La famille
des Slaves est la troisième branche de la race indo-européenne, et se rapproche
de la famille latine, qui en est la première, et de la famille germanique, qui
en est la deuxième, d'abord par la ressemblance du type anatomique et
physiologique, et ensuite par l'affinité des langues, la dérivation et
l'inflexion des mots et autres marques caractéristiques, communes aux trois
races. Les Slaves comptent à peu près 86 millions d'âmes, et occupent la moitié
orientale de l'Europe, de sorte qu'en tirant une ligne droite depuis la mer
Baltique jusque la mer Adriatique, toute la partie qui se trouve du côté de
l'Orient est slave, à peu d'exceptions près.
Les ethnographes et les philologues slaves divisent cette famille en deux branches principales
:
La première est celle des Slavo-Russes au Nord-Est, qui se
subdivisent, 1° en Grands-Russiens (40 millions) ; 2° Petits-Russiens (15
millions) ; 3° Blancs-Russiens (3 millions), et des Slavo-Illyriens (Bulgares,
Serbes et Slovènes) au Sud-Est.
La
seconde est celle des Slaves occidentaux,
comprenant
1° les
Polonais ;
2° les
Bohèmo-Slaves, et
3° les Wendes ou Serbes du Nord, habitant la Lusace saxonne et prussienne.
LE NOM
WENDE WANE peut très bien être à l’origine des noms dont la racine est WAND
WANTS WEND WENTS WENC
Il est
admis que SCHWEITZER signifiait HOMME VENANT DE SUISSE que TEDESCO en italien
SIGNIFIE HOMME VENANT D ALLEMAGNE
WAN*
*IK peut avoir signifié JE SUIS UN WENDE ou LE WENDE
Les Slaves
d'Autriche appartiennent surtout à la branche des Slaves occidentaux.Les
Bohémo-Slaves (Tchèques en leur langue) oc-
Les Sorbes sont aussi connus sous le nom de Wendes, terme d'origine
latine et utilisé au Moyen Âge pour se référer aux diverses tribus slaves
occidentales ...
ski.sorben.com/site/docs/serbsce/nalogi.htm
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WOLIN I TRUSO, CZYLI ATLANTYDA PO POLSKU
WINETA (Wolin et Truso) la ville des
Wendes non croyants
L’ ATLANTIDE DES SLOVENES
DOMINANT LA BALTIQUE
Potężny
gród słowiański Wineta zatopiony przez straszną falę
wzniesioną przez obrażonego boga - Swarożyca.
Legenda ta nie jest tylko
naszym polskim wynalazkiem, znają ją narody zamieszkujące basem
Bałtyku, a więc przede wszystkim Skandynawowie i Niemcy.
Doczekała się aż sześciu oper (w tym słynna
"Legenda Bałtyku" Feliksa Nowowiejskiego), dwu powieści, wielu
pieśni i wierszy. Według polskiej wersji, było to potężne miasto pogańskich
Słowian, panujące
nad Bałtykiem, położone na dzisiejszej wyspie Wolin, lub na jej
części zalanej potem przez morze. Tak jak w legendach o Atlantydzie i
Sodomie zostało pokarane za pychę i grzechy. Podobno - jak w operze
Nowowiejskiego - czasem można na dzisiejszym Wolinie usłyszeć
dobiegające z wody bicie dzwonów. Kłóci się to już
całkowicie z wiedzą historyczną, bo pogańscy Słowianie
ich nie znali i nie używali, dopiero w późnym średniowieczu na
wzór Zachodu zaczęto je zawieszać na wieżach co znaczniejszych
kościołów. Ten sam wątek mamy w innej - mniej znanej - legendzie
o zatopionym mieście Truso znajdującym się jakoby w okolicach
dzisiejszego Elbląga. Podobnie jak Wineta, miało być
potężnym grodem Słowian lub Prusów panującym nad
Bałtykiem i pokaranym za grzechy mieszkańców.
Jednakże nasza
"słowiańska Atlantyda" jest o wiele lepiej udokumentowana
niż ta śródziemnomorska. Nadbałtycka legenda jest
pamięcią o potędze miasta Wolin, która swój szczyt
osiągnęła w wiekach VIII-XII. Jest to mało znany i nie
spopularyzowany wątek naszej historii, choć słowiańscy
mieszkańcy Wolina na pewno nie byli Polakami,
lecz należeli do odrębnej grupy - wytępionych później przez
Niemców - Słowian Zachodnich jak Wieleci czy Obodryci. Zżyci z
morzem, stworzyli na Wolinie kwitnące państwo-miasto, które
żyło jednak nie tylko z handlu i rybołówstwa, ale nade wszystko
z wojny. Byli w tym podobni do swych konkurentów, skandynawskich Wikingów i jak
oni wyprawiali się długimi łodziami na zbójeckie wyprawy.
Wolinianie łupili przede wszystkim Danię, spalili Kopenhagę,
napadali na południową Szwecję. Od czasu do czasu Wikingowie
skrzykiwali się przeciwko Słowianom i dawali im w skórę, po
pewnym czasie bywało odwrotnie. Podobno w okresach największej
potęgi Wolinianie byli w stanie zmobilizować do walki z
Duńczykami flotę 1000 uzbrojonych łodzi. Arabski podróżnik
Ibrachim ibn Jakub pisze o Wolinie: "jest to potężne miasto nad
oceanem, która ma 12 bram". Inny podróżnik Adam z Bremy uważał Wolin za największe miasto
północnej Europy. Upadek słowiańskiej potęgi przyniosła jednak nie
katastrofa, lecz - jak w Troi - stopniowe odsuwanie się morza i zamulenie
Dziwny, jednego z trzech ujść Odry do Bałtyku, przez co statki
handlowe nie mogły wchodzić do portu.
Le mot
« WINETA « vient
certainement du mot « people des Venètes ». Les Vénètes
,sont un peuple proche des Slaves ou aussi des Baltes |
Das Wort Wineta stammt ursprünglich sicher vom Volk der Veneter. Die Veneter, ein den Slawen oder auch Balten nahestehendes Volk, lebten in den ersten
Jahrhunderten nach Christus zwischen den Germanen und den Slawen bzw. zwischen
den Römern und den Slawen. Später gingen sie vollständig in den jeweiligen
Nachbarvölkern auf. Die südlichsten nachweisbaren Siedlungensgebiete lagen an
der Adria (Venezien); im Norden siedelten sie an der heutigen westpolnischen Ostseeküste.
Für Germanen wie auch für Römer waren diese östlich von ihnen wohnenden Völker
kaum unterscheidbar, sodaß auch die Slawen (damals noch Sklawenen und Anten) zu
den Venetern gerechnet wurden. Daraus entwickelte sich das Wort Wenden, wie die Slawen vereinzelt noch heute genannt werden. Der Name Vineta
würde dann übersetzt nur "Stadt der Wenden" bedeuten, was
uns weder über Ortsnamenvergleiche noch über sprachliche Brücken weiterbringen
kann. Von den Bewohnern selbst ist der Name Wineta sicher nie verwendet worden.
Insgesamt gibt es nur drei Urkunden, die mit einiger
Sicherheit die Existenz eines Wineta beweisen. Die erste aus dem Jahre 1075
beschreibt allerdings eine Stadt mit Namen JUMNE oder auch UIMNE.
Der Name WINETA (mit "W"!) taucht erstmals um 1158 auf. Noch
einmal wurde dann, allerdings schon in der Vergangenheitsform, um 1170 ein VINETA
erwähnt. Um 965 wird von einer großen, nicht namentlich genannten Stadt des
Volkes der "Weltaba" (auch andere Deutungen möglich) berichtet.
Undatierbar und kaum lokalisierbar wird in altnordischen Sagen von einer
JOMSBORG geschrieben. Nach 1170 taucht Wineta in keinem Schriftstück mehr auf.
