkergruppe, deren Ethnogenese nicht restlos geklärt ist. Im Gegensatz zur älteren Forschung wird heute versucht, die Prozesse, die zur Bildung ethnischer Identitäten führten, zu verstehen und nicht von wandernden, fertig ausgebildeten Völkern ausgegangen. Von Tacitus, Plinius und Ptolemaios werden die Vandilier im Weichselgebiet als Völkergruppe erwähnt, aber verschieden definiert. Wie bei den Gutonen-Goten greifen wir zwar eine Namenskontinuität, können aber keine Aussagen über die ethnischen Prozesse hinter diesen Namen machen. Um 400 n. Chr. kann man nördlich der unteren und mittleren Donau große Wanderungen und Umwälzungen feststellen, wahrscheinlich ausgelöst durch das Eindringen der Hunnen. Die Alanen, ein skythisch-sarmatischer Stammesverband, die Sueben und eben die Vandalen zogen gemeinsam Richtung Gallien. Die römische Politik versuchte seit dem 1.Jh. n. Chr. durch Föderatenverträge, die Anwerbung von Soldaten und den Handel mit Gewerbe- und Luxusgütern auf zumeist friedlichem Weg eine Hegemonie auch außerhalb der Reichsgrenze zu erreichen. Das Imperium war ein wirtschaftlich und politisch stabiler Raum mit einer enormen Sogwirkung auf barbarische Gesellschaften. Langsam entstanden spezialisierte Krieger, soziale Unterschiede und innere Konflikte, Stämme zerfielen und neue Einheiten, wie eben die historisch (also in Texten erwähnten) greifbaren Völker der Vandalen und Sueben, bildeten sich. Nicht Flucht vor Hunger und Kälte (häufige Idee spätantiker Literatur) war der Grund für die Aufgabe alter und den Aufbau neuer Identitäten, sondern der Aufbruch zu neuen Möglichkeiten in der mittelmeerischen Städtelandschaft.

Eindringen ins römische Reich-Gallien und Spanien In der Silvesternacht 406 überschritt ein vandalischer Verband, gemeinsam mit einer großen Gruppe von Alanen und Sueben den Rhein und fiel in die römische Provinz Gallien ein. Im Mächtespiel des Imperiums konnte eine Gruppe von Kriegern, wenn sie nur stark genug war, schnell auf höchster Ebene mitspielen. Die Geschichte des 5.Jh. ist eine Folge von Machtkämpfen und jedesmal wurden barbarische Truppen gegeneinander aufgeboten. Die unabhängig operierenden Gruppen der Goten unter Alarich_I in Italien und der Vandalen, Alanen und Sueben stellten nun einen eigenen Machtfaktor im Spiel um die Macht im Reich dar. Als wütende Plünderer wurden sie erst im späteren Mittelalter stilisiert. 408 zog der alanisch-vandalisch-suebische Verband weiter nach Spanien und begründete dort verschiedene kurzlebige Staatswesen. Ein suebisches Königreich in Galicien hatte bis ins späte 6. Jh. Bestand. Der Landschaftsname Andalusien-Vandalusien weist vermutlich ebenfalls auf die Vandalen. Nach einem römischen Feldzug, in dessen Verlauf auch westgotische Heere eingesetzt worden waren, brachen diese politischen Gebilde in Spanien zusammen, und die verschiedenen vandalischen Gruppen vereinigten sich mit den Alanen, um gemeinsam im Mai 429 nach Afrika überzusetzen.

Afrika-Königreich-Hegemonie im westlichen Mittelmeer Nach erfolgreicher Eroberung schloss die Reichsregierung 436 einen Vertrag mit den Eroberern, der diesen Gebiete in Mauretanien und Numidien zugestand. 439 wurde aber unter Bruch des Vertrags Karthago erobert. Die Vandalen und Alanen errichteten ein Königreich in den reichen afrikanischen Provinzen Byzacena und Proconsularis (etwa Gebiet des heutigen Tunesien). Durch die folgenden Eroberungen von Sardinien, Korsika und den Balearen erreichte das vandalisch-alanische Reich die Hegemonie im westlichen Mittelmeer. 455 plünderten die Vandalen und Alanen unter ihrem König Geiserich Rom (unter anderem deshalb Vandalismus als Bezeichnung für verwüstendes Zerstören). Das war aber kein Piratenzug, sondern ein Eingreifen in die höchste Ebene der Reichspolitik. Der Kaiser Valentinian III. hatte seine Tochter als Braut für den vandalisch-alanischen Thronfolger versprochen, und um diese vorteilhafte dynastische Verbindung zu sichern, wurde die Hauptstadt angegriffen. Es das Ziel der Krieger aus dem Barbarenland gewesen, in der Macht- und Geldelite des römischen Reichs einen Platz einzunehmen. Die vandalischen und alanischen Krieger hatten es erreicht. 533/34 zerstörten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr Kaiser Justinians) das Königreich. In den Quellen gibt es von da an keine Vandalen und Alanen mehr. Sie wurden wohl kaum alle hingeschlachtet, nur wurde diese Identität eben obsolet, und von nun an stand sie ‚zur Verfügung’! Vgl. dagegen Franken-Frankreich!

Geschichte der Wandalen

·   um 375: die vor den Hunnen fliehenden Goten drängten die Wandalen nach Westen

·   406 setzen die Wandalen mit den nicht-germanischen Alanen und den Sueben über den Rhein und plündern Gallien.

·   409 Einfall in Spanien; der Name W-Andalusien erinnert noch heute an die Herrschaft der Wandalen

·   429 dringen die hasdingischen Wandalen zusammen mit Silingen und Alanen unter König Geiserich von Südspanien aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen. Von 430 bis 439 ist Hippo Regius die wandalische Hauptstadt. Während der wandalischen Belagerung von Hippo Regius stirbt in der Stadt deren Bischof Augustinus von Hippo.

·   439 erobern die Wandalen die reiche Provinz Africa Proconsularis, das heutige nördliche Tunesien und machen Karthago zur Hauptstadt des Wandalenreiches.

·   455 Besetzung und Plünderung Roms. Die Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien kommen zum Wandalenreich.

·   ebenfalls 455 Konfiszierung katholischer liturgischer Gegenstände, und Kirchenschließungen.

·   474 erkennt der oströmische Kaiser Zeno die Herrschaft der Wandalen in Nordafrika an.

·   477 Geiserich stirbt und sein Sohn Hunerich wird König.

·   483- 484 Grosse Katholikenverfolgungen unter Hunerich.

·   24. Februar 484: ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken zum Arianismus bis zum 1. Juni.

·   484 Gunthamund wird König.

·   496 König Gunthamund wird durch Thrasamund abgelöst

·   523 König Hilderich erlaubt den Katholizismus

·   530 Gelimer wird König

·   534 endet die Herrschaft der Wandalen in Nordafrika mit der Eroberung des Gebiets durch den Byzantinischen Kaiser Justinian I.. König Gelimer geht ins Exil.

Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur

Den Asdingen standen anfangs zwei, später nur noch ein aus adligem Geschlecht stammende Könige vor. Sie waren mit den Sueben verschwägert. Die Wandalen wurden um 350 zu arianischen Christen. Über Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur der Wandalen vor dem Beginn der grossen Wanderung ist nur sehr wenig bekannt. Die im heutigen Polen liegende Przework-Kultur wird meist mit den Wandalen in Verbindung gebracht. Diese Zuweisung ist jedoch sehr unsicher. In Gallien und Spanien lassen sich keine archäologischen Funde mit den Wandalen in Verbindung bringen. In Nordafrika ersetzen die Wandalen die Elite des römischen Afrika und profitieren von dem Reichtum dieser Provinz. Die Wandalen scheinen in Afrika einen in jeder Hinsicht römischen Lebenstil gepflegt zu haben, was sich aus der Kunst und Architektur dieser Zeit, aber auch aus den Schriftquellen erschliessen lässt. Im Wesentlichen integrieren sich die vandalischen Herren in die ökonomischen Strukturen der spätantiken Mittelmeerwelt. Die vandalische Münzprägung ist Gegenstand von Diskussionen.

Die wandalischen Könige

·   Godigisel (?-406, König)

o  Gunderich (?-428, König 406-428)

o  Geiserich (ca. 389-477, König 428-477)

§   Hunerich (?-484, König 477-484)

§   Eudocia --- Hilderich (?-533, König 523-530)

§   Theoderich (?- ca. 480)

§   Gento (gest. vor 477)

§   Godagis (gest. vor 484)

§   Gunthamund (?-496, König 484-496)

§   Thrasamund (?-523, König 496-523)

§   Gelaris

§   Gelimer (?-553, König 530-534)

§   Tzazo (?-533)

§   Ammata (?-533)

1.       Gmina Dydnia jest jest jedną z sześciu gmin wchodzących w skład powiatu brzozowskiego, w województwie podkarpackim. Położona jest na obszarze Pogórza Dynowskiego i Przemyskiego, w dolinie rzeki San. Jest krainą o burzliwej przeszłości. Skutki następujących po sobie zdarzeń miały niewątpliwy wpływ na dzisiejszy obraz tego atrakcyjnego turystycznie terenu. To tu znajduje się najstarsza w Polsce cerkiew (Ulucz), liczne dwory, wybudowany w stylu podchalańskim kościół w Jabłonce oraz znane w Polsce piękne witryłowskie kapliczki. Dodając do tego piękny krajobraz: typowe dla pogórza pasma wzniesień i fascynującą dolinę Sanu to nie zdziwi fakt, że dla wielu turystów z Polski (i nie tylko) kraina ta jest miejscem, gdzie się wypoczywa i chętnie tutaj wraca.

2.       Położenie

3.       Turystyka i atrakcje

4.       Flora i fauna

5.       Zabytki

Kultura

Gmina Dydnia

1. Położenie

Gmina Dydnia położona jest w województwie podkarpackim, w powiecie brzozowskim, leży w dorzeczu Sanu, na terenie Pogórza Dynowskiego i Przemyskiego. Graniczy z następującymi gminami: Bircza, Nozdrzec i Sanok. Obszar gminy rozdziela rzeka San, której długość w jej granicach wynosi 16 km. Gmina leży w połowie drogi między Rzeszowem, a Bieszczadami. Głównym szlakiem komunikacyjnym jest droga wojewódzka Nr 879 Przework - Grabownica. Gmina jest dobrze usytuowana w stosunku do ponad lokalnych ośrodków miejskich regionu: Sanoka, Dynowa, Krosna i Leska. Obniżenie, jakim jest dolina Sanu było od wieków wykorzystywane jako trakt komunikacyjny. Biegnie tamtędy droga łącząca Przemyśl i Dynów z Brzozowem i Sanokiem.

UKSZTAŁTOWANIE POWIERZCHNI
Ukształtowanie powierzchni cechuje się rusztowym układem grzbietów. Liczne pasma wzgórz rozciągają się z północnego zachodu na południowy wschód, poprzedzielanymi dolinami rzek i potoków. Im bardziej na południe, tym wysokość przekracza 500 m n.p.m. najwyższym punktem gminy jest Góra Grabówka (524 m n.p.m.), najniżej są położone obszary nad Sanem w Niewiastce (ok. 260 m n.p.m.). Budowę geologiczną tworzy tzw. flisz karpacki, czyli leżące na przemian warstwy skał: łupków iglastych i marglistych, mułowców, piaskowców i zlepieńców. Ukształtowanie powierzchni, warunkuje glebowe i klimatyczne wpływają na florę i faunę Pogórza Dynowskiego i Przemyskiego.

Najkorzystniejsze warunki naturalne występują w dolinie Sanu. Charakteryzuje ją płaskie, rozległe dno do 1,5 km szerokości, urodzajne mady oraz bogata sieć rzeczna. Występujące na terenie gminy bogactwa naturalne to: ropa naftowa, gaz ziemny, żwiry rzeczne, źródła naturalne oraz lasy. Pogórze Dynowskie i Przemyskie charakteryzuje się małą odpornością podłoża, co spowodowało, że San i jego dopływy wyżłobiły doliny, które wypełniły iglasto-piaszczystymi osadami. Średnie temperatury stycznia wahają się między -3, a-4 st., a lipca między 17, a 18 st. Celsjusza. Wiatry wykazują małą siłę. Są to wiatry umiarkowane, o sile 5-10 m/s, głównie południowo-zachodnie i północne. Jesienią - wschodnie i północno-wschodnie, zaś latem, zachodnie. Przeciętna ilość opadów wynosi 750-800 mm, z czego na okres przypada 250-400 mm, a na zimowy 80-180 mm. Czas zalegania pokrywy śnieżnej 

Die Wandalen oder auch Vandalen, Vandili, Vanduli, Vandali waren ein ostgermanischer Stamm.

Frühzeit

Über ihre dem Gotischen nahverwandte Sprache ist wenig bekannt. Nach Plinius (nat. 4,99) und Tacitus (Germ. 2,4) siedelten die Wandalen in den ersten Jahrhunderten nach Christus im Gebiet des späteren östlichen Deutschland und im Gebiet des späteren Polen.

Eine Zugehörigkeit zum Kultverband der Lugier ist möglich. Im 2. Jahrhundert sind unterschiedliche Teilstämme der Wandalen nachweisbar: Die Silingen in Schlesien und die Asdingen bzw. Hasdingen in Ungarn bzw. Rumänien, von wo sie unter Marcus Aurelius während der Markomannenkriege ins römische Reich eindrangen. Unter Konstantin ist um 355 eine Ansiedlung der Asdingen in Pannonien bezeugt.

Vandalen-Vandilier-Völkerwanderung Die Vandalen waren eine Völkergruppe, deren Ethnogenese nicht restlos geklärt ist. Im Gegensatz zur älteren Forschung wird heute versucht, die Prozesse, die zur Bildung ethnischer Identitäten führten, zu verstehen und nicht von wandernden, fertig ausgebildeten Völkern ausgegangen. Von Tacitus, Plinius und Ptolemaios werden die Vandilier im Weichselgebiet als Völkergruppe erwähnt, aber verschieden definiert. Wie bei den Gutonen-Goten greifen wir zwar eine Namenskontinuität, können aber keine Aussagen über die ethnischen Prozesse hinter diesen Namen machen. Um 400 n. Chr. kann man nördlich der unteren und mittleren Donau große Wanderungen und Umwälzungen feststellen, wahrscheinlich ausgelöst durch das Eindringen der Hunnen. Die Alanen, ein skythisch-sarmatischer Stammesverband, die Sueben und eben die Vandalen zogen gemeinsam Richtung Gallien. Die römische Politik versuchte seit dem 1.Jh. n. Chr. durch Föderatenverträge, die Anwerbung von Soldaten und den Handel mit Gewerbe- und Luxusgütern auf zumeist friedlichem Weg eine Hegemonie auch außerhalb der Reichsgrenze zu erreichen. Das Imperium war ein wirtschaftlich und politisch stabiler Raum mit einer enormen Sogwirkung auf barbarische Gesellschaften. Langsam entstanden spezialisierte Krieger, soziale Unterschiede und innere Konflikte, Stämme zerfielen und neue Einheiten, wie eben die historisch (also in Texten erwähnten) greifbaren Völker der Vandalen und Sueben, bildeten sich. Nicht Flucht vor Hunger und Kälte (häufige Idee spätantiker Literatur) war der Grund für die Aufgabe alter und den Aufbau neuer Identitäten, sondern der Aufbruch zu neuen Möglichkeiten in der mittelmeerischen Städtelandschaft.