U und V wurden im Mittelalter nicht unterschieden. So
konnte aus Uimne auch Vimne werden. Latinisiert wurde mit der Endung
"–ta". Ebenfalls schwer unterscheidbar waren in der damaligen Schrift
m und n, noch dazu, wenn sie aufeinander folgten und der (Ab)schreiber nicht
wußte, wovon er schrieb. In anderen alten Schriftstücken sind auch
Vertauschungen von m und w bezeugt. Wineta ist außerdem eine verhältnismäßig
spät bezeugte Form, die bei der Suche nach dem ursprünglichen Namen nicht
weiterhilft.
Die fraglichen Wörter Jumne, Vimne und Uimne
(vielleicht noch andere) haben möglicherweise alle einen Ursprung. Da Flur-,
also auch Flußnamen, in der Regel älter sind, als die jeweilige Bevölkerung,
ist die Herleitung vom germanischen Volk der SVIONAE (lateinisch), germanisch
wohl eher SVIMNE oder SVIUMNE, das von Forschern neben Südskandinavien auch im
Raum Usedom/Wolin lokalisiert wird, möglich (2). Wobei die Aufeinanderfolge von
M und N wohl ursprünglich ist; auch das Germanenvolk der SEMNONEN wurde später
latinisiert SENONIBUS genannt.
Das Wort Wineta stammt ursprünglich sicher vom Volk
der Veneter. Die Veneter, ein den Slawen oder auch Balten nahestehendes Volk,
lebten in den ersten Jahrhunderten nach Christus zwischen den Germanen und den
Slawen bzw. zwischen den Römern und den Slawen. Später gingen sie vollständig
in den jeweiligen Nachbarvölkern auf. Die südlichsten nachweisbaren
Siedlungensgebiete lagen an der Adria (Venezien); im Norden siedelten sie an
der heutigen westpolnischen Ostseeküste. Für Germanen wie auch für Römer waren
diese östlich von ihnen wohnenden Völker kaum unterscheidbar, sodaß auch die
Slawen (damals noch Sklawenen und Anten) zu den Venetern gerechnet wurden.
Daraus entwickelte sich das Wort Wenden, wie die Slawen vereinzelt noch heute
genannt werden. Der Name Vineta würde dann übersetzt nur "Stadt der
Wenden" bedeuten, was uns weder über Ortsnamenvergleiche noch über
sprachliche Brücken weiterbringen kann. Von den Bewohnern selbst ist der Name
Wineta sicher nie verwendet worden.
Als das Gebiet beiderseits der Dziwna im 7. Jh.
slawisch besiedelt wurde, nannten die Slawen "ihre" neue Stadt WOLIN.
Kaum beachtet wurde bisher die Tatsache, daß dieser Ort weiterhin von Germanen
(vorwiegend dänischen Kaufleuten) bewohnt wurde, die eine große Autonomie
genossen und keinen Grund sahen, den neuen slawischen Namen zu verwenden. Nur
veränderte sich SVIMNE/SVIUMNE als Name für den Ort im Laufe der Jahrhunderte
in Formen wie Jumne, Vimne oder Uimne. Durch die Dänen gelangten auch
eher die dänischen Bezeichnungen anstelle des slawischen Wolin in den deutschen
Raum. Die Form Julin (JUmne-woLIN) ist eher als Karikatur oder Abkürzung zu
verstehen, bedeutet aber auch einen ersten Imageverlust der dänischen Stadt.
Als die latinisierte Form VINETA/WINETA entstand, gab es bereits keine
dänischen Bewohner mehr, die den alten Namen weitergeben konnten. So nahm man
den Namen wohl aus einer uns unbekannten lateinischsprachigen Quelle. Da keiner
mehr etwas genaueres wußte, wurde Vineta später die gebräuchliche Bezeichnung
für die ehemals berühmte Stadt, nachdem Wolin in die Bedeutungslosigkeit
versunken ist und eine Verbindung zwischen beiden unmöglich erschien.
Daß eine slawische Ortschaft, selbst wenn sie eine
Burg hatte, auf Grund der Sprache sicher nicht "–borg" hieß, ist
offensichtlich. Jomsborg ist also entweder eine nordische Umformung des
originalen Namens oder eine sogar ursprüngliche germanische Bezeichnung. Ebenso
wurde z. B. Kamien Pomorski in alten skandinavischen Schriften Steinborg und
Szczecin Burstaborg genannt. Ob Jomsborg identisch mit Arkona, Ralswiek, Menzlin
oder Wolin oder einer noch unbekannten Stadt ist, wurde bisher nicht sicher
geklärt. Die Jaromarsburg war die bedeutendste Festung der Ranen am heutigen
Kap Arkona auf der Insel Rügen. Sie war im 12. Jh. Ziel häufiger feindlicher
(wohl dänischer) Angriffe, bis König Waldemar von Dänemark sie im Jahre
1168 eroberte und damit von Rügen aus die Endphase der Eroberung des
slawischen Pommerns einleitete. In Menzlin an der Peene (bei Anklam), das von
deutschen Chronisten oft fälschlich mit Demmin verwechselt wurde, haben
nachweislich dänische Händler gewohnt. Wichtig für die Erforschung der
slawischen Geschichte ist die Tatsache, daß skandinavische Ortsnamen im
slawischen Pommern nicht nur einfach Übersetzungen sind, sondern ein Beweis für
langandauernde germanische Besiedlung in diesem Gebiet vor, während und auch
nach der Slawenzeit.
Der Name Wolin (Stadt und später auch Insel) stammt
vom Volksnamen der Woliner ("Vuolini" um 967) und wurde sicher schon
aus der alten ostslawischen Heimat mitgebracht (Wolhynien?). Herleitungen sind
auch von "olch-" für Erle (Wolhynien), weniger wahrscheinlich von
"wol-" für "frei" oder "olin-" für Hirsch
möglich.
Jom (Jomsborg) ist schwer deutbar. Es kann von
ostslawisch "jom" für "Raum" kommen, vom Norwegischen
"hjem" für Heim, aber auch Herleitungen aus baltischen Sprachen
("Sandbank") oder von einem (abgekürzten) Personennamen sind möglich
(Jaromarsburg). Im dänischen bedeutet "jom" heute
"jung" (bei "Jomfru"). Solange Jom noch nicht eindeutig
slawisch einzuordnen ist, ist das Wort ein Beweis, daß zur Zeit der slawischen
Besiedlung im Woliner Raum bereits ein Volk ansässig war, das vorhandene
geographische Bezeichnungen weitergeben konnte.
In den Jahrhunderten vor Christus war Pommern nur sehr
dünn besiedelt. Hinweise auf Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kultur- oder
Völkergruppe gibt es nicht. Änderungen traten um die Zeitenwende auf: Funde
lassen einen Zusammenhang mit inseldänischem Material erkennen, während die
Beziehungen zum aufstrebenden und sich römisch orientierenden
Festlandsgermanien eher schwach waren. Die Kultur Pommerns blieb traditioneller
(1). Im Zuge der Völkerwanderung ab etwa 400 ist mit einer starken Ausdünnung
der festlandsgermanischen Stämme zu rechnen. Die sich eher nach Skandinavien
orientierenden Küstenbewohner Pommerns wurden von dieser Entwicklung weniger
berührt, da der Handel vom Ostseeraum oderaufwärts vermutlich nie ganz zum
Erliegen gekommen ist. Als die Slawen im 7. Jh. in Pommern eindrangen, blieben
einige germanisch-dänische Siedlungen erhalten, die für die Slawen wertvolle
Handelsstützpunkte darstellten (Ralswiek, Menzlin, Jomsborg u. a.). Der
aufstrebende skandinavische Schiffbau ermöglichte es den Dänen seit dem 8.
Jahrhundert (Wikinger) ihre alten Gebiete zu beschützen, wiederzuerobern oder
zumindest anzugreifen.
From age X (966 r)
originates note of buyer and traveller Ibrahim ibn Jakub about tribe Veltaba,
under which authority are found „ huge town over ocean (Baltic), having of
twelve gates. Has it harbour, to of which use halved of trunks".
Description this historians bind from Wolin. Present Ibrahim chronicler
Widukint knows only Slavs bearing name Vuolini, doubtless inhabitants Wolin. In
Thietmar chronicle is mention about legates sent to emperor Henryk II from
great cities (civitas magna) Livilni. One should accept, that Livilni this also
Wolin. Rich relating source Wolin is chronicle Adam of Bremen, written about
year 1074. Chronicler this exactly describes position Wolin- Jumne at outlets
of Oder, on borderland of Pomerania and of country Wieleci, and informs, that
city possesses convenient communication continental and water with Hamburg,
NowogrSambia
and Szlezwik (Haithabu).
Vineta - a legendary city on the Baltic shore - the Atlantis of the North
The semi-legendary city of Vineta, which ended by
sinking into the sea, is mentioned before the year 500 as the most important
trading city in Europe with links with Russia, Greece, Phoenicia and the
Mediterranean. The Arabic writer Ibrahim Ibn Yaqub described it (c. 970) as
"a large city by the ocean with twelve gates, the greatest of all cities
in Europe, farthest northwest in the country of Misiko (=Poland) in the marshes
by the ocean".
'Jomsborg' may have been the Nordic name for Vineta.
It is said that Jomsborg was also called Jumne or Jumneta - and later it became
Vineta. Saxo Grammaticus (c. 1200) writes in his history of Denmark that around
980 King Harald Bluetooth fled from his son Sweyn Forkbeard's rebellion to the
fortress of Jomsborg. This was the castle that the Danish kings Niels (d. 1134)
and Valdemar the Great (d. 1182) attacked and laid waste by opening the dykes
by the River Oder. The Icelandic saga of the Joms Vikings from c. 1240 also
mentions Vineta. But where was Vineta or Jomsborg?
In the course of the sixteenth century Vineta appears
on printed maps of the southern Baltic coast, but without reflecting
contemporary settlement. The name was taken from older sources and is
surrounded by the mists of legend.
The legend of Vineta may have been related to the
later trading city of Wolin in northwestern Poland. Excavations have revealed
the remains of a large international trading city from the Viking Age and the
earliest Middle Ages - but other theories about Vineta have also been proposed.
The exhibition Mare Balticum takes its point of
departure in the mythical sunken city of Vineta - the Atlantis of the North.
Map of Scandinavia drawn by Nicolaus
Germanicus c. 1467 on the basis of a map known as the ‘Later Map of Claudius
Clavus’.
Since 1550 it had been supposed that Vineta was at Koserow or Damerow. From
1630 until about 1730 it was thought that the north west point of Usedom was
the location. Romantic texts speak of “square stones and house foundations”.
These have turned out to be boulders from the Ice Age.
Abraham Ortelius
Rugiae, Usedomiae et Julinae, Wandalicarum insularum vera
descriptio. C. 1584
‘Map of Rügen, Usedom and Julin, a true description of the islands of the
Vandals’.
Coloured print from Abraham Ortelius: Theatrum Orbis Terrarum, 1612.
Staatsbibliothek
‘Wineta emporium olim celeberr. aquar.
Aestu absorpt.’; ‘Arcona urbs olim munitissima destructa a Daniae Regio
Waldemaro 1168’. ‘The famous trading city of
Vineta, which was swallowed by the sea’. ‘The strongly fortified city of Arkona,
which was destroyed by the Danish King Valdemar in 1168’.
Wolin
Island, with a town bearing the same name, is a historical Slavic settlement.
According to old Scandinavian legends, this is the place were Jomsborg and
Wineta were located-two settlements which sank into the watery depths as
punishment from the gods for the immorality of their inhabitants. Some of the
historic buildings which have survived from antiquity include an 8th-century
settlement on Srebrna Hill as well as barrows and a Slavic cemetery from the
11th century situated on the slopes of
The coast is
characterised by an elongated peninsula, the Darß. Between the Darß and the
mainland there is a very shallow lagoon, which is a part of the Western
Pomerania Lagoon Area National Park, just as the
entire peninsula itself.
..... Click the link for
more information. . Population:
9,700 (2001).
Coat of arms of Barth
The origins of Barth are unknown. Some people claim,
that the town was founded by survivors from the sunken town of VinetaVineta or Wineta is an ancient and possibly legendary town believed to have been on the German or Polish coast of the Baltic
Sea.
Traders of the 11th and 12th century reported about a town
that was the most powerful port of the Baltic Sea. Bishop Adam of Bremen wrote
that Vineta was the largest of all towns in Europe.
It is unclear whether Vineta
really existed. Many archaeologists
..... Click the
link for more information. . The first
generally accepted record is of 1255
Years:
1252 1253 1254 - 1255 - 1256 1257 1258
Decades:
1220s
1230s 1240s - 1250s - 1260s 1270s 1280s
Centuries:
12th
century - 13th century - 14th century
Insgesamt gibt es nur drei
Urkunden, die mit einiger Sicherheit die Existenz eines Wineta beweisen. Die
erste aus dem Jahre 1075 beschreibt allerdings eine Stadt mit Namen JUMNE
oder auch UIMNE. Der Name WINETA (mit "W"!) taucht
erstmals um 1158 auf. Noch einmal wurde dann, allerdings schon in der
Vergangenheitsform, um 1170 ein VINETA erwähnt. Um 965 wird von einer
großen, nicht namentlich genannten Stadt des Volkes der "Weltaba"
(auch andere Deutungen möglich) berichtet. Undatierbar und kaum lokalisierbar wird in altnordischen Sagen von einer
JOMSBORG geschrieben. Nach 1170 taucht Wineta in keinem Schriftstück mehr auf.
Lage:
Pommersche Küste, genaue Lage umstritten
Name:
U und V wurden im Mittelalter nicht unterschieden. So
konnte aus Uimne auch Vimne werden. Latinisiert wurde mit der Endung
"–ta". Ebenfalls schwer unterscheidbar waren in der damaligen Schrift
m und n, noch dazu, wenn sie aufeinander folgten und der (Ab)schreiber nicht
wußte, wovon er schrieb. In anderen alten Schriftstücken sind auch
Vertauschungen von m und w bezeugt. Wineta ist außerdem eine verhältnismäßig
spät bezeugte Form, die bei der Suche nach dem ursprünglichen Namen nicht
weiterhilft.
Die fraglichen Wörter Jumne, Vimne und Uimne
(vielleicht noch andere) haben möglicherweise alle einen Ursprung. Da Flur-,
also auch Flußnamen, in der Regel älter sind, als die jeweilige Bevölkerung,
ist die Herleitung vom germanischen Volk der SVIONAE (lateinisch), germanisch
wohl eher SVIMNE oder SVIUMNE, das von Forschern neben Südskandinavien auch im
Raum Usedom/Wolin lokalisiert wird, möglich (2). Wobei die Aufeinanderfolge von
M und N wohl ursprünglich ist; auch das Germanenvolk der SEMNONEN wurde später
latinisiert SENONIBUS genannt.
Das Wort Wineta stammt ursprünglich sicher vom Volk
der Veneter. Die Veneter, ein den Slawen oder auch Balten nahestehendes Volk,
lebten in den ersten Jahrhunderten nach Christus zwischen den Germanen und den
Slawen bzw. zwischen den Römern und den Slawen. Später gingen sie vollständig
in den jeweiligen Nachbarvölkern auf. Die südlichsten nachweisbaren
Siedlungensgebiete lagen an der Adria (Venezien); im Norden siedelten sie an
der heutigen westpolnischen Ostseeküste. Für Germanen wie auch für Römer waren
diese östlich von ihnen wohnenden Völker kaum unterscheidbar, sodaß auch die
Slawen (damals noch Sklawenen und Anten) zu den Venetern gerechnet wurden.
Daraus entwickelte sich das Wort Wenden, wie die Slawen vereinzelt noch heute
genannt werden. Der Name Vineta würde dann übersetzt nur "Stadt der
Wenden" bedeuten, was uns weder über Ortsnamenvergleiche noch über
sprachliche Brücken weiterbringen kann. Von den Bewohnern selbst ist der Name
Wineta sicher nie verwendet worden.
Als das Gebiet beiderseits der Dziwna im 7. Jh.
slawisch besiedelt wurde, nannten die Slawen "ihre" neue Stadt WOLIN.