Eindringen ins römische Reich-Gallien und Spanien In der Silvesternacht 406 überschritt ein vandalischer Verband, gemeinsam mit einer großen Gruppe von Alanen und Sueben den Rhein und fiel in die römische Provinz Gallien ein. Im Mächtespiel des Imperiums konnte eine Gruppe von Kriegern, wenn sie nur stark genug war, schnell auf höchster Ebene mitspielen. Die Geschichte des 5.Jh. ist eine Folge von Machtkämpfen und jedesmal wurden barbarische Truppen gegeneinander aufgeboten. Die unabhängig operierenden Gruppen der Goten unter Alarich in Italien und der Vandalen, Alanen und Sueben stellten nun einen eigenen Machtfaktor im Spiel um die Macht im Reich dar. Als wütende Plünderer wurden sie erst im späteren Mittelalter stilisiert. 408 zog der alanisch-vandalisch-suebische Verband weiter nach Spanien und begründete dort verschiedene kurzlebige Staatswesen. Ein suebisches Königreich in Galicien hatte bis ins späte 6. Jh. Bestand. Der Landschaftsname Andalusien-Vandalusien weist vermutlich ebenfalls auf die Vandalen. Nach einem römischen Feldzug, in dessen Verlauf auch westgotische Heere eingesetzt worden waren, brachen diese politischen Gebilde in Spanien zusammen, und die verschiedenen vandalischen Gruppen vereinigten sich mit den Alanen, um gemeinsam im Mai 429 nach Afrika überzusetzen.

 

Afrika-Königreich-Hegemonie im westlichen Mittelmeer Nach erfolgreicher Eroberung schloss die Reichsregierung 436 einen Vertrag mit den Eroberern, der diesen Gebiete in Mauretanien und Numidien zugestand. 439 wurde aber unter Bruch des Vertrags Karthago erobert. Die Vandalen und Alanen errichteten ein Königreich in den reichen afrikanischen Provinzen Byzacena und Proconsularis (etwa Gebiet des heutigen Tunesien). Durch die folgenden Eroberungen von Sardinien, Korsika und den Balearen erreichte das vandalisch-alanische Reich die Hegemonie im westlichen Mittelmeer. 455 plünderten die Vandalen und Alanen unter ihrem König Geiserich Rom. Das war aber kein Piratenzug, sondern ein Eingreifen in die höchste Ebene der Reichspolitik. Der Kaiser Valentinian III. hatte seine Tochter als Braut für den vandalisch-alanischen Thronfolger versprochen, und um diese vorteilhafte dynastische Verbindung zu sichern, wurde die Hauptstadt angegriffen. Es das Ziel der Krieger aus dem Barbarenland gewesen, in der Macht- und Geldelite des römischen Reichs einen Platz einzunehmen. Die vandalischen und alanischen Krieger hatten es erreicht. 533/34 zerstörten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr Kaiser Justinians) das Königreich. In den Quellen gibt es von da an keine Vandalen und Alanen mehr. Sie wurden wohl kaum alle hingeschlachtet, nur wurde diese Identität eben obsolet, und von nun an stand sie ‚zur Verfügung’! Vgl. dagegen Franken-Frankreich!

Spätere Geschichte der Wandalen

·                    um 375: die vor den Hunnen fliehenden Goten drängten die Wandalen nach Westen

·                    406 setzen die Wandalen mit den nicht-germanischen Alanen und den Sueben über den Rhein und plündern Gallien.

·                    409 Einfall in Spanien; der Name W-Andalusien erinnert noch heute an die Herrschaft der Wandalen

·                    429 dringen die hasdingischen Wandalen zusammen mit Silingen und Alanen unter König Geiserich von Südspanien aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen. Von 430 bis 439 ist Hippo Regius die wandalische Hauptstadt. Während der wandalischen Belagerung von Hippo Regius stirbt in der Stadt deren Bischof Augustinus von Hippo.

·                    439 erobern die Wandalen die reiche Provinz Africa Proconsularis, das heutige nördliche Tunesien und machen Karthago zur Hauptstadt des Wandalenreiches.

·                    455 Besetzung und Plünderung Roms. Die Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien kommen zum Wandalenreich.

·                    ebenfalls 455 Konfiszierung katholischer liturgischer Gegenstände, und Kirchenschließungen.

·                    474 erkennt der oströmischen Kaiser Zeno die Herrschaft der Wandalen in Nordafrika an.

·                    477 Geiserich stirbt und sein Sohn Hunerich wird König.

·                    483- 484 Grosse Katholikenverfolgungen unter Hunerich.

·                    24. Februar 484: ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken zum Arianismus bis zum 1. Juni.

·                    484 Gunthamund wird König.

·                    496 König Gunthamund wird durch Thrasamund abgelöst

·                    523 König Hilderich erlaubt den Katholizismus

·                    530 Gelimer wird König

·                    534 endet die Herrschaft der Wandalen in Nordafrika mit der Eroberung des Gebiets durch den byzantinischen Kaiser Justinian I.. König Gelimer geht ins Exil.

Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur

Den Asdingen standen anfangs zwei, später nur noch ein aus adligem Geschlecht stammende Könige vor. Sie waren mit den Sueben verschwägert. Die Wandalen wurden um 350 zu arianischen Christen. Über Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur der Wandalen vor dem Beginn der grossen Wanderung ist nur sehr wenig bekannt. Die im heutigen Polen liegende Przework-Kultur wird meist mit den Wandalen in Verbindung gebracht. Diese Zuweisung ist jedoch sehr unsicher. In Gallien und Spanien lassen sich keine archäologischen Funde mit den Wandalen in Verbindung bringen. In Nordafrika ersetzen die Wandalen die Elite des römischen Afrika und profitieren von dem Reichtum dieser Provinz. Die Wandalen scheinen in Afrika einen in jeder Hinsicht römischen Lebenstil gepflegt zu haben, was sich aus der Kunst und Architektur dieser Zeit, aber auch aus den Schriftquellen erschliessen lässt.

Die wandalischen Könige

·                    Godigisel (?-406, König)

o                   Gunderich (?-428, König 406-428)

o                   Geiserich (ca. 389-477, König 428-477)

§                   Hunerich (?-484, König 477-484)

§                   Eudocia --- Hilderich (?-533, König 523-530)

§                   Theoderich (?- ca. 480)

§                   Gento (gest. vor 477)

§                   Godagis (gest. vor 484)

§                   Gunthamund (?-496, König 484-496)

§                   Thrasamund (?-523, König 496-523)

§                   Gelaris

§                  Gelimer (?-553, König 530-534)

§                  Tzazo (?-533)

§                  Ammata (?-533)

Vandalismus

Der Begriff Vandalismus für blinde Zerstörungswut (Duden) geht auf die Wandalen zurück, die angeblich auf ihrem Wege nach Afrika fleißig plünderten und zerstörten. Die Begriffsprägung geht auf eine Schrift von Henri-Baptiste Grégoire, Bischof von Blois, zurück, der die Zerstörung von Kunstwerken durch radikale Jakobiner anprangerte; erstmals taucht der Begriff in der Schrift Rapport sur les destructions opérées par le vandalisme auf, der im Konvent zu Paris am 28. August 1794 veröffentlicht wurde. Von italienischen und französischen Humanisten wurden die Goten und Vandalen als sprichwörtliche Kulturzerstörer angeprangert. Als Gegenstück kam es zu einer positiven Besetzung dieser germanischen Stämme im deutschen-humanistischen Schrifttum etwa durch Beatus Rhenanus: Nostri ... sunt Gothorum Vandalorum Francorumque triumphi. Diese Auseinandersetzungen sind schon quasi protonationale Streitigkeiten in der früheren Neuzeit. Historische Identitäten dienten als Aufhänger. Die Dynamik der französischen Revolution bedingte die Suche nach neuen Begrifflichkeiten. So wurden etwa aufbauend auf älteren Bildern die historischen Vandalen 1789 zur Negativbesetzung der Aristokratie als Nachfahren der germanischen Eroberer aufgegriffen. Der politische Allgemeinbegriff vandalisme diente Henri-Baptiste Grégoire, dem Bischof von Blois, erstmals 1794 zur Abgrenzung einer idealen bürgerlichen Revolution von radikalen Elementen, denen zusätzlich die Steuerung aus dem Exil unterstellt wurde. Er prangerte die Vernichtung von Kunstwerken an, welche die politische Führung zu verhindern suchte. Zuerst also gegen Radikale in den eigenen Reihen gerichtet bezeichnete vandalisme nach dem 9. Thermidor die Schreckensherrschaft (Terreur) als ganzes. Ihre Proponenten wie etwa Robespierre seien die neuen Vandalen. Wie die alten im 5. Jh. wollen diese Wüteriche die Kultur Frankreichs zerstören. Die drei Rapports sur le vandalisme, die Grégoire dem Konvent vorlegte, fixierten nicht zuletzt wegen ihrer hohen Auflage den Begriff endgültig und bereiteten den Boden für seine Übernahme in fast alle europäische Sprachen. Jedenfalls war die Wahl der Vandalen als Paten des Begriffs v.a. durch die Topik von den gewaltigen Zerstörungen beim Einfall in Gallien von 406 bedingt. Darauf wollte sich die französische Debatte der Revolutionszeit in nationalem Geschichtsbewusstsein bezogen wissen, weniger auf die Plünderung Roms von 455. (Vgl. Steinacher 2004)

 

Wandalen (Vandalen)

Leur Urheimat a probablement été le Jutland  dans la baie de Oslo   et en Silésie  le wandalischen la fédération le des Lugier et un à partir du nord loin immigrer un tronc "wandalischer Silingen" - c'est pourquoi le nom Schlesien. Tandis que le Markomannenkriege ceux ont plongé ont sucé. * hasdingischen Wandalen le romain frontière et régler alors dans Hongrie. Les sources écrites ne donnent pas beaucoup qui montrent la découverte archéologique que le Jutland avant l'impact a été peuplé assez étroitement après sud-est. voir aussi... Les Wandalen

 

Wandilier (Vandilier)

* germanique Urstamm, d’après Tacitus.

 

* après des Tacitus un le swebischen Nerthus- peuple dans région de la Mer Baltique.

 

Argent celui qui

De cette façon, on a désigné la valeur d'un homme libre (suédois mangoeld, danois manbot, altgermanisch werleogeld, langobardisch virigild, frison liudwerdene, latin wereglidus). L'argent celui qui exclut une querelle et a dû être effectué par la "main vivante" à la parenté de la "main morte" , si un Suehnevertrag a été fermé ou si la querelle a été éliminée d'ailleurs juridiquement. Cette prestation n'a été fournie que par l'homme à l'homme, puisque des femmes n'ont porté ni une querelle ni pouvaient élever. L'argent celui qui a été déterminé en fonction du grade le tué et supprimé p. ex. avec contraints ou libres. L'argent celui qui pour le noble était a été classé plus haut que cela pour le libre, également les fonctionnaires royaux et l'ecclésiastique. payé à l'origine à la parenté et de la parenté réuni, il a modifié son caractère dans la même mesure, telle que la querelle a été repoussée. L'auteur lui-même a plus fortement été chargé et a eu avec un meurtre ou un meurtre, p. ex.. conformément à un plus jeune droit suédois de payer, de payer un montant celui qui uniforme aux héritListe der germanischen Stämme

siehe auch: Germanen

Die folgende Liste besteht aus zwei Ebenen, dem jeweiligen Gruppennamen der Stämme und ihrem Siedlungsgebiet sowie der Liste der zugeordneten Stämme.

Germanische Stämme um 100 n. Chr. (ohne Skandinavien)

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Germanische Stämme um 100 n. Chr. (ohne Skandinavien)

Nordgermanische Stämme um 550 n. Chr.

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Nordgermanische Stämme um 550 n. Chr.

 

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Nordgermanen

Skandinavien = Norwegen, Schweden und Dänemark

§                    Dänen

§                    Gauten

§                    Vagoten (auf Gotland ?)

§                    Gautigoten (in Västergötland ?)

§                    Ostrogoten (in Östergötland)

§                    Haruder (Charuder, Harother)

§                    Hillevionen

§                    Sithonen

§                    Svear (Suionen)

§                    Waräger, Wikinger, Rus

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Stämme in Scandza

§                    Chaediner

§                    Firaesen

§                    Favonen

§                    Daukionen

§                    Levoner

§                    Halogit

§                    Theusten

§                    Bergio

§                    Halliner

§                    Liothida

§                    Ahelmil

§                    Finnaithen

§                    Fervir

§                    Mixi

§                    Evagre

§                    Otingis

§                    Raumariker

§                    Ragnarikier (Ranier)

§                    Vinoviloth

§                    Suetiden

§                    Heruler

§                    Granier

§                    Augandxer

§                    Eunixer

§                    Taetel

§                    Rugier

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Ostgermanen

§                    Bastarnen

§                    Peukiner

§                    Buren

§                    Burgunder (Volk)

§                    Aelvaeonen (Oder?)

§                    Goten

§                    Gepiden

§                    Ostgoten

§                   Krimgoten

§                    Westgoten

§                    Gotonen

§                    Greutungen

§                    Terwingen

§                    Heruler

§                    Ostheruler

§                    Westheruler

§                    Lemovier

§                    Lugier

§                    Diduner

§                    Harier (Chariner)

§                    Helisier

§                    Helvekonen

§                    Manimer

§                    Naharnavaler

§                    Omanen

§                    Rugier

§                    Skiren

§                    Turkilinger

§                    Visburgier (Nördliche Slowakei ? nach Ptolemäus)

§                    Wandalen (Vandilier)

§                    Asdingen

§                    Silingen

§                   Caluconen

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Westgermanen

§                    Adrabäkampen (bayerischer Wald nach Ptolemäus

§                    Ambronen

§                    Angrivarier

§                    Angeln

§                    Avionen

§                    Bajuwaren

§                    Caritner (bei Ludwigshafen nach Ptolemäus)

§                    Chaler (jütische Halbinsel)

§                    Charuder (Haruder, Harother)

§                    Chasuaren (Chattuarier/Hasuarier)

§                    Chätvoren (Oberpfalz nach Ptolemäus)

§                    Chauken

§                    Cherusker

§                    Cobander (jütische Halbinsel)

§                    Danduten

§                    Dulgubnier

§                    Eburonen

§                    Franken

§                    Ampsivarier

§                    Brukterer

§                   Bruktuarier

§                    Chamaven

§                    Chatten

§                   Bataver

§                    Cugerner

§                    Kannanefaten

§                    Landoudioer

§                    Marsaker

§                    Mattiaken

§                    Ripuarier

§                    Salier

§                    Sygambrer / Sugambrer

§                    Tenkterer

§                    Usipeter /Usipier

§                    Fosen

§                    Friesen

§                    Fundusier (jütische Halbinsel)

§                    Gambrivier

§                    Herminonen

§                    Ingwäonen

§                    Inkrionen (zwischen Rhein und Taunus nach Ptolemäus)

§                    Intuerger (wie Inkrionen)

§                    Istwäonen

§                    Jüten (Eudosen, Euten)

§                    Kantwarier (Cantware)

§                    Kimbern und Teutonen

§                    Kimbern

§                    Kugerner

§                    Marser

§                    Marsigner

§                    Marvingen (Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen nach Ptolemäus)

§                    Curionen

§                    Menapier

§                    Mugilonen

§                    Nemeter

§                    Nertereanen

§                    Naristen (Narisker, Varisten, Varasker)

§                    Paemanen (Permanen)

§                    Parmäkampen (zwischen Fichtelgebirge und Donau nach Ptolemäus)

§                    Pharodiner (Mecklenburg)

§                    Sabalingier (jütische Halbinsel)

§                    Sachsen

§                    Engern

§                    Westfalen

§                    Ostfalen

§                    Sidiner (Vorpommern)

§                    Singulonen (jütische Halbinsel)

§                    Sueben (Schwaben)

§                    Neckarsueben

§                    Alemannen / Alamannen

§                   Breisgauer

§                   Bucinobanten

§                   Juthungen

§                   Lentienser

§                   Rätovarier

§                    Hermunduren

§                    Langobarden

§                   Winiler

§                    Markomannen

§                    Nuitonen

§                    Quaden

§                    Reudigner (Holsten)

§                    Semnonen

§                    Suardonen

§                    Teutonoaren (Unterelbe)

§                    Variner (Warnen)

§                    Sunuker

§                    Teutonen

§                    Thüringer

§                    Toxandrer

§                    Triboker

§                    Tubanten

§                    Tungrer

§                    Turonen

§                    Ubier

§                    Viktofalen

§                    Viruner (Mecklenburg)

§                    Visper (südlich der Caritner)

§                    Wangionen (Vangionen)

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Nicht zugeordnete germanische (?) Stämme

§                    Anartier

§                    Karpen

§                    Taifalen

§                    Osen

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Siehe auch

§                    Liste der keltischen Stämme - Liste der slawischen Stämme

Bitte weiter vervollständigen. Bitte weitere Karten einfügen.