Kaum beachtet wurde bisher die Tatsache, daß dieser Ort weiterhin von Germanen
(vorwiegend dänischen Kaufleuten) bewohnt wurde, die eine große Autonomie
genossen und keinen Grund sahen, den neuen slawischen Namen zu verwenden. Nur
veränderte sich SVIMNE/SVIUMNE als Name für den Ort im Laufe der Jahrhunderte
in Formen wie Jumne, Vimne oder Uimne. Durch die Dänen gelangten auch
eher die dänischen Bezeichnungen anstelle des slawischen Wolin in den deutschen
Raum. Die Form Julin (JUmne-woLIN) ist eher als Karikatur oder Abkürzung zu
verstehen, bedeutet aber auch einen ersten Imageverlust der dänischen Stadt.
Als die latinisierte Form VINETA/WINETA entstand, gab es bereits keine
dänischen Bewohner mehr, die den alten Namen weitergeben konnten. So nahm man
den Namen wohl aus einer uns unbekannten lateinischsprachigen Quelle. Da keiner
mehr etwas genaueres wußte, wurde Vineta später die gebräuchliche Bezeichnung
für die ehemals berühmte Stadt, nachdem Wolin in die Bedeutungslosigkeit
versunken ist und eine Verbindung zwischen beiden unmöglich erschien.
Daß eine slawische Ortschaft, selbst wenn sie eine
Burg hatte, auf Grund der Sprache sicher nicht "–borg" hieß, ist
offensichtlich. Jomsborg ist also entweder eine nordische Umformung des
originalen Namens oder eine sogar ursprüngliche germanische Bezeichnung. Ebenso
wurde z. B. Kamien Pomorski in alten skandinavischen Schriften Steinborg und
Szczecin Burstaborg genannt. Ob Jomsborg identisch mit Arkona, Ralswiek,
Menzlin oder Wolin oder einer noch unbekannten Stadt ist, wurde bisher nicht
sicher geklärt. Die Jaromarsburg war die bedeutendste Festung der Ranen am
heutigen Kap Arkona auf der Insel Rügen. Sie war im 12. Jh. Ziel häufiger
feindlicher (wohl dänischer) Angriffe, bis König Waldemar von Dänemark
sie im Jahre 1168 eroberte und damit von Rügen aus die Endphase der
Eroberung des slawischen Pommerns einleitete. In Menzlin an der Peene (bei
Anklam), das von deutschen Chronisten oft fälschlich mit Demmin verwechselt
wurde, haben nachweislich dänische Händler gewohnt. Wichtig für die Erforschung
der slawischen Geschichte ist die Tatsache, daß skandinavische Ortsnamen im
slawischen Pommern nicht nur einfach Übersetzungen sind, sondern ein Beweis für
langandauernde germanische Besiedlung in diesem Gebiet vor, während und auch
nach der Slawenzeit.
Der Name Wolin (Stadt und später auch Insel) stammt vom
Volksnamen der Woliner ("Vuolini" um 967) und wurde sicher schon aus
der alten ostslawischen Heimat mitgebracht (Wolhynien?). Herleitungen sind auch
von "olch-" für Erle (Wolhynien), weniger wahrscheinlich von
"wol-" für "frei" oder "olin-" für Hirsch möglich.
Jom (Jomsborg) ist schwer deutbar. Es kann von
ostslawisch "jom" für "Raum" kommen, vom Norwegischen
"hjem" für Heim, aber auch Herleitungen aus baltischen Sprachen
("Sandbank") oder von einem (abgekürzten) Personennamen sind möglich
(Jaromarsburg). Im dänischen bedeutet "jom" heute
"jung" (bei "Jomfru"). Solange Jom noch nicht eindeutig
slawisch einzuordnen ist, ist das Wort ein Beweis, daß zur Zeit der slawischen
Besiedlung im Woliner Raum bereits ein Volk ansässig war, das vorhandene
geographische Bezeichnungen weitergeben konnte.
Geschichte:
In den Jahrhunderten vor Christus war Pommern nur sehr
dünn besiedelt. Hinweise auf Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kultur- oder
Völkergruppe gibt es nicht. Änderungen traten um die Zeitenwende auf: Funde lassen
einen Zusammenhang mit inseldänischem Material erkennen, während die
Beziehungen zum aufstrebenden und sich römisch orientierenden
Festlandsgermanien eher schwach waren. Die Kultur Pommerns blieb traditioneller
(1). Im Zuge der Völkerwanderung ab etwa 400 ist mit einer starken Ausdünnung
der festlandsgermanischen Stämme zu rechnen. Die sich eher nach Skandinavien
orientierenden Küstenbewohner Pommerns wurden von dieser Entwicklung weniger
berührt, da der Handel vom Ostseeraum oderaufwärts vermutlich nie ganz zum
Erliegen gekommen ist. Als die Slawen im 7. Jh. in Pommern eindrangen, blieben
einige germanisch-dänische Siedlungen erhalten, die für die Slawen wertvolle
Handelsstützpunkte darstellten (Ralswiek, Menzlin, Jomsborg u. a.). Der
aufstrebende skandinavische Schiffbau ermöglichte es den Dänen seit dem 8.
Jahrhundert (Wikinger) ihre alten Gebiete zu beschützen, wiederzuerobern oder
zumindest anzugreifen.
1) Die Germanen, Akademie-Verlag Berlin, 1979
(2) Die germanische Wurzel SWE- bedeutet, im deutschen
noch in "Schwager", soviel wie Verwandter, dem eigenen Volk
Zugehöriger. Es könnte daher durchaus mehr als einen germanischen Stamm der
SVIONAE gegeben haben. Auch die Völkernamen wie SUEBEN, SCHWEDEN usw. haben
diese Wurzel.
Theorien: Im Verhältnis zu anderen "versunkenen
Städten" haben wir uns nur mit wenigen möglichen Orten zu befassen:
Barth: Eine noch sehr neue Theorie. Barth am Bodden
hinter dem Darß und der Insel Zingst bot eine geschützte Lage. Die Verbindung
zur Ostsee war aber nur über den Prerowstrom (von der Seeseite aus schwer zu
finden) oder über den gefährlichen, von Sandbänken gesäumten Weg bis Hiddensee
möglich. In späteren Jahrhunderten wird allerdings über einen Kanal duch die
schmale Halbinsel Fischland berichtet, der einen Ostseezugang in westlicher
Richtung möglich machte. Barth liegt relativ dicht an mecklenburgischem (damals
obotritischem) Gebiet, das Deutschen und Dänen (Kaufleute und Missionare) recht
gut bekannt war und daher wenig geheimnisvolles bot. Der archäologische Befund
ist mager. Zitat zur Barth-Theorie:"Ich bin Archäologe und habe nicht so
viel Phantasie"(Professor Filipowiak).
Peenemünder Haken: Die Gegend war im 14. Jahrhundert
großen Veränderungen unterworfen. Das Gebiet um Peenemündung, Greifswalder
Bodden und Ostsee läßt sich mit dem Quellentext vergleichen. Die Gegend war
(und ist teilweise) aber in weiten Teilen flach, versumpft und
hochwassergefährdet. Der Norden Usedoms ist nach den Ortsnamen erst in
deutscher Zeit dauerhaft besiedelt worden. Im 20. Jahrhundert war der Bereich
militärisches Sperrgebiet. Funde sind daher kaum gemacht worden, aber auch
nicht zu erwarten.
Swinemündung: Am mittleren Oderarm. Günstige Lage
zwischen Bodden und Meer, aber zu Lande nur über jeweils eine Insel zu
erreichen (Usedom und Wolin). Boddenseitig verläuft die Swine verschlungen
zwischen versumpften Ufern. Archäologischer Befund gering. Ostusedom und
Westwolin waren zur Slawenzeit dicht bewaldet und nur dünn besiedelt (Grenze
zwischen Wolinern und Ranen).
Ruden: Nach den Sturmfluten des 14. Jahrhunderts ist
dessen ursprüngliche Größe nur noch zu erahnen. Sicher betrug sie ein
Mehrfaches der heutigen. Im Norden trennte den Ruden nur ein schmaler Meeresarm
von Rügen (Mönchgut). Eine alte Verbindung mit dem Greifswalder Oie wird für
möglich gehalten. Das ganze Gebiet war im Mittelalter flach, sturmflutgefährdet
und teilweise versumpft. Dichtere Besiedlung kann daher ausgeschlossen werden,
obwohl die Lage am Zugang zum Greifwalder Bodden und die fast-Landverbindung
zwischen Usedom und Rügen günstig war. Meeresgrund und Küste sind noch heute
ständigen Veränderungen unterworfen, wodurch Funde wenig wahrscheinlich sind. Der heutige Ruden besteht fast nur aus künstlich aufgespültem Material.
Wolin: (Stadt auf der gleichnamigen Insel) an der
Dziwna: An einem Oderarm mit inselseitig trockenem und hochwassersicherem
Ufer. Schiffbarer Zugang zum Haff, zur Ostsee aber nur nach gut 30 Kilometern
Flußfahrt dziwnaabwärts. Einziger historischer Übergang vom Festland zur Insel
Wolin. Einer Gleichsetzung mit Wineta widerspricht, daß eine Reihe von Urkunden
aus dem 12. Jahrhundert (in dem Wineta erwähnt wurde) auch Wolin (teilweise
Julin genannt) erwähnt. Der archäologische Befund ist reichhaltig. Das Gebiet
um Wolin bildete danach den westlichsten Punkt eines breiten, weit nach
Polen hineinreichenden Siedlungsgürtels mit der Stadt Wolin als Zentrum.
Wolgast: An einem Hochufer der Peene. Bildet fast das
Spiegelbild zu Wolin. Der Zugang zur Ostsee war aber im Osten vermutlich durch
den Ruden versperrt, im Westen nur an Stralsund vorbei möglich. Damit hätte
Stralsund die Voraussetzungen für ein großes Handelszentrum gehabt, nicht aber
Wolgast. Reiche slawische Funde in Wolgast, weniger im Hinterland.
Dziwna-Mündung: Entspricht heute (!) den
Beschreibungen im Quellentext (Binnensee Zalew Kamienski - ca. 5 km Fluß Dziwna
- Ostsee). Heute Ortschaft Dziwnow. Über archäologische Untersuchungen ist
(mir) leider nichts bekannt. Ich habe mir das Gebiet im April 2001 angesehen.
Danach ist der gesamte nordöstliche Zipfel der Insel Wolin ein
Ausgleichsküstenprodukt. Das heißt, daß vor 1000 Jahren dieser Zipfel
möglicherweise noch gar nicht bestand, und die Dziwnamündung damals noch
mehrere Kilometer breit war. Wenn Wineta hier gelegen haben sollte, müßte man
es 5 - 6 km westlich der heutigen Dziwnamündung suchen.
Archäologischer Befund:
Rügen, besonders dessen zentraler Teil (Ralswiek,
Bergen, Garz), bietet eine Fülle slawischer (und älterer) Funde. Die
Festlandsküste dagegen war sehr unregelmäßig besiedelt. Zwischen Lübeck,
Wismar, Rostock, Barth, Strelow (Stralsund), Wolgast, Menzlin, Usedom und Wolin
erstreckten sich jeweils oft viele Kilometer fast siedlungsleeren Raums. Wineta
mußte aber einen exponierten Küstenstandort mit Verbindung zum Hinterland
gehabt haben, um der ihr zugesprochenen Rolle überhaupt gerecht werden zu
können. Der nordwestliche Zipfel der Insel Usedom, in dessen Küstennähe Wineta
im 16. und 17. Jahrhundert gern lokalisiert wurde, bietet fast keine
Anhaltspunkte. Große Gebiete, wie die Mönchguter Landzunge und der Norden des
sich ihr entgegenstreckenden Rudens gingen allerdings im 14. Jahrhundert durch
Sturmfluten verloren, was auch Veränderungen im Uferbereich des Greifswalder
Boddens zur Folge hatte, die sich heute nur schwer nachvollziehen lassen.
Möglich ist aber, daß der westlichste Oderarm einst bis in den Strelasund
reichte und erst zwischen Hiddensee und Zingst in die Ostsee mündete.
Die Winetasage verbindet zwei voneinander unabhängige
geschichtliche Ereignisse:
Beide Ereignisse fielen in das Ende der letzten freien
slawischen Fürstentümer. Nach vermutlich Jahrhunderten friedlichen
Zusammenlebens zwischen Slawen und Dänen in Vimne/Wolin bekam der Ort im Zuge
der expansiven dänischen und polnischen Politik zunehmend strategische
Bedeutung. Noch 986 schien der Ort neutral oder teilweise dänisch gewesen zu
sein. 1043 wurde der Ort (nach einem polnischen Bürgerkrieg) durch
dänische Truppen belagert, 1098 (nach der Vereinigung der Obotriten und
Lutizen) belagert und eingenommen. 1121 hatte die Polarisierung ihren Höhepunkt
erreicht: das wiedererstarkte Polen eroberte Pommern einschließlich der Insel
Wolin. Spätestens jetzt konnte von einer funktionierenden dänischen Handelsniederlassung
nicht mehr die Rede sein. Als 1128 der pommersche Adel in Usedom (!) das
Christentum annimmt, war Jumne von den Dänen wahrscheinlich schon aufgegeben
worden. Der Ost-West-Handel lief da bereits über das seit 1121 polnische
Szczecin (Stettin). Jumne wurde polnisch nur noch Wolin genannt. Als Absalon
1182 , diesmal für lange Zeit, Pommern für Dänemark eroberte, war der Name
Jumne bereits in Vergessenheit geraten, nur der Begriff Jomsborg hatte Eingang
in die Sagas gefunden
Swinemündung: Am mittleren Oderarm. Günstige Lage
zwischen Bodden und Meer, aber zu Lande nur über jeweils eine Insel zu
erreichen (Usedom und Wolin). Boddenseitig verläuft die Swine verschlungen
zwischen versumpften Ufern. Archäologischer Befund gering. Ostusedom und Westwolin
waren zur Slawenzeit dicht bewaldet und nur dünn besiedelt (Grenze zwischen
Wolinern und Ranen).
Ruden: Nach den Sturmfluten des 14. Jahrhunderts ist
dessen ursprüngliche Größe nur noch zu erahnen. Sicher betrug sie ein
Mehrfaches der heutigen. Im Norden trennte den Ruden nur ein schmaler Meeresarm
von Rügen (Mönchgut). Eine alte Verbindung mit dem Greifswalder Oie wird für
möglich gehalten. Das ganze Gebiet war im Mittelalter flach, sturmflutgefährdet
und teilweise versumpft. Dichtere Besiedlung kann daher ausgeschlossen werden,
obwohl die Lage am Zugang zum Greifwalder Bodden und die fast-Landverbindung
zwischen Usedom und Rügen günstig war. Meeresgrund und Küste sind noch heute
ständigen Veränderungen unterworfen, wodurch Funde wenig wahrscheinlich sind. Der heutige Ruden besteht fast nur aus künstlich aufgespültem Material.
Wolin: (Stadt auf der gleichnamigen Insel) an der
Dziwna: An einem Oderarm mit inselseitig trockenem und hochwassersicherem
Ufer. Schiffbarer Zugang zum Haff, zur Ostsee aber nur nach gut 30 Kilometern
Flußfahrt dziwnaabwärts. Einziger historischer Übergang vom Festland zur Insel
Wolin. Einer Gleichsetzung mit Wineta widerspricht, daß eine Reihe von Urkunden
aus dem 12. Jahrhundert (in dem Wineta erwähnt wurde) auch Wolin (teilweise
Julin genannt) erwähnt. Der archäologische Befund ist reichhaltig. Das Gebiet
um Wolin bildete danach den westlichsten Punkt eines breiten, weit nach
Polen hineinreichenden Siedlungsgürtels mit der Stadt Wolin als Zentrum.