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Literatur

§                    Gaius Iulius Caesar

§                    Tacitus, Germania

§                    Ptolemäus, Geographie Hyphegensis

Mythen der Germanen und über die Germanen: Tacitus, Germania 1 - 4.

Lat. und deutscher Text aus: Tacitus, Germania. Lateinisch - Deutsch. Übersetzt, erläutert und mit einem Nachwort herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Stuttgart 1989, S. 4 - 9.


Deutsche Übersetzung:

1. Germanien insgesamt ist von den Galliern, von den Rätern und Pannoniern durch Rhein und Donau, von den Sarmaten und Dakern durch wechselseitiges Mißtrauen oder Gebirgszüge geschieden. Die weiteren Grenzen schließt das Weltmeer ein, breite Landvorsprünge und Inseln von unermeßlicher Ausdehnung umfassend: erst unlängst wurden einige Völkerschaften und Könige bekannt, zu denen der Krieg den Zugang eröffnet hat.

Der Rhein, auf unzugänglicher und schroffer Berghöhe der Rätischen Alpen entspringend, wendet sich in mäßiger Biegung nach Westen und mündet sodann in das Nordmeer. Die Donau, einem sanften und gemächlich ansteigenden Rücken des Abnoba-Gebirges entströmend, berührt eine Reihe von Völkern, ehe sie mit sechs Armen ins Schwarze Meer eindringt; eine siebte Mündung verliert sich in Sümpfen.

2. Die Germanen selbst sind, möchte ich meinen, Ureinwohner und von Zuwanderung und gastlicher Aufnahme fremder Völker gänzlich unberührt. Denn ehemals kam nicht auf dem Landwege, sondern zu Schiff gefahren, wer neue Wohnsitze suchte, und das Weltmeer, das ins Unermeßliche hinausreicht und sozusagen auf der anderen Seite liegt, wird nur selten von Schiffen aus unserer Zone besucht. Wer hätte auch - abgesehen von den Gefahren des schrecklichen und unbekannten Meeres - Asien oder Afrika oder Italien verlassen und Germanien aufsuchen wollen, landschaftlich ohne Reiz, rauh im Klima, trostlos für den Bebauer wie für den Beschauer, es müßte denn seine Heimat sein?

In alten Liedern, der einzigen Art ihrer geschichtlichen Überlieferung, feiern die Germanen Tuisto, einen erdentsprossenen Gott. Ihm schreiben sie einen Sohn Mannus als Urvater und Gründer ihres Volkes zu, dem Mannus wiederum drei Söhne; nach deren Namen, heißt es, nennen sich die Stämme an der Meeresküste Ingävonen, die in der Mitte Herminonen und die übrigen Istävonen. Einige versichern - die Urzeit gibt ja für Vermutungen weiten Spielraum -, jener Gott habe mehr Söhne gehabt, und es gebe demnach mehr Volksnamen: Marser, Gambrivier, Sueben, Vandilier, und das seien die echten, alten Namen. Die Bezeichnung Germanien sei übrigens neu und erst vor einiger Zeit aufgekommen. Denn die ersten, die den Rhein überschritten und die Gallier vertrieben hätten, die jetzigen Tungrer, seien damals Germanen genannt worden. So habe der Name eines Stammes, nicht eines ganzen Volkes, allmählich weite Geltung erlangt: zuerst wurden alle nach dem Sieger, aus Furcht vor ihm, als Germanen bezeichnet, bald aber nannten auch sie selbst sich so, nachdem der Name einmal aufgekommen war.

3. Auch Herkules, berichtet man, sei bei ihnen gewesen, und sie singen von ihm als dem ersten aller Helden, wenn sie in den Kampf ziehen. Außerdem haben sie noch eine Art von Liedern, durch deren Vortrag, 'barditus' geheißen, sie sich Mut machen und aus deren bloßem Klang sie auf den Ausgang der bevorstehenden Schlacht schließen; sie verbreiten namlich Schrecken oder sind selbst in Furcht, je nachdem es durch ihre Reihen tönt, und sie halten den Gesang weniger für Stimmenschall als für den Zusammenklang ihrer Kampfeskraft. Es kommt ihnen vor allem auf die Rauheit des Tones und ein dumpfes Dröhnen an: sie halten die Schilde vor den Mund; so prallt die Stimme zurück und schwillt zu größerer Wucht und Fülle an.

Übrigens meinen einige, auch Odysseus sei auf seiner langen und sagenhaften Irrfahrt in das nördliche Weltmeer verschlagen worden und habe die Länder Germaniens besucht. Asciburgium, ein noch heute bewohnter Ort am Ufer des Rheins, sei von ihm gegründet und benannt worden; ebendort will man sogar vor Zeiten einen dem Odysseus geweihten Altar gefunden haben, auf dem auch der Name seines Vaters Laertes stand, und noch heute gebe es im Grenzgebiet zwischen Germanien und Rätien Grabdenkmäler mit griechischen Schriftzeichen. Ich habe nicht die Absicht, diese Angaben durch Gründe zu bestätigen oder zu widerlegen; jeder mag ihnen nach seinem Gutdünken Glauben schenken oder nicht.

4. Ich selbst schließe mich der Ansicht an, daß sich die Bevölkerung Germaniens niemals durch Heiraten mit Fremdstämmen vermischt hat und so ein reiner, nur sich selbst gleicher Menschenschlag von eigener Art geblieben ist. Daher ist auch die äußere Erscheinung trotz der großen Zahl von Menschen bei allen dieselbe: wild blickende blaue Augen, rötliches Haar und große Gestalten, die allerdings nur zum Angriff taugen. Für Strapazen und Mühen bringen sie nicht dieselbe Ausdauer auf, und am wenigsten ertragen sie Durst und Hitze; wohl aber sind sie durch Klima oder Bodenbeschaffenheit gegen Kälte und Hunger abgehärtet.


Lateinischer Text:

1. Germania omnis a Gallis Raetisque et Pannoniis Rheno et Danuvio fluminibus, a Sarmatis Dacisque mutuo metu aut montibus separatur; cetera Oceanus ambit, latos sinus et insularum immensa spatia complectens, nuper cognitis quibusdam gentibus ac regibus, quos bellum aperuit.

Rhenus Raeticarum Alpium inaccesso ac praecipiti vertice ortus modico flexu in occidentem versus septentrionali Oceano miscetur. Danuvius molli et clementer edito montis Abnobae iugo effusus pluris populos adit, donec in Ponticum mare sex meatibus erumpat. septimum os paludibus hauritur.

2. Ipsos Germanos indigenas crediderim mimimeque aliarum gentium adventibus et hospitiis mixtos, quia nec terra olim, sed classibus advehebantur qui mutare sedes quaerebant, et orbe nostro navibus aditur. quis porro. praeter periculum horridi et ignoti maris, Asia aut Africa aut Italia relicta Germaniam peteret, informem terris, asperam caelo, tristem cultu aspectuque, nisi si patria sit?

Celebrant carminibus antquis, quod unum apud illos memoriae et annalium genus est, Tuistonem deum terra editum. ei filium Mannum, originem gentis conditoremque, Manno tris filios assignant, e quorum nominibus proximi Oceano Ingaevones, medii Herminones, ceteri Istaevones vocantur. quidam, ut in licentia vetustatis, pluris deo ortos plurisque gentis appellationes, Marsos Gambrivios Suebos Vandilios affirmant, eaque vera et antiqua nomina. ceterum Germaniae vocabulum recens et nuper additum, quoniam qui primi Rhenum transgressi Gallos expulerint ac nunc Tungri, tunc Germani vocati sint: ita nationis nomen, non gentis evaluisse paulatim, ut omnes primum a victore ob metum, mox etiam a se ipsis invento nomine Germani vocarentur.

3. Fuisse apud eos et Herculem memorant, primumque omnium virorum fortium ituri in proelia canunt. sunt illis haec quoque carmina, quorum relatu, quem barditum vocant, accendunt animos, futuraeque pugnae fortunam ipso cantu augurantur; terrent enim trepidantve, prout sonuit acies, nec tam voces illae quam virtutis concentus videntur. affectatur praecipue asperitas soni et fractum murmur, obiectis ad os scutis, quo plenior et gravior vox repercussu intumescat.

Ceterum et Ulixen quidam opinantur longo illo et fabuloso errore in hunc Oceanum delatum adisse Germaniae terras, Asciburgiumque, quod in ripa Rheni situm hodieque incolitur, ab illo constitutum nominatumque; aram quin etiam Ulixi consecratam adiecto Laertae patris nomine eodem loco olim repertam, monumentaque et tumulos quosdam Graecis litteris inscriptos in confinio Germaniae Raetiaeque adhue extare. quae neque confirmare argumentis neque refellere in animo est: ex ingenio suo quisque demat vel addat fidem.

4. Ipse eorum opinionibus accedo, qui Germaniae populos nullis aliis aliarum nationum conubiis infectos propriam et sinceram et tantum sui similem gentem extitisse arbitrantur. unde habitus quoque corporum, tamquam in tanto hominum numero, idem omnibus: truces et caerulei oculi, rutilae comae, magna corpora et tantum ad impetum valida. laboris atque operum non eadem patientia, minimeque sitim aestumque tolerare, frigora atque inediam caelo solove assueverunt.

Germania Tacitus

Geschichte und VergangenheitDie Germania besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil (Kap. 1-5) beschreibt Tacitus die Geographie Germaniens, die Ursprünge der Germanen und ihre wirtschaftlichen Verhältnisse. Im zweiten Teil (Kap. 6-27) folgt ein allgemeiner Überblick über das öffentliche Leben der Germanen. Tacitus beschreibt hier unter anderem Kriegssitten, Religion, Rechtswesen, Gefolgschaft und alltägliche Gewohnheiten wie z.B. Wohnung, Kleidung, Ehe und Trinksitten der Germanen. Folgend (Kap. 28-46) beschreibt der Autor die einzelnen germanischen Völker von Westen nach Osten und beschließt seinen Germanien-Exkurs mit einer Sage.

1. Germanien insgesamt ist von den Galliern, von den Rätern und Pannoniern
durch Rhein und Donau, von den Sarmaten und Dakern durch wechselseitiges
Mißtrauen oder Gebirgszüge geschieden. Die weiteren Grenzen schließt das
Weltmeer ein, breite Landvorsprünge und Inseln von unermeßlicher Ausdehnung
umfassend: erst unlängst wurden einige Völkerschaften und Könige bekannt, zu
denen der Krieg den Zugang eröffnet hat. Der Rhein, auf unzugänglicher und
schroffer Berghöhe der Rätischen Alpen entspringend, wendet sich in mäßiger
Biegung nach Westen und mündet sodann in das Nordmeer. Die Donau, einem
sanften und gemächlich ansteigenden Rücken des Abnobagebirges entströmend,
berührt eine Reihe von Völkern, ehe sie mit sechs Armen ins Schwarze Meer
eindringt; eine siebte Mündung verliert sich in Sümpfen.
Ursprung und Name der Germanen

2. Die Germanen selbst sind, möchte ich meinen, Ureinwohner und von
Zuwanderung und
gastlicher Aufnahme fremder Völker gänzlich unberührt. Denn ehemals kam
nicht auf dem Landwege, sondern zu Schiff gefahren, wer neue Wohnsitze
suchte, und das Weltmeer, das ins Unermeß1iche hinausreicht und sozusagen
auf der anderen Seite liegt, wird nur selten von Schiffen aus unserer Zone
besucht. Wer hätte auch - abgesehen von den Gefahren des schrecklichen und
unbekannten Meeres - Asien oder Afrika oder Italien verlassen und Germanien
aufsuchen wollen, landschaftlich ohne Reiz, rauh im Klima, trostlos für den
Bebauer wie für den Beschauer, es müßte denn seine Heimat sein? In alten
Liedern, der einzigen Art ihrer geschichtlichen Überlieferung, feiern die
Germanen Tuisto, einen erdentsprossenen Gott. Ihm schreiben sie einen Sohn
Mannus als Urvater und Gründer ihres Volkes zu, dem Mannus wiederum drei
Söhne; nach deren Namen, heißt es, nennen sich die Stämme an der Meeresküste
Ingävonen, die in der Mitte Herminonen und die übrigen Istävonen. Einige
versichern - die Urzeit gibt ja für Vermutungen weiten Spielraum -, jener
Gott habe mehr Söhne gehabt und es gebe demnach mehr Volksnamen: Marser,
Gambrivier, Sueben, Vandilier, und das seien die echten, alten Namen. Die
Bezeichnung Germanien sei übrigens neu und erst vor einiger Zeit
aufgekommen. Denn die ersten, die den Rhein überschritten und die Gallier
vertrieben hätten, die jetzigen Tungrer, seien damals Germanen genannt
worden. So habe der Name eines Stammes, nicht eines ganzen Volkes,
allmählich weite Geltung erlangt: zuerst wurden alle nach dem Sieger, aus
Furcht vor ihm, als Germanen bezeichnet, bald aber nannten auch sie selbst
sich so, nachdem der Name einmal aufgekommen war.