Wolgast: An einem Hochufer der Peene. Bildet fast das
Spiegelbild zu Wolin. Der Zugang zur Ostsee war aber im Osten vermutlich durch
den Ruden versperrt, im Westen nur an Stralsund vorbei möglich. Damit hätte
Stralsund die Voraussetzungen für ein großes Handelszentrum gehabt, nicht aber
Wolgast. Reiche slawische Funde in Wolgast, weniger im Hinterland.
Dziwna-Mündung: Entspricht heute (!) den
Beschreibungen im Quellentext (Binnensee Zalew Kamienski - ca. 5 km Fluß Dziwna
- Ostsee). Heute Ortschaft Dziwnow. Über archäologische Untersuchungen ist
(mir) leider nichts bekannt. Ich habe mir das Gebiet im April 2001 angesehen.
Danach ist der gesamte nordöstliche Zipfel der Insel Wolin ein
Ausgleichsküstenprodukt. Das heißt, daß vor 1000 Jahren dieser Zipfel
möglicherweise noch gar nicht bestand, und die Dziwnamündung damals noch
mehrere Kilometer breit war. Wenn Wineta hier gelegen haben sollte, müßte man
es 5 - 6 km westlich der heutigen Dziwnamündung suchen.
560 |
Das Reitervolk der Awaren unterwirft slawische Stämme im Donaugebiet, die slawische Völkerwanderung wird in Gang gesetzt |
|
595 |
Slawen wohnen an der Ostsee |
|
Jahr/Zeitraum |
Von
Deutschland/Dänemark ausgehende Aktionen |
Vom Slawenland/Polen ausgehende und sonstige sie
nicht politisch betreffende Aktionen |
um 600 |
|
obotritische Stämme wandern aus dem unteren
Donaugebiet in Mecklenburg ein |
631 |
|
Nach dem Sieg über die Awaren schließen sich die Sorben
dem ersten slawischen Großreich, dem Samoreich, an |
um 640 |
Franken greifen das Samoreich an und erleiden eine
Niederlage |
|
7. Jh. |
|
Lutizische Stämme, Pommern und andere wandern ein
und verdrängen teilweise Obotriten |
vor 700 |
|
Erste befestigte Siedlungen und Burgen zwischen Elbe
und Oder |
ab 738 |
|
Dragowit Fürst der Lutizen |
789 |
Fränkischer
Feldzug gegen die Wilzen (Lutizen), Stammesfürst Dragowit unterwirft sich |
|
um 800 |
|
Ostseehandel, Eindringen arabischen Silbers in das
Westslawenland, geschätzte Zahl der Slawen zwischen Elbe und Oder: 50 000, |
nach 800 |
|
Die Zentralgewalt bei den Lutizen wird durch einen Stammesbund ersetzt, Feindschaft zu den Obotriten wird als "althergebracht" bezeichnet, |
806 |
Karl d. Gr.
läßt in das Slawenland reisende Händler nur noch bis Bardowiek (bei Lüneburg)
und untersagt den Waffenexport |
|
808 |
Dänen zerstören Reric (Mecklenburg bei Wismar) |
|
830/832 |
Dänen nehmen Abstand
von einem geplanten Überfall auf Birka und zerstören stattdessen eine
slawische Burg (unbekannt welche) |
|
844 |
König Ludwig teilt
das Obotritenreich in vier Teilreiche auf |
|
um 850 |
|
Der "Bayrische Geograph" beschreibt erstmals die Stämme nördlich der Donau bis zur Ostsee |
9. Jh. |
|
Truso im Land der Pruzzen erwähnt (Ziel des angelsächsischen Kaufmannes Wulfstan von Haithabu aus), Lage unbekannt, Volk der Velunzani erwähnt |
vor 900 |
|
Einführung eines
vererbbaren Fürstentitels bei den Obotriten |
928/929 |
Beginn der ersten Ostexpansion (Brandenburg),
Überfälle auf Heveller, Daleminzier, Lusizi unter Führung Heinrichs I.,
Eroberung der Brandenburg und des Hevellerlandes |
|
929 |
|
Aufstand der Redarier, Vorstoß bis Walsleben
(Altmark), Niederlage in der Schlacht bei Lenzen |
um 935 |
|
Aufstand der Heveller gegen die deutsche Besetzung, kurzzeitige Wiedererlangung der Selbständigkeit |
940 |
|
der Hevellerfürst Tugumir tötet seinen Neffen, den letzten Sprößling des hevellischen Fürstengeschlechtes, und liefert Brandenburg an Otto I. Aus |
948 |
Gründung der Bistümer Havelberg und Brandenburg |
|
955 |
|
Aufstand der Obotriten und Wilzen unter Nakon und Stoignew, Angebot von Tribut gegen politische Freiheit an Kaiser Otto I. (Ablehnung), Niederlage in der Schlacht an der Raxa (NW-Mecklenburg) am 16. Oktober |
um 963 |
|
Mieszko I. wird
König von Polen (bis 992) |
965 |
|
Der Jude Ibrahim Ibn Jacub beschreibt erstmals Mecklenburg bei Wismar, Erzählungen über ein Slawenvolk im Krieg gegen Mieszko I. |
965/966 |
|
Beginn der Christianisierung Polens |
967 |
|
Niederlage des sächsischen Grafen Wichmann II. und der verbündeten Vuolini im Kampf gegen Otto I., Einfluß Polens auf Wolin wird größer, |
968 |
Gründung des Bistums
Oldenburg und des Erzbistums Magdeburg |
Mieszko veranlaßt die Errichtung eines eigenen polnischen Bistums |
um 970 |
|
Widukind von Corvey berichtet über die Niederlage der Vuolini gegen den polnischen Herzog im Jahre 967 |
972 |
Deutsche Niederlage
gegen Polen in der Schlacht bei Cedynia |
|
983 |
|
Großer Slawenaufstand der Wilzen, Lutizen u. a., Abkommen der Polen mit den Deutschen gegen die Lutizen, |
983-1006 |
deutsche und
polnische Angriffe auf die Lutizen |
|
986 |
Harald Blauzahn flüchtet nach "Jumne" |
|
bis um 990 |
|
Slawische Händler in
Birka (Schweden) |
991 |
Kurzzeitige Eroberung der Brandenburg durch ein deutsch-polnisches Heer |
|
bis 992 |
|
Unterwerfung der Pommern und Schaffung des
polnischen Staates unter Mieszko I. |
992 - 1025 |
|
Polnische
Eroberungen westlich der Oder (Land Lebus) bis in die Gegend von Berlin-Köpenick
|
bis 996 |
|
Obotriten schließen
sich den Aufständen an, praktisches Ende der deutschen Herrschaft zwischen
Elbe und Oder |
Staatsakt von Gniezno: Otto III. erkennt die (kirchliche) Selbständigkeit Polens an |
||
um 1000 |
|
Polen prägt eigene Münzen |
um 1000 |
|
geschätzte Einwohnerzahl: Polen 1 Mio., Westslawen 250 000, |
nach 1004 |
|
Lutizen kämpfen
zusammen mit Deutschen gegen Polen |
1007 |
|
eine slawische
Gesandtschaft aus der "civitas magna Livilni" weilt am deutschen Kaiserhof |
1018 |
|
Aufstand der Obotritenopposition im Bündnis mit den Lutizen gegen Obotritenfürst Mstislaw |
1034 |
|
Tod Mieszko II.,
Polen wird innenpolitisch instabil, |
1037/1038 |
Ein deutsches Heer hilft
der polnischen Aristokratie bei der Niederschlagung eines Bauernaufstandes |
im Zuge des Aufstandes werden die Bistümer Kolobrzeg, Wroclaw und Krakow aufgelöst, Schwächung des polnischen Staates bis Anf. des 12. Jh. |
1043 |
Magnus I. von Norwegen und Dänemark belagert die
Stadt "Jumne" (und erobert sie?) |
|
1043 |
|
Gottschalk, Enkel des Obotritenfürstes Mstislaw kehrt mit dänischer Hilfe zurück und baut den Obotritenstaat wieder auf |
nach 1043 |
|
Christianisierungsbestrebungen Gottschalks, Bistum
Mecklenburg, Klöster in Mecklenburg und Lenzen, |
um 1050 |
|
Obotriten bedrohen die Lutizen |
um 1057 |
|
Lutizischer Bruderkrieg, Kessiner und Zirzipanen gegen Tollenser und Redarier, Intervention der Dänen, Sachsen und Obotriten, Gebiet der Zirzipanen u. Kessiner wird dem Obotritenstaat eingegliedert, |
1066 |
|
Aufstand der Obotritenopposition und der Lutizen gegen die Obotritenaristokratie, Zusammenbruch des Obotritenstaates und der Christianisierung, Bischof Johann von Mecklenburg in Rethra und Gottschalk in Lenzen hingerichtet |
1068/69 |
Bischof Bernhard von Halberstadt dringt mit einem
kleinen Heer in das Lutizengebiet ein und erobert kurzzeitig den Tempelort
Rethra |
|
um 1070 |
|
Blütezeit von Jumne/Vineta (heute Wolin?), Hafenanlage, Leuchtturm |
um 1076 |
Bischofsgeschichte der Hamburger Kirche des Adam von Bremen |
|
1093 |
|
Aufstand der Obotriten, Niederschlagung durch Heinrich, Sohn Gottschalks, Zusammenschluß der slawischen Hauptstämme zwischen Havel und Ostsee im Obotritenreich |
1098 |
Erik I. Ejegod von
Dänemark erobert die Stadt "Julin" |
|
um 1100 |
|
Altlübeck Hauptort des Obotritenstaates |
um 1100 |
|
Der Herzog von Pommern verlegt seinen Hauptsitz von Kolobrzeg (Kolberg) nach Kamien Pomorski (Cammin) |
1113 |
|
Polen verstärkt seinen Einfluß auf Pommern |
1118 |
|
Pommerscher Bauernaufstand gegen polnische
Eroberungen |
1121 |
|
Boleslaw III. von Polen unternimmt Eroberungszüge gegen die Lutizen bis zur Müritz, Eroberung von Szczeczin, Pommern wird dem polnischen Staat angegliedert |
1121 |
|
Boleslaw III. schickt einen spanischen Mönch als Missionar nach "Julin". Sein Vorhaben scheitert. |
1123/1124 |
Ein dänisches Heer
greift die Ranen an |
|
um 1124 |
|
Gründung des
polnischen Missionsbistums Lebus westlich der Oder |
1124/1125 |
Ein dänisches Heer
greift die Ranen an |
|
1124/1125 |
|
Missionsreise des Bischofs Otto von Bamberg im Auftrag des Polenherzogs Boleslaw Schiefmund nach Pommern |
bis 1127 |
|
Graf Meinfriedus herrscht in Brandenburg, Brandenburg Teilstaat des Obotritenreiches? |
1127 |
|
Tod des
Obotritenkönigs Heinrich I., Zerfall des Obotritenreiches |
1127 |
|
Pribislaw stürzt Meinfriedus, geht nach seiner Taufe enge Beziehungen zum deutschen Reich ein und läßt sich zum König über Brandenburg krönen |
1128 |
zweite Missionsreise
des Otto von Bamberg in deutschem Auftrag |
Pfingsten:
pommerscher Adel nimmt auf einer Versammlung in Usedom das Christentum an |
nach 1130 |
das Stammesgebiet der
Wagrier in Ostholstein wird Sachsen angegliedert |
|
1138 |
Deutsche zerstören
die obotritische, später Alt-Lübeck genannte Stadt |
|
1138 |
Dänisches Heer zerstört Arkona |
|
1140 |
|
"Julin" wird Bischofsitz |
1143 |
Alt-Lübeck wird erstmals
erwähnt |
|
1147 |
Wendenkreuzzug zur endgültigen Unterwerfung der
Gebiete zw. Elbe u. Oder (Erzbischof v. Magdeburg, Albrecht der Bär, poln.,
dän. und böhmische Hilfstruppen gegen Obotriten, Lutizen und Pommern) |
|
vor 1150 |
|
Fürst Pribislaw (getauft: Heinrich) von Brandenburg läßt Münzen prägen |
um 1150 |
|
Münzprägung durch Jaxa von Köpenick |
um 1150 |
Albrecht der Bär zerstört Triglav-Heiligtum in
Brandenburg |
|
1152-1157 |
|
Jaxa von Köpenick setzt seine Ansprüche auf die Brandenburg durch und herrscht dort bis zur deutschen Eroberung |
1157 |
Albrecht der Bär und
Wichmann von Magdeburg erobern Brandenburg, Herrschaft der Askanier in der
Mark Brandenburg beginnt |
|
um 1160 |
Dänen beschließen,
die Eroberung des Slawenlandes nicht den Deutschen zu überlassen |
|
1163-72 |
|
Helmold von Bosau schreibt die Slawenchronik |
1168 |
Dänen zerstören den Tempel von Arkona und erobern Rügen,
Besatzung der Königsburg Garz kapituliert, Ranenfürsten werden dänische
Lehensträger, Beginn der Christianisierung der Ranen, |
|
bis 1170 |
Militärische Sicherung des Havellandes |
|
1170-1184 |
Angriffe Waldemars I. und Knut VI. von Dänemark auf
Wolin |
|
1171 |
Dänen fallen in das Land der Zirzipanen ein und
zerstören die Burg von Behren-Lübchin |
|
1173 |
Dänen brennen Wolin nieder |
|
1175 |
|
Erwähnung eines Vencezlaus castellanus de Volyn |
1177 |
Dänen brennen Wolin nieder |
Verlegung des Bischofssitzes von "Julin" nach Cammin (Kamien Pomorski) |
1178 |
|
Zweite Erwähnung des
Venzeslavo castellano Juliensi |
1182 |
der dänische
Reichsverweser Absalon besiegt den pommerschen Fürst Bogislaw, |
|
1184 |
Knut VI. belagert
Wolgast |
Wolin erwähnt |
1185 |
Dänen ziehen an
Wolin vorbei nach Kamien Pomorski |
|
ab 1185 |
|
Skandinavische
Chronisten und Sagas erwähnen die Jomsburg und den Gau Jom |
1186 |
|
Anerkennung der
dänischen Herrschaft durch die Pommern |
1187 |
|
Slawen zerstören
Sigtuna am Mälarsee |
1195 |
|
Wolyn und provincia
Wolin erwähnt |
1200-1230 |
erste Besiedlungswelle im Havelland, Sicherung des
Barnims und der restlichen Gebiete |
|
1230-1270 |
Zweite planmäßige Besiedlung unter den Askaniern |
|
Slawisch-dänisch-sächsische Ortsnamen:
Slawisch |
dänisch-sächsisch |
Unbekannt |
Starigard |
Oldenburg |
|
Weligrad |
Mecklenburg, Reric? |
|
Kamien Pomorski |
Steinborg |
|
Szczecin |
Burstaborg |
|
Wolin(?) |
Jomsborg |
|
(unbekannt) |
Alt-Lübeck |
|
(unbekannt) |
Ralswiek |
|
|
|
Rethra |
|
|
Reric |
|
|
Arkona |
|
|
Schezla |
Wineta.
An der nordöstlichen Küste der Insel Usedom
sieht man häufig bei stillem Wetter in der See die Trümmer einer alten, großen Stadt.
Es hat dort die einst weltberühmte Stadt Wineta gelegen, die schon vor tausend und mehr Jahren
wegen ihrer Laster und Wollust ein schreckliches Ende genommen hat. Diese Stadt
ist größer gewesen, als irgend eine andere Stadt in Europa, selbst als die
große und schöne Stadt Constantinopel, und es haben darin allerlei Völker
gewohnt, Griechen, Slaven, Wenden, Sachsen und noch vielerlei andere Stämme.
Die hatten allda jedes ihre besondere Religion; nur die Sachsen, welche
Christen waren, durften ihr Christentum nicht öffentlich bekennen, denn nur die
heidnischen Götzen genossen eine öffentliche Verehrung. Ungeachtet solcher
Abgötterei waren die Bewohner Winetas aber ehrbar und züchtig von Sitten, und
in Gastfreundschaft und Höflichkeit gegen Fremde hatten sie ihres Gleichen
nicht.