Herkules und Odysseus bei den Germanen
3. Auch Herkules, berichtet man, sei bei ihnen gewesen, und sie singen von
ihm als dem ersten aller Helden, wenn sie in den Kampf ziehen. Außerdem
haben sie noch eine Art von Liedern, durch deren Vortrag, Barditus geheißen,
sie sich Mut machen und aus deren bloßem Klang sie auf den Ausgang der
bevorstehenden Schlacht schließen; sie verbreiten nämlich Schrecken oder
sind selbst in Furcht, je nachdem es durch ihre Reihen tönt, und sie halten
den Gesang weniger für Stimmenschall als für den Zusammenklang ihrer
Kampfeskraft. Es kommt ihnen vor allem auf die Rauheit des Tones und ein
dumpfes Dröhnen an: sie halten die Schilde vor den Mund; so prallt die
Stimme zurück und schwillt zu größerer Wucht und Fülle an. Übrigens meinen
einige, auch Odysseus sei auf seiner langen und sagenhaften Irrfahrt in das
nördliche Weltmeer verschlagen worden und habe die Länder Germaniens
besucht. Asciburgium, ein noch heute bewohnter Ort am Ufer des Rheins, sei
von ihm gegründet und benannt worden; ebendort will man sogar vor Zeiten
einen dem Odysseus geweihten Altar gefunden haben, auf dem auch der Name
seines Vaters Laertes stand, und noch heute gebe es im Grenzgebiet zwischen
Germanien und Rätien Grabdenkmäler mit griechischen Schriftzeichen. Ich habe
nicht die Absicht, diese Angaben durch Gründe zu bestätigen oder zu
widerlegen; jeder mag ihnen nach seinem Gutdünken Glauben schenken oder
nicht.

Volkstypus
4. Ich selbst schließe mich der Ansicht an, daß sich die Bevölkerung
Germaniens niemals durch Heiraten mit Fremdstämmen vermischt hat und so ein
reiner, nur sich selbst gleicher Menschenschlag von eigener Art geblieben
ist. Daher ist auch die äußere Erscheinung trotz der großen Zahl von
Menschen bei allen dieselbe: wild blickende blaue Augen, rötliches Haar und
große Gestalten, die allerdings nur zum Angriff taugen. Für Strapazen und
Mühen bringen sie nicht dieselbe Ausdauer auf, und am wenigsten ertragen sie
Durst und Hitze; wohl aber sind sie durch Klima oder Bodenbeschaffenheit
gegen Kälte und Hunger abgehärtet.
Natur des Landes, Bodenerzeugnisse, Geld

5. Das Land zeigt zwar im einzelnen einige Unterschiede; doch im ganzen
macht es mit seinen Wäldern einen schaurigen, mit seinen Sümpfen einen
widerwärtigen Eindruck. Gegen Gallien hin ist es reicher an Regen, nach
Nori***** und Pannonien zu windiger. Getreide gedeiht, Obst hingegen nicht;
Vieh gibt es reichlich, doch zumeist ist es unansehnlich. Selbst den Rindern
fehlt die gewöhnliche Stattlichkeit und der Schmuck der Stirne; die Menge
macht den Leuten Freude, und die Herden sind ihr einziger und liebster
Besitz. Silber und Gold haben ihnen die Götter - ich weiß nicht, ob aus Huld
oder Zorn - versagt. Doch will ich nicht behaupten, daß keine Ader
Germaniens Silber oder Gold enthalte; denn wer hat nachgeforscht Besitz und
Verwendung dieser Metalle reizt sie nicht sonderlich. Man kann beobachten,
daß bei ihnen Gefäße aus Silber, Geschenke, die ihre Gesandten und Fürsten
erhalten haben, ebenso gering geachtet werden wie Tonkrüge. Allerdings
wissen unsere nächsten Nachbarn wegen des Handelsverkehrs mit uns Gold und
Silber zu schätzen, und sie kennen bestimmte Sorten unseres Geldes und
nehmen sie gern; doch im Innern herrscht noch einfacher und altertümlicher
der Tauschhandel. Von unseren Münzen gelten bei ihnen die alten und seit
langem bekannten, die gezahnten und die mit dem Bilde eines Zweigespanns.
Silber schätzen sie mehr als Gold, nicht aus besonderer Vorliebe, sondern
weil sich der Wert des Silbergeldes besser zum Einkauf alltäglicher,
billiger Dinge eignet.
Heerwesen

6. Auch an Eisen ist kein Überfluß, wie die Art der Bewaffnung zeigt. Nur
wenige haben ein Schwert oder eine größere Lanze. Sie tragen Speere oder,
wie sie selbst sagen, Framen, mit schmaler und kurzer Eisenspitze, die
jedoch so scharf und handlich ist, daß sie dieselbe Waffe je nach Bedarf für
den Nah- oder Fernkampf verwenden können. Selbst der Reiter begnügt sich mit
Schild und Frame; die Fu8soldatcn werfen auch kleine Spieße, jeder mehrere,
und sie schleudern sie ungeheuer weit: sie sind halb nackt oder tragen nur
einen leichten Umhang. Prunken mit Waffenschmuck ist ihnen fremd; nur die
Schilde bemalen sie mit auffallenden Farben.
Wenige haben einen Panzer, kaum der eine oder andere einen Helm oder eine
Lederkappe. Ihre Pferde zeichnet weder Schönheit noch Schnelligkeit aus. Sie
werden auch nicht, wie bei uns, zu kunstvollen Wendungen abgerichtet; man
reitet geradeaus oder mit einmaliger Schwenkung nach rechts, und zwar in so
geschlossener Linie, daß niemand zurückbleibt. Aufs ganze gesehen liegt ihre
Stärke mehr beim Fußvolk; daher kämpfen sie auch in gemischten Verbänden.
Hierbei paßt sich die Behendigkeit der Fußsoldaten genau dem Reiterkampfe
an: man stellt nur Leute vor die Schlachtreihe, die aus der gesamten
Jungmannschaft ausgewählt sind. Auch ist ihre Zahl begrenzt: aus jedem Gau
sind es hundert, und eben hiernach werden sie bei den Ihren genannt, und was
ursprünglich nur eine Zahlbezeichnung war, gilt nunmehr auch als Ehrenname.
Zum Kampfe stellt man sich in Keilen auf. Vom Platz zu weichen, wenn man
nur wieder vordringt, hält man eher für wohlbedacht, nicht für feige. Ihre
Toten bergen sie auch in unglücklicher Schlacht. Den Schild zu verlieren,
ist eine Schmach ohnegleichen, und der so Entehrte darf weder an Opfern
teilnehmen noch eine Versammlung besuchen, und schon mancher, der heil aus
dem Kriege zurückkehrte, hat seiner Schande mit dem Strick ein Ende gemacht.

7. Könige wählen sie nach Maßgabe des Adels, Heerführer nach der
Tapferkeit. Selbst die Könige haben keine unbeschränkte oder freie
Herrschergewalt, und die Heerführer erreichen mehr durch ihr Beispiel als
durch Befehle: sie werden bewundert, wenn sie stets zur Stelle sind, wenn
sie sich auszeichnen, wenn sie in vorderster Linie kämpfen. Übrigens ist es
nur den Priestern erlaubt, jemanden hinzurichten, zu fesseln oder auch nur
zu schlagen, und sie handeln nicht, um zu strafen oder auf Befehl des
Heerführers, sondern gewissermaßen auf Geheiß der Gottheit, die, wie man
glaubt, den Kämpfenden zur Seite steht. Deshalb nehmen die Germanen auch
gewisse Bilder und Zeichen, die sie aus den heiligen Hainen holen, mit in
die Schlacht.
Besonders spornt sie zur Tapferkeit an, daß nicht Zufall und willkürliche
Zusammenrottung, sondern Sippen und Geschlechter die Reiterhaufen oder die
Schlachtkeile bilden. Und ganz in der Nähe haben sie ihre Lieben; von
dorther können sie das Schreien der Frauen, von dorther das Wimmern der
Kinder vernehmen. Ihr Zeugnis ist jedem das heiligste, ihr Lob das höchste:
zur Mutter, zur Gattin kommen sie mit ihren Wunden, und jene zählen oder
prüfen ohne Scheu die Stiche; auch bringen sie den Kämpfenden Speise und
Zuspruch.

8. Schon manche wankende und sich auflösende Schlachtreihe wurde, wie es
heißt, von den Frauen wieder zum Stehen gebracht: durch beharrliches Flehen,
durch Entgegenhalten der entblö6ten Brust und den Hinweis auf die nahe
Gefangenschaft, die den Germanen um ihrer Frauen willen weit unerträglicher
und schrecklicher dünkt. Aus diesem Grunde kann man einen Stamm noch
wirksamer binden, wenn man unter den Geiseln auch vornehme Mädchen von ihm
fordert. Die Germanen glauben sogar, den Frauen wohne etwas Heiliges und
Seherisches inne; deshalb achten sie auf ihren Rat und hören auf ihren
Bescheid. Wir haben es ja zur Zeit des verewigten Vespasian erlebt, wie
Veleda lange Zeit bei vielen als göttliches Wesen galt. Doch schon vor
Zeiten haben sie Albruna und mehrere andere Frauen verehrt, aber nicht aus
Unterwürfigkeit und als ob sie erst Göttinnen aus ihnen machen müßten.
Götterkult und Vorzeichenglaube

9. Von den Göttern verehren sie am meisten den Merkur (Wodan); sie halten
es für geboten, ihm an bestimmten Tagen auch Menschenopfer darzubringen.
Herkules (Donar) und Mars (Zio) stimmen sie durch bestimmte Tiere gnädig.
Ein Teil der Sueben opfert auch der Isis. Worin der fremde Kult seinen Grund
und Ursprung hat, ist mir nicht recht bekannt geworden; immerhin beweist das
Zeichen der Göttin - es sieht wie eine Barke aus -, daß der Kult auf dem
Seewege gekommen ist. Im übrigen glauben die Germanen, daß es der Hoheit der
Himmlischen nicht gemäß sei, Götter in Wände einzuschließen oder irgendwie
der menschlichen Gestalt nachzubilden. Sie weihen ihnen Lichtungen und
Haine, und mit göttlichen Namen benennen sie jenes geheimnisvolle Wesen, das
sie nur in frommer Verehrung erblicken.


10. Auf Vorzeichen und Losorakel achtet niemand so viel wie sie. Das
Verfahren beim Losen ist einfach. Sie schneiden von einem fruchttragenden
Baum einen Zweig ab und zerteilen ihn in kleine Stücke; diese machen sie
durch Zeichen kenntlich und streuen sie planlos und wie es der Zufall will
auf ein weißes Laken. Dann betet bei einer öffentlichen Befragung der
Stammespriester, bei einer privaten der Hausvater zu den Göttern, hebt,
gegen den Himmel blickend, nacheinander drei Zweigstücke auf und deutet sie
nach den vorher eingeritzten Zeichen. Lautet das Ergebnis ungünstig, so
findet am gleichen Tage keine Befragung mehr über denselben Gegenstand
statt; lautet es jedoch günstig, so muß es noch durch Vorzeichen bestätigt
werden. Und der verbreitete Brauch, Stimme und Flug von Vögeln zu befragen,
ist auch hier bekannt; hingegen ist es eine germanische Besonderheit, auch
auf Vorzeichen und Hinweise von Pferden zu achten. Auf Kosten der
Allgemeinheit hält man in den erwähnten Hainen und Lichtungen Schimmel, die
durch keinerlei Dienst für Sterbliche entweiht sind. Man spannt sie vor den
heiligen Wagen; der Priester und der König oder das Oberhaupt des Stammes
gehen neben ihnen und beobachten ihr Wiehern und Schnauben. Und keinem
Zeichen schenkt man mehr Glauben, nicht etwa nur beim Volke: auch bei den
Vornehmen, bei den Priestern; sich selbst halten sie nämlich nur für Diener
der Götter, die Pferde hingegen für deren Vertraute. Sie beachten noch eine
andere Art von Vorzeichen; hiermit suchen sie den Ausgang schwerer Kriege zu
erkunden. Sie bringen auf irgendeine Weise einen Angehörigen des Stammes,
mit dem sie Krieg führen, in ihre Gewalt und lassen ihn mit einem
ausgewählten Manne des eigenen Volkes, jeden in den Waffen seiner Heimat,
kämpfen. Der Sieg des einen oder anderen gilt als Vorentscheidung.

Die Volksversammlung
11. Über geringere Angelegenheiten entscheiden die Stammeshäupter, über
wichtigere die Gesamtheit; doch werden auch die Dinge, für die das Volk
zuständig ist, zuvor von den Stammeshäuptern beraten. Man versammelt sich,
wenn nicht ein zufälliges und plötzliches Ereignis eintritt, an bestimmten
Tagen, bei Neumond oder Vollmond; dies sei, glauben sie, für Unternehmungen
der gedeihlichste Anfang. Sie rechnen nicht nach Tagen, wie wir, sondern
nach Nächten. So setzen sie Fristen fest, so bestimmen sie die Zeit: die
Nacht geht nach ihrer Auffassung dem Tage voran. Ihre Ungebundenheit hat
eine üble Folge: sie finden sich nie gleichzeitig und nicht wie auf Befehl
zur Versammlung ein; vielmehr gehen über dem Säumen der Eintreffenden zwei
oder drei Tage verloren. Sobald es der Menge beliebt, nimmt man Platz, und
zwar in Waffen. Ruhe gebieten die Priester; sie haben jetzt auch das Recht
zu strafen. Dann hört man den König an oder die Stammeshäupter, jeweils nach
dem Alter, nach dem Adel, nach dem Kriegsruhm, nach der Redegabe; hierbei
kommt es mehr auf Überzeugungskraft an als auf Befehlsgewalt. Mißfällt ein
Vorschlag, so weist man ihn durch Murren ab; findet er jedoch Beifall, so
schlägt man die Framen aneinander, Das Lob mit den Waffen ist die
ehrenvollste Art der Zustimmung.

Gerichtsbarkeit
12. Vor der Versammlung darf man auch Anklage erheben und die Entscheidung
über Leben und Tod beantragen. Die Strafen richten sich nach der Art des
Vergehens: Verräter und Überläufer hängt man an Bäumen auf; Feiglinge und
kriegsscheue und Unzüchtige versenkt man in Sumpf und Morast, wobei man noch
Flechtwerk darüber wirft. Die Verschiedenheit der Vollstreckung beruht auf
dem Grundsatz, man müsse Verbrechen zur Schau stellen, wenn man sie ahnde,
Schandtaten hingegen dem Blicke entziehen, Doch auch in leichteren Fällen
entspricht die Strafe dem Vergehen: wer überführt wird, muß mit einer Anzahl
von Pferden und Rindern büßen. Ein Teil der Buße kommt dem König oder dem
Stamme zu, ein Teil dem Geschädigten selbst oder seinen Verwandten. In
diesen Versammlungen werden auch Adlige gewählt, die in den Gauen und
Dörfern Recht sprechen; einem jeden steht ein Geleit von hundert Mann aus
dem Volke als Rat zugleich und zu größerem Ansehen bei.
Wehrhaftmachung und Gefolgschaft

13. Niemals, weder bei Sachen der Gemeinde noch bei eigenen, erledigen sie
etwas anders als in Waffen. Doch darf keiner Waffen tragen, ehe ihn der
Stamm für wehrfähig erklärt. Das geschieht in öffentlicher Versammlung:
eines der Stammeshäupter oder der Vater oder Verwandte wappnen den jungen
Mann mit Schild und Frame. Dies ist das Männerkleid der Germanen, dies die
erste Zier der Jugend; vorher zählen sie nur zum Hause, von jetzt an zum
Gemeinwesen. Hohe Abkunft oder große Verdienste der Väter verschaffen auch
ganz jungen Leuten die Gunst eines Gefolgsherrn; sie werden den anderen
zugesellt, die schon stärker und längst erprobt sind. Es ist auch keine
Schande, unter den Gefolgsleuten zu erscheinen. Ja, innerhalb der
Gefolgschaft gibt es sogar Rangstufen, nach der Bestimmung dessen, dem man
sich anschließt. Und es herrscht lebhafter Wetteifer: der Gefolgsleute, wer
die erste Stelle beim Gefolgsherrn einnimmt, und der Gefolgsherrn, wer das
größte und tüchtigste Gefolge hat. So kommt man zu Ansehen, so zu Macht;
stets von einer großen Schar auserlesener junger Männer umgeben zu sein, ist
im Frieden eine Zier, im Kriege ein Schutz. Und nicht nur im eigenen Stamme,
auch bei den Nachbarn ist bekannt und berühmt, wer sich durch ein
zahlreiches und tapferes Gefolge hervortut. Denn ihn umwirbt man durch
Gesandte und ehrt man durch Geschenke, und schon sein Ruf verhindert oft
einen drohenden Krieg.