Die Einwohner trieben einen überaus großen Handel; ihre Läden waren angefüllt
mit den seltensten und kostbarsten Waaren, und es kamen Jahr ein Jahr aus
Schiffe und Kaufleute aus allen Gegenden und aus den entferntesten und
entlegensten Enden der Welt dahin. Deshalb war denn auch in der Stadt ein über
die Maßen großer Reichthum, und das seltsamste und lustigste Leben, das man
sich nur denken kann. Die Bewohner Wineta's waren so reich, daß die Stadtthore
aus Erz und Glockengut, die Glocken aber aus Silber gemacht waren; und das
Silber war überhaupt so gemein in der Stadt, daß man es zu den gewöhnlichsten
Dingen gebrauchte, und daß die Kinder auf den Straßen mit harten Thalern sollen
gespielt haben. Solcher Reichthum und das abgöttische Wesen der Heiden brachten
aber am Ende die schöne und große Stadt ins Verderben. Denn nachdem sie den
höchsten Gipfel ihres Glanzes und ihres Reichthums erreicht hatte, geriethen
ihre Einwohner in große bürgerliche Uneinigkeit. Jedes von den verschiedenen
Völkern wollte vor dem anderen den Vorzug haben, worüber heftige Kämpfe
entstanden. Zu diesen riefen die Einen die Schweden, und die Andern die Dänen
zu Hülfe, die auf solchen Aufruf, um gute Beute zu machen, schleunig
aufbrachen, und die mächtige Stadt Wineta bis auf den Grund zerstörten, und
ihre Reichthümer mit sich nahmen. Dieses soll geschehen sein zu den Zeiten des
großen Kaisers Karl.
Andere sagen, die Stadt sei nicht von den Feinden
erobert und zerstört, sondern auf andere Weise untergegangen. Denn nachdem die
Einwohner so überaus reich geworden waren, da verfielen sie in die Laster der
größten Wollust und Ueppigkeit, also daß die Eltern aus reiner Wollust die
Kinder mit Semmeln wischten. Dafür traf sie denn der gerechte Zorn Gottes und
die üppige Stadt wurde urplötzlich von dem Ungestüm des Meeres zu Grunde
gerichtet, und von den Wellen verschlungen. Darauf kamen die Schweden von
Gothland her mit vielen Schiffen, und holten fort, was sie von den Reichthümern
der Stadt aus dem Meere herausfischen konnten; sie bargen eine Unmasse von
Gold, Silber, Erz und Zinn und von dem herrlichsten Marmor. Auch die eheren Stadtthore
fanden sie ganz; die nahmen sie mit nach Wisbi auf Gothland, wohin sich auch
von nun an der Handel Wineta's zog.
Die Stelle, wo die Stadt gestanden, kann man noch heutiges Tages sehen. Wenn
man nämlich von Wolgast über die Peene in das Land zu Usedom ziehen will, und
gegen das Dorf Damerow, zwei Meilen von Wolgast, gelangt, so erblickt man bei
stiller See bis tief, wohl eine Viertelmeile in das Wasser hinein eine Menge
großer Steine, marmorner Säulen und Fundamente. Das sind die Trümmer der versunkenen
Stadt Wineta. Sie liegen in der Länge, von Morgen nach Abend. Die ehemaligen
Straßen und Gassen sind mit kleinen Kieselsteinen ausgelegt; größere Steine
zeigen an, wo die Ecken der Straßen gewesen, und die Fundamente der Häuser
gestanden haben. Einige davon sind so groß und hoch, daß sie Ellenhoch aus dem
Wasser hervorragen; allda haben die Tempel und Rathhäuser gestanden. Andere
liegen noch ganz in der Ordnung, wie man Grundsteine zu Gebäuden zu legen
pflegt, so daß noch neue Häuser haben erbaut werden sollen, als die Stadt vom
Wasser verschlungen ist.
Wie weit die Stadt der Länge nach sich in das Meer hinein erstreckt hat, kann
man nicht mehr sehen, weil der Grund abschüssig ist, das Steinpflaster daher je
weiter, desto tiefer in das Meer hineingeht, auch zuletzt so übermooset und mit
Sand bedeckt ist, daß man es bis zu seinem Ende hin nicht verfolgen kann. Die
Breite der Stadt ist aber größer als die von Stralsund und Rostock, und
ungefähr wie die von Lübeck.
In der versunkenen Stadt ist noch immer ein wundersames Leben. Wenn das Wasser
ganz still ist, so sieht man oft unten im Grunde des Meeres in den Trümmern
ganz wunderbare Bilder. Große, seltsame Gestalten wandeln dann in den Straßen
auf und ab, in langen faltigen Kleidern. Oft sitzen sie auch in goldenen Wagen,
oder auf großen schwarzen Pferden. Manchmal gehen sie fröhlich und geschäftig
einher; manchmal bewegen sie sich in langsamen Trauerzügen, und man sieht dann,
wie sie einen Sarg zum Grabe geleiten.
Die silbernen Glocken der Stadt kann man noch jeden Abend, wenn kein Sturm auf
der See ist, hören, wie sie tief unter den Wellen die Vesper läuten. Und am
Ostermorgen, denn vom stillen Freitage bis zum Ostermorgen soll der Untergang
von Wineta gedauert haben, kann man die ganze Stadt sehen, wie sie früher
gewesen ist; sie steigt dann, als ein warnendes Schattenbild, zur Strafe für
ihre Abgötterei und Ueppigkeit, mit allen ihren Häusern, Kirchen, Thoren,
Brücken und Trümmern aus dem Wasser hervor, und man sieht sie deutlich über den
Wellen. - Wenn es aber Nacht oder stürmisches Wetter ist, dann darf kein Mensch
und kein Schiff sich den Trümmern der alten Stadt nahen. Ohne Gnade wird das
Schiff an die Felsen geworfen, an denen es rettungslos zerschellt, und keiner,
der darin gewesen, kann aus den Wellen sein Leben erretten.
Von dem in der Nähe belegnen Dorfe Leddin führt noch jetzt ein alter Weg zu den
Trümmern, den die Leute in Leddin von alten Zeiten her »den Landweg nach
Wineta« nennen.
Legendarny gród, port i latarnia
morska, duży ośrodek handlu Słowian
u ujścia Odry
wg. legendy zatopiony przez morze za odmowę przyjęcia chrztu.
Dokładna pozycja jest nieznana, ale na wyspie Wolin,
lub sąsiednich istniało miasto i ośrodek handlu.
Zobacz też: Truso, Atlantyda, zaginione
miasto.
Link zewnętrzny: http://www.kurierplus.com/issues/2002/k386/kp386-06.htm
La troisième branche des Slaves du Sud, ce sont les Slovènes,
appelé Wendes du Sud par les Allemands. Le cours de la Drave (Drau) peut être
regardé comme leur frontière ethnographique. Toutes les populations qui sont au
sud de cette rivière, soit dans la Styrie, soit dans la Carinthie et dans le
Carniole, sont des Slovènes. Leur dialecte est le même qu'on parle dans les
villages du territoire de Trieste, et que parle aussi le peuple de cette ville,
ainsi qu'une partie de l'Istrie et même un certain nombre de communes dans la
délégation d'Udine en Vénétie. Ce dialecte se rapproche le plus de celui des
Croates. Cependant les Slovènes se sont créé une littérature propre qu'ils
cultivent avec beaucoup d'activité et d'affection. Le clergé catholique de ces
populations, qui lui en savent bon gré, s'occupe incessamment de l'instruction
populaire. Le foyer d'où jaillissent leurs productions littéraires est Laybach,
capitale du Carniole. Au parlement de Vienne, en 1848, ils se rangèrent du
parti slave, et lorsqu'il s'agit de changer la délimitation et la division des
provinces de l'Autriche, ils demandèrent que les populations allemandes de leur
pays fussent annexées à la Styrie, et tous les Slovènes réunis en une seule
province sous le nom de Slovénie.