14. Kommt es zur Schlacht, ist es schimpflich für den Gefolgsherrn, an
Tapferkeit zurückzustehen, schimpflich für das Gefolge, es dem Herrn an
Tapferkeit nicht gleichzutun. Doch für das ganze Leben lädt Schmach und
Schande auf sich, wer seinen Herrn überlebend aus der Schlacht zurückkehrt:
ihn zu schirmen und zu schützen, auch die eigenen Heldentaten ihm zum Ruhme
anzurechnen, ist des Dienstes heiligste Pflicht. Die Herren kämpfen für den
Sieg, die Gefolgsleute für den Herrn. Wenn der Heimatstamm in langer
Friedensruhe erstarrt, suchen viele der jungen Adligen auf eigene Faust
Völkerschaften auf, die gerade irgendeinen Krieg führen; denn Ruhe behagt
diesem Volke nicht, und inmitten von Gefahren wird man leichter berühmt.
Auch läßt sich ein gro0es Gefolge nur durch Gewalttat und Krieg unterhalten.
Die Gefolgsleute erwarten nämlich von der Huld ihres Herrn ihr Streitroß,
ihre blutige und siegbringende Frame. Denn die Mahlzeiten und die wenn auch
einfachen, so doch reichlichen Schmausereien gelten als Sold. Die Mittel zu
diesem Aufwand bieten Kriege und Raub. Und nicht so leicht könnte man einen
Germanen dazu bringen, das Feld zu bestellen und die Ernte abzuwarten, als
den Feind herauszufordern und sich Wunden zu holen; es gilt sogar für träge
und schlaff, sich mit Schweiß zu erarbeiten, was man mit Blut erringen kann.

15. Wenn sie nicht zu Felde ziehen, verbringen sie viel Zeit mit Jagen,
mehr noch mit Nichtstun, dem Schlafen und Essen ergeben. Gerade die
Tapfersten und Kriegslustigsten rühren sich nicht. Die Sorge für Haus, Hof
und Feld bleibt den Frauen, den alten Leuten und allen Schwachen im
Hauswesen überlassen; sie selber faulenzen. Ein seltsamer Widerspruch ihres
Wesens: dieselben Menschen lieben so sehr das Nichtstun und hassen zugleich
die Ruhe, Es ist bei den Stämmen Brauch, daß jedermann freiwillig den
Oberhäuptern etwas von seinem Vieh oder Korn überläßt; das wird als
Ehrengabe angenommen und dient zugleich der Bestreitung des Notwendigen.
Besondere Freude bereiten die Geschenke der Nachbarstämme, die nicht nur von
einzelnen, sondern auch im Namen der Gesamtheit geschickt werden: erlesene
Pferde, prächtige Waffen, Brustschmuck und Halsketten; wir haben sie schon
dazu gebracht, auch Geld anzunehmen.
Siedlungsweise und Wohnstätten

16. Daß die Völkerschaften der Germanen keine Städte bewohnen, ist
hinreichend bekannt, ja da6 sie nicht einmal zusammenhängende Siedlungen
dulden. Sie hausen einzeln und gesondert, gerade wie ein Quell, eine Fläche,
ein Gehölz ihnen zusagt. Ihre Dörfer legen sie nicht in unserer Weise an,
daß die Gebäude verbunden sind und aneinanderstoßen: jeder umgibt sein Haus
mit freiem Raum, sei es zum Schutz gegen Feuersgefahr, sei es aus Unkenntnis
im Hauen. Nicht einmal Bruchsteine oder Ziegel sind bei ihnen im Gebrauch;
zu allem verwenden sie unbehauenes Holz, ohne auf ein gefälliges oder
freundliches Aussehen zu achten. Einige Flächen bestreichen sie recht
sorgfältig mit einer so blendend weißen Erde, daß es wie Bemalung und
farbiges Linienwerk aussieht. Sie schachten auch oft im Erdboden Gruben aus
und bedecken sie mit reichlich Dung, als Zuflucht für den Winter und als
Fruchtspeicher. Derartige Räume schwächen nämlich die Wirkung der strengen
Kälte, und wenn einmal der Feind kommt, dann verwüstet er nur, was offen
daliegt; doch das Verborgene und Vergrabene bemerkt er nicht, oder es
entgeht ihm deshalb, weil er erst danach suchen müßte.

Kleidung

17. Allgemeine Tracht ist ein Umhang, mit einer Spange oder notfalls einem
Dorn zusammengehalten. Im übrigen sind sie unbekleidet; ganze Tage
verbringen sie so am Herdfeuer. Nur die Reichsten haben noch Untergewänder,
nicht wallende, wie die Sarmaten und Parther, sondern eng anliegende, die
jedes Glied erkennen lassen. Man trägt auch Tierfelle, an Rhein und Donau
wahllos, im Landesinneren anspruchsvoller; dort fehlt es an sonstigem Putz,
wie ihn der Handel vermittelt. Diese Stämme bevorzugen die Felle bestimmter
Wildarten; sie ziehen sie ab und besetzen sie mit Pelzstücken von Tieren,
die der äußere Ozean und ein noch unbekanntes Meer hervorbringen. Die Frauen
sind nicht anders gekleidet als die Männer; nur hüllen sie sich öfters in
Umhänge aus Leinen, die sie mit Purpurstreifen verzieren. Auch lassen sie
den oberen Teil ihres Gewandes nicht in Ärmel auslaufen; Unter- und Oberarm
sind nackt, doch auch der anschließende Teil der Brust bleibt frei.
Mitgift und Ehe

18. Gleichwohl halten die Germanen auf strenge Ehezucht, und in keinem
Punkte verdienen ihre Sitten größeres Lob. Denn sie sind fast die einzigen
unter den Barbaren, die sich mit einer Gattin begnügen; sehr wenige machen
hiervon eine Ausnahme, nicht aus Sinnlichkeit, sondern weil sie wegen ihres
Adels mehrfach um Eheverbindungen angegangen werden. Die Mitgift bringt
nicht die Gattin dem Manne, sondern der Mann der Gattin. Eltern und
Verwandte sind zugegen und prüfen die Gaben, und zwar Gaben, die nicht für
die weibliche Eitelkeit und nicht zum Schmuck der Neuvermählten bestimmt
sind, sondern Rinder und ein gezäumtes Roß und einen Schild mit Frame und
Schwert. Für diese Gaben erhält der Mann die Gattin, die nun auch ihrerseits
dem Manne eine Waffe schenkt. Das gilt ihnen als die stärkste Bindung, als
geheime Weihe, als göttlicher Schutz der Ehe. Die Frau soll nicht meinen,
sie stehe außerhalb des Trachtens nach Heldentaten und außerhalb des
wechselnden Schlachtenglücks: gerade die Wahrzeichen der beginnenden Ehe
erinnern sie daran, daß sie als die Genossin in Mühen und Gefahren kommt,
bereit, Gleiches im Frieden, Gleiches im Kampf zu ertragen und zu wagen.
Dies bedeuten die Rinder unter gemeinsamem Joch, dies das gerüstete Pferd,
dies das Schenken von Waffen. Demgemäß solle sie leben, demgemäß sterben;
ihr werde etwas anvertraut, was sie unentweiht und in Ehren an ihre Kinder
weiterzugeben habe, was die Schwiegertöchter zu empfangen und wiederum den
Enkeln zu vermachen hätten.

19. So leben die Frauen in wohlbehüteter Sittsamkeit, nicht durch lüsterne
Schauspiele, nicht durch aufreizende Gelage verführt. Heimliche Briefe sind
den Männern ebenso unbekannt wie den Frauen. Überaus selten ist trotz der so
zahlreichen Bevölkerung ein Ehebruch. Die Strafe folgt auf der Stelle und
ist dem Manne überlassen: er schneidet der Ehebrecherin das Haar ab, jagt
sie nackt vor den Augen der Verwandten aus dem Hause und treibt sie mit
Rutenstreichen durch das ganze Dorf. Denn für Preisgabe der Keuschheit gibt
es keine Nachsicht: nicht Schönheit, nicht Jugend, nicht Reichtum
verschaffen einer solchen Frau wieder einen Mann. Dort lacht nämlich niemand
über Ausschweifungen, und verführen und sich verführen lassen nennt man
nicht modern<. Besser noch steht es mit den Stämmen, in denen nur Jungfrauen
heiraten und das Hoffen und Wünschen der Frau ein für allemal ein Ende hat.
Nur einen Gatten bekommen sie dort, ebenso wie nur einen Leib und ein Leben;
kein Gedanke soll weiter reichen, kein Verlangen darüber hinaus anhalten;
nicht den Ehemann, sondern gleichsam die Ehe selbst sollen sie in ihm
lieben. Die Zahl der Kinder zu beschränken oder ein Nachgeborenes zu töten,
gilt für schändlich, und mehr vermögen dort gute Sitten als anderswo gute
Gesetze.
Erziehung, Erbrecht

20. In jedem Hause wachsen die Kinder nackt und schmutzig zu diesem
Gliederbau, zu dieser von uns bestaunten Größe heran. Die Mutter nährt ein
jedes an der eigenen Brust, und man überläßt sie nicht Mägden oder Ammen.
Herr und Knecht werden unterschiedslos ohne Zärtelei aufgezogen; unter
demselben Vieh, auf demselben Erdboden verbringen sie ihre Zeit, bis das
wehrhafte Alter die Freien absondert, ihre Tüchtigkeit sich geltend macht.
Spät beginnt beim jungen Manne der Liebesgenuß, und so ist die Zeugungskraft
ungeschwächt. Auch mit den Mädchen eilt man nicht; ebenso groß ist die
Jugendfrische, ähnlich der hohe Wuchs: den Männern gleich an Alter und
Stärke, treten sie in die Ehe ein, und die Kraft der Eltern kehrt in den
Kindern wieder.
Die Söhne der Schwestern sind dem Oheim ebenso teuer wie
ihrem Vater. Manche Stämme halten diese Blutsbande für heiliger noch und
enger und geben ihnen den Vorzug, wenn sie Geiseln empfangen, da man sich so
die Herzen fester und die Sippe in weiterem Umfang verpflichte. Doch zu
Erben und Rechtsnachfolgern hat jeder die eigenen Kinder, und Testamente
gibt es nicht. Sind keine Kinder vorhanden, so haben die Brüder und die
Oheime väterlicher- wie mütterlicherseits die nächsten Ansprüche auf den
Besitz. Je mehr Verwandte jemand hat, je größer die Zahl der Verschwägerten
ist, desto reichere Ehren genießt er im Alter, und Kinderlosigkeit bringt
keinerlei Vorteil.

Fehde und Gastfreundschaft
21. Die Feindschaften des Vaters oder Verwandten ebenso wie die
Freundschaften zu übernehmen, ist zwingende Pflicht. Doch bestehen die
Fehden nicht unversöhnlich fort; denn selbst ein Totschlag kann mit einer
bestimmten Anzahl Groß- und Kleinvieh gesühnt werden, und die ganze Sippe
empfängt die Genugtuung. Das ist nützlich für die Allgemeinheit, weil Fehden
bei der Ungebundenheit der Verhältnisse um so verderblicher sind. Der
Geselligkeit und Gastfreundschaft gibt kein anderes Volk sich
verschwenderischer hin. Irgend jemanden, wer es auch sei, vom Hause zu
weisen, gilt als Frevel; nach Vermögen bewirtet ein jeder den Gast an
reichlicher Tafel. Ist das Mahl aufgezehrt, so dient der bisherige Wirt als
Wegweiser zu neuer Bewirtung und als Begleiter; ungeladen betreten sie den
nächsten Hof.
Doch das verschlägt nichts; mit gleicher Herzlichkeit nimmt
man sie auf. Beim Gastrecht unterscheidet niemand zwischen bekannt und
unbekannt. Dem Davonziehenden pflegt man zu gewähren, was er sich ausbittet,
und mit gleicher Unbefangenheit fordert man eine Gegengabe. Sie freuen sich
über Geschenke, doch rechnen sie nicht an, was sie geben, und halten sie
nicht für verpflichtend, was sie empfangen. Die tägliche Kost ist unter
Gastfreunden Gemeingut.

Häusliches Leben, Gelage
22. Gleich nach dem Schlafe, den sie häufig bis in den lichten Tag hinein
ausdehnen, waschen sie sich, öfters warm, da bei ihnen die meiste Zeit
Winter ist. Nach dem Waschen speisen sie; jeder hat einen Sitz für sich und
einen eigenen Tisch. Dann gehen sie in Waffen an ihre Geschäfte und nicht
minder oft zu Gelagen. Tag und Nacht durchzuzechen, ist für niemanden eine
Schande. Streitigkeiten sind häufig (es handelt sich ja um Betrunkene); sie
enden selten mit bloßen Schimpfreden, öfters mit Totschlag und
Blutvergießen. Doch auch über die Aussöhnung mit Feinden, den Abschluß von
Heiraten und die Wahl der Stammeshäupter, ja über Krieg und Frieden beraten
sie sich vielfach bei Gelagen, als sei der Mensch zu keiner Zeit
aufgeschlossener für unverstellte oder stärker entbrannt für erhabene
Gedanken. Dieses Volk, ohne Falsch und Trug, offenbart noch stets bei
zwanglosem An1aß die Geheimnisse des Herzens; so liegt denn aller Gesinnung
unverhüllt und offen da. Am folgenden Tage verhandeln sie nochmals, und
beide Zeiten erfüllen ihren Zweck; sie beraten, wenn sie sich nicht zu
verstellen wissen; sie beschließen, wenn sie sich nicht irren können.
Trank und Speise

23. Als Getränk dient ein Saft aus Gerste oder Weizen, der durch Gärung
eine gewisse Ähnlichkeit mit Wein erhält; die Anwohner von Rhein und Donau
kaufen auch Wein. Die Kost ist einfach: wildes Obst, frisches Wildbret oder
geronnene Milch. Ohne feine Zubereitung, ohne Gewürze vertreiben sie den
Hunger. Dem Durst gegenüber herrscht nicht dieselbe Mäßigung. Wollte man
ihnen, ihrer Trunksucht nachgehend, verschaffen, soviel sie wollen, so
könnte man sie leichter durch ihr Laster als mit Waffen besiegen.


Spiele
24. Sie kennen nur eine Art von Darbietungen, und bei jeder Festlichkeit
dieselbe: nackt stürzen sich junge Männer, denen das Vergnügen macht, im
Sprunge zwischen Schwerter und feindlich drohende Framen. Die Übung hat
Sicherheit, die Sicherheit Anmut bewirkt, doch nicht um Gewinn oder Entgelt:
der einzige Lohn des noch so verwegenen Spiels ist das Vergnügen der
Zuschauer. Das Würfelspiel betreiben sie seltsamerweise in voller
Nüchternheit, ganz wie ein ernsthaftes Geschäft; ihre Leidenschaft im
Gewinnen und Verlieren ist so hemmungslos, daß sie, wenn sie alles verspielt
haben, mit dem äußersten und letzten Wurf um die Freiheit und ihren eigenen
Leib kämpfen. Der Verlierer begibt sich willig in die Knechtschaft: mag er
auch jünger, mag er kräftiger sein, er läßt sich binden und verkaufen. So
groß ist ihr Starrsinn an verkehrter Stelle; sie selbst reden von Treue.
Sklaven, die sie auf diese Art gewonnen haben, veräußern sie weiter, um auch
sich selbst von der Peinlichkeit des Sieges zu befreien.

Die Unfreien
25. Sonst verwenden sie die Sklaven nicht wie wir, daß die Aufgaben unter
das Gesinde verteilt wären: jeder schaltet auf eigenem Hofe, am eigenen
Herd. Der Herr trägt ihm wie einem Pächter auf, eine bestimmte Menge Korn
oder Vieh oder Tuch abzugeben, und nur so weit reicht die Gehorsamspflicht
des Sklaven. Die übrigen Geschäfte des Hauses besorgen die Frau und die
Kinder. Daß man einen Sklaven prügelt, fesselt und mit Zwangsarbeit
bestraft, ist selten; oft schlägt man ihn tot, nicht um strenge Zucht zu
wahren, sondern in der Hitze des Zorns, wie einen Widersacher - allerdings
ist die Sklaventötung straffrei. Die Freigelassenen stehen nur wenig über
den Sklaven; selten bedeuten sie etwas im Hause, nie im Gemeinwesen, mit
Ausnahme der Stämme, denen Könige gebieten. Denn dort steigen sie über
Freigeborene und selbst über Adlige hinaus; bei den übrigen Stämmen ist der
niedere Rang der Freigelassenen ein Beweis für die allgemeine Freiheit.

Feldwirtschaft
26. Geldgeschäfte zu betreiben und auch mit den Zinsen zu wuchern, ist
unbekannt, und deshalb ist man besser dagegen gefeit, als wenn es verboten
wäre. Ackerland nehmen sie in einem Ausmaß, das der Anzahl der Bebauer
entspricht, mit gesamter Hand füreinander in Besitz; dann teilen sie es nach
ihrem Range unter sich auf. Die Weiträumigkeit der Feldmark erleichtert das
Teilungsgeschäft. Sie bestellen Jahr für Jahr andere Felder, und doch bleibt
Ackerland übrig. Denn ihr Arbeitsaufwand wetteifert nicht mit der
Fruchtbarkeit und Ausdehnung des Bodens: sie legen keine Obstpflanzungen an
noch umzäunen sie Wiesen oder bewässern sie Gärten; einzig Getreide soll der
Boden hervorbringen. Deshalb teilen sie auch das Jahr nicht in ebenso viele
Abschnitte ein. Für Winter, Frühling und Sommer haben sie Begriff und
Bezeichnung; der Herbst ist ihnen unbekannt, der Name ebenso wie die Gaben.

Totenbestattung
27. Bei Totenfeiern meiden sie Prunk; nur darauf achten sie, daß die
Leichen berühmter Männer mit bestimmten Holzarten verbrannt werden. Den
Scheiterhaufen beladen sie nicht mit Teppichen oder Räucherwerk. Jeden
begleiten die Waffen; einigen wird auch das Pferd ins Feuer mitgegeben. Über
dem Grabe erhebt sich ein Rasenhügel; die Ehre hoher und kunstvoller
Denkmäler lehnt man ab: sie sei eine Last für die Toten. Jammer und Tränen
währen nur kurz, doch Schmerz und Trauer lange. Den Frauen ziemt Klage, den
Männern stilles Gedenken.
Grenzvölker im Westen und Süden
Dies haben wir im allgemeinen über den Ursprung und die Sitten sämtlicher
Germanen erfahren. Jetzt will ich die Einrichtungen und Bräuche einzelner
Stämme, soweit sie anders sind, schildern und will berichten, welche
Völkerschaften aus Germanien nach Gallien gewandert sind. 28. Da8 die
Gallier einst überlegen waren, bezeugt ein Gewährsmann ersten Ranges, der
göttliche Julius Cäsar. Man darf daher annehmen, da8 auch Gallier nach
Germanien hinübergezogen sind. Denn wie wenig hinderte der Strom, daß ein
Stamm, der gerade erstarkt war, neue Wohnsitze einnahm, wenn sie noch
allgemein zugänglich und nicht unter königliche Gewalthaber aufgeteilt
waren! So hausten zwischen dem herkynischen Walde, dem Rhein und dem Main
die Helvetier und weiter ostwärts die Bojer, beides gallische Stämme. Der
Name Boihämum ist bis heute geblieben und gibt Kunde von der Vorzeit des
Landes, wenn auch die Bewohner gewechselt haben. Ob jedoch die Aravisker aus
dem Gebiet der Oser, eines germanischen Stammes, nach Pannonien oder die
Oser von den Araviskern aus nach Germanien gewandert sind - beide
Völkerschaften haben noch heute dieselbe Sprache, dieselben Einrichtungen
und Gebräuche -, steht nicht fest; denn ehedem bot das Land nördlich wie
südlich der Donau bei gleicher Armut und Unabhängigkeit dieselben Vorzüge
und Nachteile. Die Treverer und Nervier rühmen sich allzusehr ihres
Anspruchs auf germanische Herkunft, als schlösse schon ein solcher Adel des
Blutes die Verwechslung mit gallischer Schlaffheit aus. Am Rheinufer selbst
wohnen unzweifelhaft Germanenstämme: die Vangionen, Triboker und Nemeter.
Auch die Ubier schämen sich ihres Ursprungs nicht, obwohl ihnen ihre
Verdienste die Stellung einer römischen Kolonie eingebracht haben und sie
sich lieber nach der Gründerin ihrer Stadt a1s Agrippinenser bezeichnen. Sie
haben vor Zeiten den Rhein überschritten und wurden, da ihre Treue sich
bewährte, unmittelbar am Ufer angesiedelt, als Wächter, nicht als Bewachte.

29. Von allen diesen Stämmen sind die Bataver am tapfersten. Sie bewohnen
einen Streifen am linken Ufer und in der Hauptsache die Rheininsel.
Ursprünglich ein Zweig der Chatten, zogen sie wegen inneren Zwistes in die
jetzigen Wohnsitze, wo sie dem römischen Reiche einverleibt werden sollten.
Die Ehre und Auszeichnung alter Bundesgenossenschaft hat bis heute Bestand;
denn kein Zins demütigt sie, und kein Steuerpächter preßt sie aus. Frei von
Lasten und Abgaben und einzig Kampfzwecken vorbehalten, werden sie wie Wehr
und Waffen für Kriege aufgespart. In gleicher Abhängigkeit steht der Stamm
der Mattiaker. Denn die Hoheit des römischen Volkes hat sich auch jenseits
des Rheines und jenseits der alten Reichsgrenzen Achtung verschafft. So
haben sie Gebiet und Wohnsitz auf germanischer Seite, doch Herz und
Gesinnung bei uns. Im übrigen gleichen sie den Batavern, nur daß
Bodenbeschaffenheit und Klima ihres Landes sie mit noch größerer
Lebhaftigkeit begabt haben. Nicht zu den Völkerschaften Germaniens möchte
ich die Leute rechnen, die das Zehntland bebauen, wenn sie sich auch
jenseits von Rhein und Donau angesiedelt haben; gallisches Gesindel und aus
Not Verwegene eigneten sich den umstrittenen Boden an. Bald darauf wurden
der Grenzwall angelegt und die Wachen vorgeschoben; seither gilt das Gebiet
als Vorland des Reiches und Teil der Provinz.

Die Chatten
30. Weiter nördlich beginnt mit dem herkynischen Walde das Land der
Chatten; sie wohnen nicht in so flachen und sumpfigen Gebieten wie die
übrigen Stämme, die das weite Germanien aufnimmt. Denn die Hügel dauern an
und werden erst allmählich seltener, und so begleitet der herkynische Wald
seine Chatten und endet mit ihnen. Bei diesem Volk sind kräftiger die
Gestalten, sehnig die Glieder, durchdringend der Blick und größer die
geistige Regsamkeit. Für Germanen zeigen sie viel Umsicht und Geschick: sie
stellen Männer ihrer Wahl an die Spitze, gehorchen den Vorgesetzten, kennen
Reih und Glied, nehmen günstige Umstände wahr, verschieben einmal einen
Angriff, teilen sich ein für den Tag, verschanzen sich für die Nacht; das
Glück halten sie für unbeständig und nur die eigene Tapferkeit für
beständig. Und was überaus selten und sonst allein römischer Kriegszucht
möglich ist: sie geben mehr auf die Führung als auf das Heer. Ihre Stärke
liegt ganz beim Fußvolk, dem sie nicht nur Waffen, sondern auch Schanzzeug
und Verpflegung aufbürden: andere sieht man in die Schlacht ziehen, die
Chatten in den Krieg. Selten kommt es zu Streifzügen und nicht geplantem
Kampf. Es ist ja auch die Art berittener Streitkräfte, rasch den Sieg zu
erringen und rasch wieder zu entweichen; doch Schnelligkeit grenzt an
Furcht, Zögern kommt standhaftem Mute näher.

31. Ein Brauch, der auch bei anderen germanischen Stämmen vorkommt, jedoch
selten und als Beweis vereinzelten Wagemuts, ist bei den Chatten allgemein
üblich geworden: mit dem Eintritt in das Mannesalter lassen sie Haupthaar
und Bart wachsen, und erst, wenn sie einen Feind erschlagen haben,
beseitigen sie diesen der Tapferkeit geweihten und verpfändeten Zustand
ihres Gesichtes. Über dem Blut und der Waffenbeute enthüllen sie ihre Stirn
und glauben, erst jetzt die Schuld ihres Daseins entrichtet zu haben und des
Vaterlandes sowie ihrer Eltern würdig zu sein. Die Feigen und Kriegsscheuen
behalten ihren Wust. Die Tapfersten tragen überdies einen eisernen Ring -
sonst eine Schande bei diesem Stamme - wie eine Fessel, bis sie sich durch
Tötung eines Feindes davon befreien. Vielen Chatten gefällt dieses Aussehen,
und sie werden grau mit ihren Kennzeichen, von Freund und Feind
gleichermaßen beachtet. Sie eröffnen jeden Kampf; sie sind stets das
vorderste Glied, ein befremdender Anblick; denn auch im Frieden nimmt ihr
Gesicht kein milderes Aussehen an. Keiner von ihnen hat Haus oder Hof oder
sonstige Pflichten; wen immer sie aufsuchen, von dem lassen sie sich je nach
den Verhältnissen bewirten; sie sind Verschwender fremden und Verächter
eigenen Gutes, bis das kraftlose Alter sie zu so rauhem Kriegerdasein
unfähig macht.

Weitere Stämme im Westen
32. Den Chatten zunächst, wo der Rhein noch ein festes Bett hat und als
Grenzscheide genügt, wohnen die Usiper und Tenkterer. Die Tenkterer
überragen den üblichen Kriegsruhm durch ihre vorzüglich geschulte Reiterei,
und ebenso großes Ansehen wie das Fußvolk der Chatten genießt die
Reitertruppe der Tenkterer. So führten es die Vorfahren ein und halten es
auch die Nachkommen; hierin besteht das Spiel der Kinder, hierin der
Wetteifer der Jugend und die ständige Übung der Alten. Wie das Gesinde, der
Wohnsitz und alle Rechte der Nachfolge vererben sich auch die Pferde; ein
Sohn empfängt sie, doch nicht, wie alles andere, der erstgeborene, sondern
jeweils der streitbarste und tapferste.

33. In der Nähe der Tenkterer stieß man einst auf die Brukterer; jetzt
sind, wie es heißt, die Chamaver und Angrivarier dorthin gezogen. Denn die
verbündeten Nachbarstämme hatten die Brukterer geschlagen und gänzlich
ausgerottet, aus Erbitterung über ihren Hochmut oder aus Beutelust oder weil
die Götter uns eine Gunst erzeigten; denn sie gewährten uns sogar das
Schauspiel der Schlacht.
Über Sechzigtausend sind dort gefallen, nicht durch römische Wehr und
Waffen, sondern, was noch erhebender ist, ganz zu unserer Augenweide. Es
bleibe, so flehe ich, und bestehe fort bei diesen Völkern, wenn nicht Liebe
zu uns, so doch gegenseitiger Haß; denn bei dem lastenden Verhängnis des
Reiches kann das Geschick nichts Besseres mehr darbieten als die Zwietracht
der Feinde.

34. An die Angrivarier und Chamaver schließen sich südostwärts die
Dulgubnier und Chasuarier an sowie andere, weniger bekannte Stämme; im
Norden folgen die Friesen. Nach der Volkszahl unterscheidet man Groß- und
Kleinfriesen. Beide Stämme werden bis zum Weltmeer hin vom Rheine eingesäumt
und umgeben zudem unermeßliche Seen, auf denen schon römische Flotten
gefahren sind. Ja, selbst auf das Weltmeer haben wir uns dort hinaus gewagt,
und wie die Kunde verbreitet, gibt es da noch Säulen des Herkules, mag der
Held wirklich dorthin gelangt sein oder mögen wir uns angewöhnt haben, alles
Großartige in der Welt mit seinem berühmten Namen zu verbinden. Auch hat es
dem Drusus Germanicus an Wagemut nicht gefehlt, doch hat die See verhindert,
daß man sich über sie und zugleich über Herkules Gewißheit verschaffte.
Hernach hat sich niemand mehr getraut, und es galt für frömmer und
ehrfürchtiger, an die Taten der Götter zu glauben als von ihnen zu wissen.

Die nördlichen Stämme
35. Bis jetzt haben wir Germanien nach Westen hin kennengelernt; nach
Norden springt es in riesiger Ausbuchtung zurück. Und sogleich an erster
Stelle zieht sich der Stamm der Chauken, der bei den Friesen beginnt und
einen Teil der Küste besitzt, an der Seite sämtlicher von mir erwähnter
Stimme hin und reicht mit einem Zipfel bis ins Land der Chatten. Dieses
unermeßliche Gebiet nennen die Chauken nicht nur ihr eigen, sie füllen es
vielmehr auch aus, ein unter den Germanen sehr angesehener Stamm, der es
vorzieht, seine Größe durch Rechtlichkeit zu behaupten. Frei von Habgier,
frei von Herrschsucht, leben sie still und für sich; sie reizen nicht zum
Kriege, sie gehen nicht auf Raub oder Plünderung aus. Das ist der
vorzüglichste Beweis ihres Mutes und ihrer Macht, daß sie ihre Überlegenheit
nicht auf Gewalttaten gründen. Doch haben alle die Waffen zur Hand, und
sooft die Not es erfordert, steht ein Heer bereit, zahlreich an Männern und
Pferden. Auch wenn sie Frieden habcn, ist ihr Ruf der gleiche.

36. Als Nachbarn der Chauken und Chatten gaben sich die Cheruskcr
unbehelligt einem allzu langen und erschlaffenden Frieden hin. Der brachte
ihn mehr Behagen als Sicherheit; denn es ist verfehlt, unter
Herrschsüchtigen und Starken der Ruhe zu pflegen. Wo das Faustrecht gilt,
sind Mäßigung und Rechtschaffenheit Namen, die nur dem Überlegenen zukommen.
So werden die Cherusker, die einst die guten und gerechten hießen, jetzt
Tölpel und Toren genannt; den siegreichen Chatzen rechnet man das Glück als
Klugheit an. Der Sturz der Cherusker riß auch die Foser mit sich, einen
benachbarten Stamm; im Mißgeschick sind sie Bündner gleichen Rechts, während
sie im Glück zurückstehen mußten.

37. In derselben Ausbuchtung, unmittelbar am Meere, wohnen die Kimbern,
jetzt eine kleine Völkerschaft, doch gewaltig an Ruhm. Von der einstigen
Geltung sind weithin Spuren erhalten, ausgedehnte Lagerplätze jenseits und
diesseits des Kheines, an deren Umfang man jetzt noch die ungeheure
Arbeitskraft dieses Stammes und die Glaubwürdigkeit des großen Wanderzuges
ermessen kann. Sechshundertvierzig Jahre zählte unsere Stadt, als man unter
dem Konsulat des Caecilius Metellus und Papirius Carbo zum ersten Male von
den Waffentaten der Kimbern vernahm. Rechnen wir von da ab bis zum zweiten
Konsulat des Kaisers Trajan, dann ergeben sich ungefähr zweihundertzehn
Jahre: so lange schon wird Germanien besiegt! Im Verlauf dieser langen Zeit
erlitten beide Seiten schwere Verluste.
Nicht der Samnite, nicht die Punier, nicht die spanischen oder die
gallischen Lande, ja nicht einmal die Parther machten öfter von sich reden:
stärker noch als die Königsmacht des Arsakes ist das Freiheitsstreben der
Germanen. Denn was kann uns der Osten weiter vorhalten als den Untergang des
Crassus? Dafür büßte er seinerseits den Pacorus ein und mußte sich einem
Ventidius beugen. Anders die Germanen: sie haben Carbo und Cassius und
Scaurus Aurelius und Servilius Caepio und Maximus Ma11ius geschlagen oder
gefangengenommen und so zugleich dem römischen Volke fünf konsularische
Heere entrissen, ja sogar dem Kaiser Augustus den Varus und mit ihm drei
Legionen, und nicht ohne eigene Verluste rang sie C. Marius in Italien, der
göttliche Cäsar in Gallien, Drusus und Nero und Germanicus in ihrem eigenen
Lande nieder; bald danach nahmen die ungeheuren Drohungen des Kaisers Gaius
ein lächerliches Ende. Seitdem war. Ruhe, bis die Germanen, unsere
Zwietracht und den Bürgerkrieg ausnutzend, die Winterlager der Legionen
erstürmten und selbst Gallien zu gewinnen suchten. Und nachdem sie von dort
wieder vertrieben waren, hat man in jüngster Zeit Siege über sie mehr
gefeiert a1s wirklich errungen.

Die suebischen Stämme
38. Jetzt habe ich von den Sueben zu berichten. Sie sind nicht, wie die
Chatten oder Tenkterer, ein einheitlicher Stamm; sie bewohnen nämlich den
größeren Teil Germaniens und gliedern sich wieder in besondere Stämme mit
eigenen Namen, wenn sie auch insgesamt als Sueben bezeichnet werden. Ein
Kennzeichen des Stammes ist es, das Haar seitwärts zu streichen und in einem
Knoten hochzubinden. So unterscheiden sich die Sueben von den übrigen
Germanen, so bei ihnen selbst die Freien von den Sklaven. Auch andere Stämme
kennen den Brauch, sei es durch Verwandtschaft mit den Sueben oder, wie es
häufig geschieht, durch Nachahmung; doch befolgt man ihn selten und nur in
der Jugendzeit. Bei den Sueben hingegen kämmen sie bis ins hohe Alter das
widerstrebende Haar nach hinten und knüpfen es oft genau auf dem Scheitel
zusammen; die Vornehmen tragen es noch kunstvoller. Das ist
Schönheitspflege, aber von harmloser Art; denn nicht um zu lieben oder
geliebt zu werden, richten sie sich her, sondern um recht groß und furchtbar
zu erscheinen, wenn sie in den Krieg ziehen: für das Auge des Feindes ist
der Putz bestimmt.

39. Als die ältesten und vornehmsten Sueben betrachten sich die Semnonen.
Den Glauben an ihr hohes Alter bestätigt ein religiöser Brauch. Zu
bestimmter Zeit treffen sich sämtliche Stämme desselben Geblüts, durch
Abgesandte vertreten, in einem Haine, der durch die von den Vätern
geschauten Vorzeichen und durch uralte Scheu geheiligt ist. Dort leiten sie
mit öffentlichem Menschenopfer die schauderhafte Feier ihres rohen Brauches
ein. Dem Hain wird auch sonst Verehrung bezeigt: niemand betritt ihn, er sei
denn gefesselt, um seine Unterwürfigkeit und die Macht der Gottheit zu
bekunden. Fällt jemand hin, so darf er sich nicht aufheben lassen oder
selbst aufstehen; auf dem Erdboden wälzt er sich hinaus. Insgesamt gründet
sich der Kultbrauch auf den Glauben, daß von dort der Stamm sich herleite,
dort die allbeherrschende Gottheit wohne, der alles andere unterworfen,
gehorsam sei. Der Wohlstand der Semnonen erhöht ihr Ansehen: sie bewohnen
hundert Gaue, und die Größe ihrer Gemeinschaft veranla6t sie, sich für den
Hauptstamm der Sueben zu halten.

40. Dagegen macht die Langobarden die geringe Zahl berühmt: inmitten
zahlreicher, sehr starker Stämme sind sie nicht durch Gefügigkeit, sondern
durch Kampf und Wagemut geschützt. Dann folgen die Reudigner, Avionen,
Anglier, Variner, Eudosen, Suardonen und Nuitonen; ihnen allen gewähren
Flüsse oder Wälder Sicherheit. Im einzelnen haben sie nichts
Bemerkenswertes, insgesamt aber verehren sie Nerthus, das heißt die Mutter
Erde, und glauben, die Göttin nehme teil am Treiben der Menschen, sie fahre
bei den Stämmen umher. Es gibt auf einer Insel des Weltmeeres einen heiligen
Hain, und dort steht ein geweihter Wagen, mit Tüchern bedeckt; einzig der
Priester darf ihn berühren. Er bemerkt das Eintreffen der Göttin im
Allerheiligsten; er geleitet sie in tiefer Ehrfurcht, wenn sie auf ihrem mit
Kühen bespannten Wagen dahinfährt. Dann folgen frohe Tage; festlich
geschmückt sind alle Orte, denen die Göttin die Huld ihrer Ankunft und Rast
gewährt. Man zieht nicht in den Krieg, man greift nicht zu den Waffen;
verschlossen ist alles Eisen. Dann kennt, dann liebt man nur Ruhe und
Frieden, bis die Göttin, des Umgangs mit Menschen müde, vom gleichen
Priester ihrem Heiligtum zurückgegeben wird. Dann werden Wagen und Tücher
und, wenn man es glauben will, die Gottheit selbst in einem entlegenen See
gewaschen. Sklaven sind hierbei behilflich, und alsbald verschlingt sie
derselbe See. So herrscht denn ein geheimes Grauen und heiliges Dunkel, was
das für ein Wesen sei, das nur Todgeweihte schauen dürfen.

41. Dieser Teil von Suebien reicht bis in die entlegeneren Gebiete
Germaniens. Näher - um wie vorhin dem Rhein, so jetzt der Donau zu fo1gen -
wohnt der Stamm der Hermunduren, den Kömern treu ergeben. Daher sind sie die
einzigen Germanen, die nicht nur am Donauufer, sondern auch im Inneren des
Landes und in der prächtigen Kolonie der Provinz Rätien Handel treiben
dürfen. Sie kommen allerorten und ohne Beaufsichtigung über die Grenze. Und
während wir den übrigen Stämmen nur unsere Waffen und Feldlager zeigen,
haben wir den Hermunduren unsere Häuser und Gutshöfe geöffnet; sie sind ja
frei von Begehrlichkeit. In ihrem Gebiet entspringt die Elbe, einst ein
berühmter und wohlbekannter Fluß; jetzt weiß man von ihm nur durch
Hörensagen.

42. Neben den Hermunduren wohnen die Narister und weiterhin die Markomannen
und Quaden. Die Markomannen zeichnen sich durch Ruhm und Stärke aus, und
sogar ihre jetzigen Wohnsitze, aus denen sie einst die Bojer vertrieben,
sind ein Lohn der Tapferkeit. Auch die Narister und Quaden schlagen nicht
aus der Art. Diese Gegend ist sozusagen die Stirnseite Germaniens, soweit
sie von der Donau gebildet wird. Die Markomannen und Quaden hatten bis auf
unsere Zeit Könige aus dem eigenen Stamme, aus dem edlen Geschlecht des
Marbod und Tuder; jetzt lassen sie sich auch fremde gefallen. Doch ihre
Stellung und Macht verdanken die Könige römischem Einfluß. Wir unterstützen
sie selten mit Truppen, öfters mit Geld, und sie stehen sich dabei nicht
schlechter.

43. An die Markomannen und Quaden schließen sich weiter rückwärts die
Marsigner, Kotiner, Oser und Burer an. Von ihnen geben sich die Marsigner
und Burer durch Sprache und Lebensweise als Sueben zu erkennen. Bei den
Kotinern beweist die gallische, bei den Osern die pannonische Mundart, da8
sie keine Germanen sind, und überdies ertragen sie Abgaben: sie müssen sie
als landfremde Stämme teils an die Sarmaten, teils an die Quaden entrichten.
Die Kotiner fördern sogar Eisen, was sie noch verächtlicher macht. Alle
diese Stämme haben nur wenig ebenes Gebiet; meist wohnen sie auf bewaldeten
Höhen. Denn der Kamm einer fortlaufenden Gebirgskette teilt und
durchschneidet das Suebenland. Jenseits des Kammes hausen noch zahlreiche
Völkerschaften. Von ihnen haben sich die Lugier am weitesten ausgebreitet;
sie gliedern sich in mehrere Einzelstämme. Es genügt, die bedeutendsten zu
nennen: die Harier, Helvekonen, Manimer, Helisier und Naharnavaler. Bei den
Naharnavalern zeigt man einen Hain, eine uralte Kultstätte. Vorsteher ist
ein Priester in Frauentracht; die Gottheiten, so wird berichtet, könnte man
nach römischer Auffassung Kastor und Pollux nennen. Ihnen entsprechen sie in
ihrem Wesen; sie heißen Alken. Es gibt keine Bildnisse; keine Spur weist auf
einen fremden Ursprung des Kultes; gleichwohl verehrt man sie als Brüder,
als Jünglinge. Im übrigen sind die Harier den soeben genannten Summen an
Kräften überlegen. Ohnehin von schrecklichem Aussehen, kommen sie der
angeborenen Wildheit durch Kunst und Ausnutzung der Zeit zu Hilfe. Schwarz
sind die Schilde, gefärbt die Leiber; dunkle Nächte wählen sie zum Kampf,
und schon das Grauenvolle und Schattenhafte ihres Totenheeres jagt Schrecken
ein: kein Feind hält dem ungewohnten und gleichsam höllischen Anblick stand.
Denn in jeder Schlacht erliegen ja zuerst die Augen.

44. Nördlich der Lugier leben die Gotonen. Sie werdcn von Königen
beherrscht, schon etwas straffer als die übrigen Germanenstämme, doch nicht
bis zum Verlust der Freiheit. Unmittelbar darauf folgen die Rugier und
Iemovier; sie wohnen an der Meeresküste. Kennzeichnend für alle diese Stämme
sind runde Schilde, kurze Schwerter und Gehorsam gegenüber Königen. Dann
kommen, schon im Meere, die Stämme der Suionen; sie haben außer Männern und
Waffen auch starke Flotten. Die Gestalt ihrer Schiffe zeichnet sich dadurch
aus, daß beide Enden einen Bug haben und stets eine Stirnseite zum Landen
bereit ist. Auch benutzen sie keine Segel, noch machen sie die Ruder in
Reihen an den Schiffswänden fest; lose, wie manchmal auf Flüssen, und je
nach Bedarf hier oder dort verwendbar ist das Ruderwerk, Bei den Suionen
steht auch Reichtum in Ehren, und deshalb herrscht einer, schon ohne jede
Beschränkung, mit unwiderruflichem Anrecht auf Gehorsam. Auch sind dort die
Waffen nicht, wie bei den übrigen Ciermanen, in freiem Gebrauch, sondern
eingeschlossen, und zwar unter Aufsicht eines Sklaven. Denn plötzliche
Überfälle von Feinden verhindert das Meer; au6erdem neigen bewaffnete
Scharen im Frieden leicht zu Ausschreitungen. Und wahrhaftig, daß kein
Adliger oder Freigeborener, nicht einmal ein Freigelassener, die Waffen
unter sich habe, ist ein Gebot der königlichen Sicherheit.

45. Nördlich der Suionen liegt abermals ein Meer, träge und nahezu
unbewegt. Daß es den Erdkreis ringsum begrenze und einschließe, ist deshalb
glaubwürdig, weil der letzte Schein der schon sinkenden Sonne bis zum
Wiederaufgang anhält, und zwar so hell, daß er die Sterne überstrahlt. Die
Einbildung fügt noch hinzu, man vernehme das Tönen der emportauchenden Sonne
und erblicke die Umrisse der Pferde und das strahlenumkränzte Haupt. Dort
liegt - und die Kunde ist wahr - das Ende der Welt. Doch weiter: an seiner
Ostküste bespült das suebische Meer die Stämme der Ästier. In Brauchtum und
äußerer Erscheinung stehen sie den Sueben nahe, in der Sprache eher den
Britanniern. Sie verehren die Mutter der Götter. Als Wahrzeichen ihres
Kultes tragen sie Bilder von Ebern: die dienen als Waffe und Schutzwehr
gegen jede Gefahr und gewähren dem Verehrer der Göttin selbst unter Feinden
Sicherheit. Selten werden Waffen aus Eisen verwendet, häufiger Knüttel.
Getreide und andere Feldfrüchte ziehen die Ästier mit größerer Geduld, als
die übliche Trägheit der Germanen erwarten läßt. Doch auch das Meer
durchsuchen sie, und als einzige unter allen Germanen sammeln sie an
seichten Stellen und schon am Strande den Bernstein, der bei ihnen Glesum<
heißt. Was er ist oder wie er entsteht, haben sie nach Barbarenart nicht
untersucht oder in Erfahrung gebracht; ja er lag sogar lange Zeit unbeachtet
unter den übrigen Auswürfen des Meeres, bis ihm unsere Putzsucht Wert
verlieh. Sie selbst verwenden ihn gar nicht; roh wird er gesammelt,
unbearbeitet überbracht, und staunend nehmen sie den Preis entgegen. Daß es
sich jedoch um den Saft von Bäumen handelt, ist unverkennbar: oft schimmern
allerlei kriechende und auch geflügelte Tierchen durch, die sich in der
Flüssigkeit verfingen und dann von der erstarrenden Masse eingeschlossen
wurden. Wie in entlegenen Gebieten des Ostens, wo die Bäume Weihrauch und
Balsam ausschwitzen, so gibt es, möchte ich annehmen, auch auf Inseln und in
Ländern des Westens besonders ertragreiche Gehölze und Haine. Deren Säfte
quillen unter den Strahlen der nahen Sonne hervor, rinnen flüssig in das
angrenzende Meer und werden dann von der Gewalt der Stürme an die
gegenüberliegenden Küsten geschwemmt. Bringt man Bernstein ans Feuer, um
seine Eigenschaften zu prüfen, so brennt er wie ein Kienspan und gibt eine
ölige und stark riechende Flamme; hernach wird er zäh wie Pech oder Harz.
Den Suionen schlie6en sich die Stämme der Sithonen an. Im allgemeinen den
Suionen ähnlich, unterscheiden sie sich dadurch, daß eine Frau die
Herrschaft hat: so tief sind sie nicht nur unter die Freiheit, sondern
selbst unter die Knechtschaft hinabgesunken.

Grenzvölker im Osten
46. Hier ist Suebien zu Ende. Ob ich die Stämme der Peukiner, Venether und
Fennen den Germanen zurechnen soll oder den Sarmaten, weiß ich nicht recht,
obwohl die Peukiner, die manche auch Bastarner nennen, in Sprache und
Lebensweise, Siedlungsart und Hausbau den Germanen gleichen. Der ganze Stamm
ist schmutzig, und die Vornehmen leben untätig dahin. Durch Mischehen mit
den Sarmaten haben sie manches von deren Häßlichkeit angenommen. Die
Venether machten sich auch in reichem Maße sarmatische Sitten zu eigen; denn
was sich an Wäldern und Bergen zwischen den Peukinern und Fennen hinzieht,
durchstreifen sie auf ihren Raubzügen. Gleichwohl wird man sie eher zu den
Germanen rechnen, weil sie feste Häuser bauen, Schilde führen und gern und
behende zu Fuß gehen, ganz im Gegensatz zu den Sarmaten, die auf Pferd und
Wagen zu Hause sind. Die Fennen leben ungemein roh, in abstoßender
Dürftigkeit. Sie kennen keine Waffen, keine Pferde, kein Heim; Kräuter
dienen zur Nahrung, Felle zur Kleidung und der Erdboden als Lagerstätte.
Ihre einzige Hoffnung sind Pfeile, die sie aus Mangel an Eisen mit
Knochenspitzen versehen. Und von derselben Jagd nähren sich die Frauen
ebenso wie die Männer; denn überall sind sie dabei und fordern ihren Anteil
an der Beute. Auch gibt es für die Kinder keinen anderen Schutz vor wilden
Tieren und Regengüssen, als daß man sie in einem Geflecht von Zweigen birgt;
dort suchen auch die Männer ihr Heim, dort haben die Greise ein Obdach. Sie
halten jedoch dieses Leben für glücklicher, als ächzend das Feld zu
bestellen, sich mit Häuserbau zu plagen, in Furcht oder Hoffnung über
eigenen und fremden Wohlstand nachzudenken. Sorglos vor den Menschen,
sorglos vor den Göttern, haben sie das Schwerste erreicht: nicht einmal
einen Wunsch zu kennen. Alles Weitere klingt märchenhaft: daß die Hellusier
und Oxionen Antlitz und Mienen von Menschen, jedoch Rumpf und Glieder von
Tieren haben. Ich lasse das als unverbürgt auf sich beruhen.

Historical Ethnography of the Vandals

In recent research, the Vandals and their North African kingdom have received comparatively little attention. The project "Historical Ethnography of the Vandals" is intended to fill gaps and deal with neglected aspects of Vandal history. The central problem to be addressed is the question of Vandal identity. Who were the Vandals, how did they become what they were, and what part did their kingdom play in this process? In the long run, the project proposes to lay the basis for a new overview of the history of the Vandals that can go beyond the Vandal histories written by Courtois and Diesner in the fifties and sixties. It can profit from the lively recent research on the Mediterranean world of late antiquity and has to take into account a number of new approaches.
 At the core of the project is is the systematic investigation of ethnic processes. This does not only imply the question of
Vandal identity and its development since the Vandilioi of the early imperial age, but, in complementary fashion, also the role of the other ethnic groups in the Vandal kingdom: among them not only the Alans, Romans and Berbers who formed part of the political set-up of the kingdom, but also (partly under-researched) minorities such as Greeks, Jews, Lybians and others. What consequences did establishing the rule over rich Roman provinces have for Vandal identity? The approach chosen here represents an innovation in Vandal studies because it does not regard identity as given but proposes a systematic analysis of the development and construction of identity, based on previous research by the ‚Vienna School of Historical Ethnography‘ and the works of the applicant Walter Pohl as of his teacher Herwig Wolfram. In the Vandal kingdom, numerous texts have contributed to the development of ethnic identities, among them also theological and poetic works not previously studied in this context. In the case of some of the chronicles, aspects of textual transmission can be analyzed on the basis of manuscripts, which promises (as exemplified in a pilot study by the research assistant) some new results as compared to the editions. Complementing this text-based approach, the coinage of Vandal kings and surveys of recent archaeological results can be taken into account. The history of perceptions and of the historiography of the Vandals will also receive some attention. On the whole, a number of recent approaches and methods, and a thorough analysis of the sources, can be employed in the study of the historical ethnography of the Vandals.



Die Grenzen Germaniens

 

1. Germanien insgesamt ist von den Galliern,
von den Rätern und Pannoniern durch Rhein und Donau, von den
Sarmaten und Dakern durch wechselseitiges Mißtrauen oder
Gebirgszüge geschieden. Die weiteren Grenzen schließt
das Weltmeer ein, breite Landvorsprünge und Inseln von
unermeßlicher Ausdehnung umfassend: erst unlängst
wurden einige Völkerschaften und Könige bekannt, zu
denen der Krieg den Zugang eröffnet hat. Der Rhein, auf
unzugänglicher und schroffer Berghöhe der
Rätischen Alpen entspringend, wendet sich in
mäßiger Biegung nach Westen und mündet sodann in
das Nordmeer. Die Donau, einem sanften und gemächlich
ansteigenden Rücken des Abnobagebirges entströmend,
berührt eine Reihe von Völkern, ehe sie mit sechs Armen
ins Schwarze Meer eindringt; eine siebte Mündung verliert
sich in Sümpfen.

 

Ursprung und Name der
Germanen

 

2. Die Germanen selbst sind, möchte ich
meinen, Ureinwohner und von Zuwanderung und gastlicher Aufnahme
fremder Völker gänzlich unberührt. Denn ehemals
kam nicht auf dem Landwege, sondern zu Schiff gefahren, wer neue
Wohnsitze suchte, und das Weltmeer, das ins Unermeßliche
hinausreicht und sozusagen auf der anderen Seite liegt, wird nur
selten von Schiffen aus unserer Zone besucht. Wer hätte auch
- abgesehen von den Gefahren des schrecklichen und unbekannten
Meeres - Asien oder Afrika oder Italien verlassen und Germanien
aufsuchen wollen, landschaftlich ohne Reiz, rauh im Klima,
trostlos für den Bebauer wie für den Beschauer, es
müßte denn seine Heimat sein. In alten Liedern, der
einzigen Art ihrer geschichtlichen Überlieferung, feiern die
Germanen
Tuisto, einen erdentsprossenen Gott. Ihm schreiben sie
einen
Sohn Mannus als Urvater und Gründer ihres Volkes zu,
dem Mannus wiederum drei Söhne; nach deren Namen,
heißt es, nennen sich die Stämme an der
Meeresküste Ingävonen, die in der Mitte Herminonen und
die übrigen Istävonen. Einige versichern - die Urzeit
gibt ja für Vermutungen weiten Spielraum - jener Gott habe
mehr Söhne gehabt und es gebe demnach mehr Volksnamen:
Marser, Gambrivier, Sueben, Vandilier, und das seien die echten,
alten Namen. Die Bezeichnung Germanien sei übrigens neu und
erst vor einiger Zeit aufgekommen. Denn die ersten, die den Rhein
überschritten und die Gallier vertrieben hätten, die
jetzigen Tungrer, seien damals Germanen genannt worden. So habe
der Name eines Stammes, nicht eines ganzen Volkes,
allmählich weite Geltung erlangt: zuerst wurden alle nach
dem Sieger, aus Furcht vor ihm, als Germanen bezeichnet, bald
aber nannten auch sie selbst sich so, nachdem der Name einmal
aufgekommen war.

 

Herkules und Odysseus bei den
Germanen

 

3. Auch Herkules, berichtet man, sei bei
ihnen gewesen, und sie singen von ihm als dem ersten aller
Helden, wenn sie in den Kampf ziehen. Außerdem haben sie
noch eine Art von Liedern, durch deren Vortrag, Barditus
geheißen, sie sich Mut machen und aus deren bloßem
Klang sie auf den Ausgang der bevorstehenden Schlacht
schließen; sie verbreiten nämlich Schrecken oder sind
selbst in Furcht, je nachdem es durch ihre Reihen tönt, und
sie halten den Gesang weniger für Stimmenschall als für
den Zusammenklang ihrer Kampfeskraft. Es kommt ihnen vor allem
auf die Rauheit des Tones und ein dumpfes Dröhnen an: sie
halten die Schilde vor den Mund; so prallt die Stimme zurück
und schwillt zu größerer Wucht und Fülle an.
Übrigens meinen einige, auch Odysseus sei auf seiner langen
und sagenhaften Irrfahrt in das nördliche Weltmeer
verschlagen worden und habe die Länder Germaniens besucht.
Asciburgium, ein heute noch bewohnter Ort am Ufer des Rheins, sei
von ihm gegründet und benannt worden; eben dort will man
sogar vor Zeiten einen dem Odysseus geweihten Altar gefunden
haben, auf dem auch der Name seines Vaters Laertes stand, und
noch heute gebe es im Grenzgebiet zwischen Germanien und
Rätien Grabdenkmäler mit griechischen Schriftzeichen.
Ich habe nicht die Absicht, diese Angaben durch Gründe zu
bestätigen oder zu widerlegen; jeder mag ihnen nach seinem
Gutdünken Glauben schenken oder nicht.

Nordische Zeitung - Asatru.de: Artikel / Germania

Literatur

·         L’Afrique vandale et byzantine, 2e partie, Antiquité Tardive 11, 2003.

·         L’Afrique vandale et byzantine, Antiquité Tardive 10, 2002. Die beiden Bände der Ant. Tard. mit archäologischen, historischen und numismatischen Beiträgen von: Javier Arce, Aicha BenAbed, Fatih Bejaoui, Frank M. Clover, Noel Duval, Cécile Morrisson, Jörg Kleemann, Yves Moderan, Philipp von Rummel u.a.; Der Stand der Forschung zum afrikanischen Vandalenreich!

·         F. Clover: The Late Roman West and the Vandals (Aufsatzsammlung, Aldershot 1993).

·         P. Courcelle: Histoire littéraire des grandes invasions germaniques (Paris 1964).

·         C. Courtois: Les Vandales et l'Afrique (Paris 1955). Nach wie vor das unübertroffene monographische Standardwerk. Yves Moderan, Caen, arbeitet an einer neuen Gesamtdarstellung.

·         H.-J. Diesner: Das Vandalenreich. Aufstieg und Untergang (Stuttgart 1966).

·         H.-J. Diesner: Vandalen (Paulys Realencyclopädie der Class. Altertumswissenschaft/RE Suppl. X, 1965) 957-992.

·         Y. Moderan: Les Maures et l'Afrique romaine. 4e.-7e. siècle (Bibliothèque des Écoles françaises d'Athènes et de Rome, Rom 2003).

·         W. Pohl: Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration (Stuttgart/Berlin/Köln 2002). Das Vandalenkapitel auf S. 70-86.

·         L. Schmidt: Geschichte der Wandalen (2. Auflage, München 1901/1942).

·         R. Steinacher: Vandalen - Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte (Der Neue Pauly 15/3, 2004) 942-946.

·         R. Steinacher: Wenden, Slawen, Vandalen. Eine frühmittelalterliche pseudologische Gleichsetzung und ihr Nachleben bis ins 18. Jahrhundert, in: ed. W. Pohl, Auf der Suche nach den Ursprüngen. Von der Bedeutung des frühen Mittelalters (Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 9, Wien 2004) im Druck.

Roland Steinacher, Studien zur vandalischen Geschichte. Die Gleichsetzung der Ethnonyme Wenden, Slawen und Vandalen vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert, dissertation an der Universität Wien, vorgelegt bei Herwig Wolfram und Walter Pohl, Wien 2002.


The german Wenden is known as a synonym for Slavs since the 6th century A.D. Medieval authors also used Wandali instead of Wenden/Slavs. There was no explanation for this identification in historical research yet. The first sources containing the equation are the glossary of Wessobrunn (9th cent.) and the so called glossary of Salomon. Several other sources up to the 15th century also were analyzed. The so called "Frankish Table of nations", a brief genealogy of peoples that, in essentials, proceeds from Tacitus threefold division of the Germans, was identified as the main source for the identification of
Slavs/Wenden with the Vandals. Traces of this text could be isolated in sources dealing with the identification discussed; especially in the Chronicon Vedastinum and the 13th century polish chronicle of Mierszwa. The first aim of the identification was the integration of the Slavs, the "newcomers and nomads" (Curta) of early medieval Europe, in a western and frankish conception of history.Danzig, Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Kônigsberg, Riga and other cities of the Hanse were called wendische Städte/vandalicae urbes since the 14th century. The swedish kings used the title Suecorum, Gothorum Vandalorumque rex since the 16th century. These terms are survivals of the early medieval identification Wenden=Vandals. So it is possible to explain
the swedish title. Several humanist scholars tried to justify the equation with specific perversions of history using the so called Pseudo-Berossos and Tacitus. The 16th century texts of Krantz, Cromer, Dubravius, Schurtzfleisch, Marschalk, Latomus, Simonius, Chytraeus and Leuthinger are analysed and explained in this historical context. The dissertation also contains a discussion of the mainly german 18th century research concerning the equation. The dissapearance of the identification could be shown to be a result of its 18th century classification as an error of medieval authors.

 

Roland Steinacher, Der Laterculus Regum Vandalorum et Alanorum. Eine
afrikanische Ergänzung der Chronik Prosper Tiros aus dem 6. Jahrhundert
.
Staatsprüfungsarbeit für den 62.
Kurs am Institut für Österreichische
Geschichtsforschung, Wien 2001.